Dritte Hybrid-Version der Luxus-Limousine soll nur 69g CO2/km emittieren.
Mercedes drückt auf der IAA 2013 in Frankfurt (12. bis 22. September) ordentlich aufs Gas. Wie berichtet, stellt der deutsche Hersteller neben dem brandneuen Kompakt-SUV GLA , der E-Klasse mit Neungang-Automatik auch das aktuelle Marken-Flaggschiff S 63 AMG vor. Letzteres strotzt nicht nur so vor Kraft, sondern zählt in der Praxis wohl eher auch zu den Säufern. Dass das die S-Klasse aber auch anders kann, zeigt Mercedes mit einer weiteren Weltpremiere. Mit dem neuen S 500 Plug-in Hybrid stellen die Stuttgarter die erste "Dreiliter-S-Klasse" vor. Neben dem S 400 Hybrid und dem S 300 BlueTec Hybrid ist der Newcomer bereits das dritte Hybrid-Modell der Luxuslimousine und gleichzeitig auch das Ambitionierteste. Denn während die Batterien der anderen beiden S-Klasse-Hybriden nur beim Bremsen, im Schubbetrieb oder vom Verbrennungsmotor geladen werden, verfügt der neue Hochvolt-Lithium-Ionen Akku mit zehnfach größerem Energieinhalt des S 500 Plug-in-Hybrid über die Möglichkeit, extern über eine Ladedose rechts im hinteren Stoßfänger geladen zu werden.
Optisch sieht man dem S 500 Plug-in Hybrid seine innovative Technik nicht an.
Antriebsstrang
Herzstück des S 500 Plug-in Hybrid ist natürlich sein Antriebsstrang. Hier setzt Mercedes auf einen 3,0‑Liter-V6-Turbomotor mit 245 kW und 480 Nm und einen 80 kW und 340 Nm starken Elektroantrieb, der mit vollen Akkus emissionsfreies Fahren mit einer Reichweite von zirka 30 km ermöglichen soll. Arbeiten beide Motoren zusammen, katapultiert sich das Dickschiff in 5,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, erst bei 250 km/h fällt der elektronische Anker. Eine echte Sensation ist dabei der (unrealistische) Normverbrauch. Im aktuellen Normzyklus stoßt der Vollhybrid lediglich 69 g CO2 pro Kilometer aus. Das entspricht einem Benzinverbrauch von exakt drei Litern auf 100 Kilometer. Dem Fahrer stehen die vier Fahrmodi Hybrid (beide Motoren), E-Modus (rein elektrisch), E-Save (nur Benzinantrieb) und Charge (Akku wird vom Verbrenner geladen) zur Wahl.
Der Stecker für das Ladekabel versteckt sich unter der Rückleuchte.
Innovatives Energiemanagement
Alle Hybrid-Versionen der aktuellen S-Klasse verfügen über ein vorausschauendes Energiemanagement, das die Energieeffizienz weiter verbessern soll. Dabei berücksichtigt der Hybridantrieb nicht nur den aktuellen Fahrzustand und die Fahrerwünsche, sondern stellt sich auch auf den wahrscheinlichen Streckenverlauf (Steigungen, Gefälle, Kurven oder Geschwindigkeitsbegrenzungen) der nächsten acht Kilometer ein. Dafür wird auf die Navigationsdaten von Comand Online zurückgegriffen und so die Ladung und Entladung der Batterie gesteuert. Ziel ist es beispielsweise, vor einer Gefällstrecke den Energieinhalt der Batterie für den Antrieb zu nutzen, um sie bergab durch Rekuperation wieder zu laden.
Das Hybridsystem ist mit der Navigationsfunktion verbunden.
Rekuperation
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Rekuperation. Denn das größte Potenzial zur Verbrauchsabsenkung bei Hybridantrieben ist die Maximierung der Energierückgewinnung in Schub- und Bremsphasen. Deshalb wird bei der neuen S-Klasse bei Betätigung des Bremspedals die Verzögerung zunächst durch die E‑Maschine und nicht von der Scheibenbremse bewirkt. Bei der mittlerweile zweiten Generation dieses Systems wird laut Mercedes eine nicht spürbare Überlagerung von herkömmlichem mechanischem Bremsen und der elektrischen Bremsleistung der E‑Maschine im Generatorbetrieb gewährleistet.
