Es wird Ausnahmen geben

Schnelles Verbrenner-Aus: Audi rudert etwas zurück

Teilen

Ganz so flott findet der Abschied von Diesel- und Benzinautos doch nicht statt. 

Wie berichtet, will  Audi  die Produktion von  Benzin- und Dieselautos spätestens 2033 beenden . Das hat Audi-Chef Markus Duesmann jetzt noch einmal bestätigt. Es gibt jedoch eine Ausnahme. Für China rechne man mit anhaltendem Bedarf über 2033 hinaus, deshalb könnte es dort weiter ein Angebot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aus lokaler Produktion geben, teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit. Über das genaue Enddatum des Verbrenners bei Audi entschieden letztlich die Kunden und die Gesetzgebung.

BMW und Mercedes

In die selbe Kerbe schlugen zuletzt auch  BMW  und Mercedes. BMW steht ohnehin für eine größere Technologieoffenheit und  will noch länger Verbrenner bauen . Zudem setzen die Münchner auch auf Wasserstoffautos.  Mercedes  steckt zwar ebenfalls in  einer großen Elektrooffensive , glaubt jedoch ebenfalls, dass es in vielen Ländern außerhalb der EU auch weit nach 2030 noch den Bedarf an Verbrennern geben wird.

Letzte neue Verbrenner 2026

Duesmann sagte auf einem Forum der "Stiftung Klimaneutralität" in Berlin, Audi "wird 2025 das letzte Auto mit Verbrennermotor neu in den Markt bringen". Es werde "ein SUV vor allem für den amerikanischen Markt" sein und soll bis Ende 2032, Anfang 2033 verkauft werden. Ab 2026 werde Audi neue Modelle nur noch als vollelektrische Batterieautos auf den Weltmarkt bringen.

Auch wenn Audi keine neuen Verbrennermotoren mehr entwickle, würden sie noch verbessert. "Der letzte Verbrenner von Audi wird der beste sein, den wir je gebaut haben", sagte der Vorstandschef.

Audis aktuelle Elektroautos

Audi baut heute mit dem  e-tron (Sportback)  einen großen Elektro-SUV in Brüssel, seit heuer auch den kleineren SUV Audi  Q4 e-tron (Sportback)  im VW-Werk Zwickau und den Luxussportwagen  e-tron GT  im Audi-Werk Neckarsulm. Im Stammwerk Ingolstadt soll ab 2023 der vollelektrische  A6 e-tron  gebaut werden. Bis 2025 will die VW-Tochter mehr als 20 E-Modelle im Angebot haben.

Forderungen an die Politik

Um Kunden dafür zu gewinnen, forderte Duesmann, den Ausbau öffentlicher Ladesäulen in Deutschland und Europa deutlich zu beschleunigen: "Das kann so nicht weitergehen." Der Bund müsse Ladestrom von der EEG-Umlage befreien und "einen Rahmen und Anreize schaffen".

Fürs Klima entscheidend sei, "dass Grünstrom ausreichend vorhanden ist". Das sei auch für die gesellschaftliche Akzeptanz wichtig. "Ich glaube nicht an den Erfolg von Verboten", sagte Duesmann.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten