Für ein reines Stromauto gibt es vom Staat bis zu 4.000 Euro.
Wie berichtet, können sich seit heuer Private und Betriebe den Kauf eines Elektrofahrzeugs mit bis zu 4.000 Euro fördern lassen, das ist Teil des 72 Mio. Euro schweren E-Mobilitätspakets von Regierung und Autoindustrie. Bisher sind 4.003 Anträge eingegangen, teilten Verkehrs- und Umweltministerium und die Importeure am Donnerstag mit. Letztere sprachen sich im Vorfeld des Dieselgipfels erneut gegen ein Dieselverbot aus.
"Die Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen - die technologische Umsetzung muss aber der Industrie überlassen bleiben", so Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure, in einer Aussendung. Alternative Antriebe kämen weder vom Preis noch von der Reichweite her an Benziner oder Dieselautos heran. Finanzielle Anreize und der Ausbau der Ladeinfrastruktur setzten an den richtigen Hebeln an.
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Höhe der Prämie hängt vom Fahrzeug ab
Wer sich privat ein Auto mit Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb anschafft, bekommt - falls er die Anforderungen (Ökostrom, etc.) erfüllt - eine Kaufprämie von 4.000 Euro. Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine können sich 3.000 Euro holen. Für Hybridfahrzeuge gibt es 1.500 Euro, für strombetriebene Zweiräder 750 Euro. Auch Kleinbusse, Nutzfahrzeuge und Leichtfahrzeuge werden unterstützt. Die Förderung kann für 2017 erworbene Fahrzeuge mit alternativem Antrieb beantragt werden.
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1,78 Prozent Marktanteil bei Neuzulassungen
Bisher sind etwa 15.000 reine Elektroautos und Plug-in-Hybride auf Österreichs Straßen unterwegs. 1,78 Prozent der neu zugelassenen Pkw sind E-Autos. "Mit unserem Förderpaket ermöglichen wir den Kauf von zusätzlich 16.000 E-Autos", so Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ).
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Leichtfried trifft sich am Dienstag (22. August) mit den Automobilimporteuren beim sogenannten Dieselgipfel. Es soll dort um Maßnahmen nach dem Anfang August abgehaltenen deutschen Dieselgipfel gehen, etwa um eine von der Autoindustrie finanzierte Umstiegsprämie von einem älteren auf ein neueres Dieselauto und den Rückruf von Autos in die Werkstatt, um die Software zu aktualisieren. "Das Mindeste ist, dass die Hersteller für Österreich dieselben Zusagen machen wie in Berlin", so Leichtfried vergangene Woche. Niemand, der im guten Glauben einen Diesel gekauft hat, solle einen Schaden davontragen.
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Manipulationen als Auslöser
Auslöser der Debatte war der VW-Abgasskandal um die illegale Beschönigung von Abgaswerten. Der deutsche Autobauer hatte im September 2015 zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeuge unterschiedlicher Marken eine unzulässige Software eingebaut zu haben.
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