Verfügbarkeit
Interessenten müssen sich jedoch noch etwas gedulden. Laut Mercedes erfolgt die Markteinführung des S 500 Plug-in-Hybrid im nächsten Jahr. Dann kann er sich mit dem Porsche Panamera Plug-in-Hybrid
messen, der bereits zu haben ist, eine ähnliche Zielgruppe anspricht und sogar etwas weiter rein elektrisch fahren kann.
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Fotos vom S 63 AMG
© Daimler AG
Der neue S63 AMG ist die derzeit stärkste Serien-Limousine im Luxus-Segment. Optisch gibt sich das Flaggschiff relativ zurückhaltend. Dennoch ist das AMG-Modell auf den ersten Blick erkennbar.
© Daimler AG
Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen zählen der neue Bug mit dunklem Grill, modifizierter Frontschürze und großen Lufteinlässen,...
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...die Seitenschweller, die riesigen 19 Zoll-AMG-Felgen (optional 20 Zoll) sowie...
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...das Heck mit schwarzem Diffusoreinsatz und zwei verchromten Doppelendrohren.
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In der neuen Generation leistet der 5,5-Liter-V8-Biturbomotor 585 PS und stellt ein Drehmoment von 900 Newtonmetern zur Verfügung.
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Innen geht es sportlich luxuriös zu. Hier zählen u.a. ...
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...die Nappaleder-Sportsitze mit elektrischer Verstellung, Memoryfunktion und Sitzheizung, AMG-Wappen auf der Armauflage der vorderen Mittelkonsole,...
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...die Analog-Uhr im IWC Design, ein...
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...zweispeichiges Lenkrad mit AMG-Plakette und Aluminium-Schaltpaddles sowie das hochauflösende TFT-Farbdisplay im AMG-Design zu den Highlights.
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Im Fond reisen Passagiere fast so feudal wie in der ersten Klasse im Flugzeug.
Fotos vom GLA
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Von vorne ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass der GLA auf der A-Klasse basiert. Die Scheinwerfer, der Grill und die großen Lufteinlässe erinnern stark an die sportliche Basis.
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In der Silhouette fällt das Mehr an Höhe sofort auf. Zwei markante Lichtkanten lockern die große Blechfläche gekonnt auf.
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Hinten gibt es zweigeteilte Rückleuchten, einen auffälligen Dachkantenspoiler und je nach Modell einen Diffusoreinsatz in der Heckschürze.
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Der GLA ist 4.417 Millimeter lang, 1.804 Millimeter breit und 1.494 Millimeter hoch. Dank der kurzen Überhänge stimmen auch die Proportionen.
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Serienmäßig bilden Dachzierstäbe den oberen Abschluss, als Sonderausstattung ist eine Aluminium-Dachreling erhältlich. Auf Wunsch rollt der GLA auf bis zu 19 Zoll großen Rädern.
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Die schrägstehende C-Säule sieht zwar sportlich aus, dürfte das Kofferraumvolumen aber etwas einschränken.
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Das Cockpit wird fast 1:1 aus der A-Klasse übernommen. Deshalb sind auch beim GLA der freistehende Monitor und...
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...die fünf runden Lüftungsdüsen echte Blickfänger. Beim SUV kommen jedoch Ringe um diese Runddüsen hinzu, deren Optik sich auf Wunsch an Unterfahrschutz und Längsträgerverkleidung anlehnt.
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Der Armaturenträger wird mit metallisch schimmernden Einlagen und Holz aufgehübscht. Serie ist ein Drei-Speichen-Multifunktionslenkrad (mit zwölf Tasten) und schicker Chromspange.
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Die höhere und längere Karosserie soll für ein gutes Raumgefühl sorgen.
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Die Scheinwerfer sehen bei allen neuen Mercedes-Modellen ziemlich ähnlich aus.
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Die weiße Linie des Blinkers wird durch die Chromspange optisch verlängert.