Schicker Italiener mit neuer Technik

Alfa MiTo Multiair 1,4 TB im Test

03.02.2010

Mit der Multiair-Technologie will Alfa den  Motorenbau revolutionieren. Wir haben uns die Technik in der Praxis angesehen.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Die Multiair-Motorengeneration von Fiat/Alfa wird von der elektrohydraulischen Steuerung der Einlassventile geprägt. Anstatt von einer traditionellen Nockenwelle  werden die Einlassventile über die Elektronik gesteuert. Dadurch soll der Einspritzvorgang optimiert werden, was den Verbrauch senkt und die Leistung erhöht.

 


Fahrgefühl

In der getesteten mittleren Version wird der Euro5 1,4 l Benziner  von einem Turbo unter Druck gesetzt. Das Aggregat erreicht eine Leistung von 135 PS (es gibt auch 105 und 170 PS starke Varianten) und ein anständiges Drehmoment von 206 Nm (Dynamic-Modus, sonst 180 Nm). Mit diesem Motor macht der etwas über vier Meter kurze Cityflitzer (Basis: Fiat Punto) nicht nur in der Stadt viel Lust und Laune, sondern sorgt auch auf Landstraßen und Autobahnen für rasantes vorankommen. Der Schalthebel flutscht zwar nicht immer einwandfrei zwischen den Gängen hin und her, die Abstufung der fünf  Gänge ist jedoch mustergültig. Dennoch wäre in manchen Situationen (hohes Autobahntempo) ein sechster Gang zur Verbrauchs- und Lautstärkensenkung wünschenswert. Den Klang haben die Alfa-Ingenieure einmal mehr hervorragend hinbekommen - kein anderer Kleinwagen klingt so sportlich wie dieser MiTo. Auch das Fahrwerk ist mit jenem aus dem Punto nicht mehr zu vergleichen. Vor allem wenn man den Schalter der obligaten Fahrdynamikregelung "DNA" (Dynamic, normal, all weather) auf D stellt, wird der kleine seiner sportlichen Außenhaut gerecht. Denn nur so spricht der Motor bissig an, reagiert die Lenkung spontan und wirkt das Fahrwerk sportlich-straff. Und trotzdem bleibt auch der Komfort nicht auf der Strecke. Einzig und alleine die 17-Zöller mit Niederquerschnittreifen sorgten im Test für etwas Unruhe. Hier wären wahrscheinlich die serienmäßigen 16-Zöller die bessere Wahl. Kurze Stöße (Kanaldeckel, etc.) übertragen die großen Räder nämlich nahezu ungefiltert in den Innenraum.

 


Design/Innenraum

In diesem fühlen sich Fahrer und Beifahrer auch äußerst wohl. Vorne herrschen schon fast großzügige Platzverhältnisse vor. Die Rücksitze sind Erwachsenen jedoch nur auf Kurzstrecken zu zumuten, denn hinten zwickt es sowohl vor den Knien wie auch über dem Scheitel. Der Kofferraum erreicht mit 270 Litern zwar fast Klassenschnitt, ist aufgrund der extrem hohen Ladekante und der schmalen Luke jedoch nur schwer zu beladen. Ein Makel über den Alfisti aufgrund des gelungen Designs gerne hinwegsehen. Der MiTo nimmt nämlich Anleihen am heckgetriebenen Supersportler 8C - sowohl Front- wie auch Heckleuchten erinnern an den 450 PS starken Hecktriebler.

 


Verbrauch

Am Schluss noch die entscheidende Frage: Wie wirkt sich Multiair auf den Verbrauch aus? Den angegebenen Normverbrauch von 7,4 Liter konnten wir zwar nicht erreichen, die 8,0 Liter Testverbrauch sind jedoch ob Leistung und hartem Einsatz ein hervorragender Wert. In dieser Disziplin hilft dem Mito auch seine serienmäßige Start-Stopp-Automatik.

Technische Daten

1,4 Liter Turbo-Benziner mit 135 PS und 180/206 Nm Drehmoment
Abmessungen: L/B/H: 4,06/1,72/1,44 Meter; Leergewicht: 1135 kg
Fahrleistungen: 0 - 100 in 8,4 Sekunden; Spitze 207 km/h
Preis: ab 19.860 Euro

Zur Vollversion des Artikels