Spanische VW-Tochter frischt ihre beiden Erfolgsmodelle auf.
Wenige Wochen nachdem Seat den Ibiza und den Arona mit einer neuen Antriebsvariante und der Ausstattungslinie „Austria Edition“ aufgewertet hat, folgt nun ein umfassenderes Facelift. Der Kleinwagen und sein SUV-Ableger stehen auf der selben Plattform wie der VW Polo und der T-Cross, und erfreuen sich nicht nur in Österreich großer Beliebtheit. Die Frischzellenkur soll nun dafür sorgen, dass sich der Erfolgslauf fortsetzt.
Design
Außen halten sich die Änderungen auf den ersten Blick zwar in Grenzen, bei genauerer Betrachtung fallen dann aber doch einige Neuerungen auf. So blickt der Ibiza nun stets aus LED-Scheinwerfern. Zum überarbeiteten Look gehören auch das neue Design der Leichtmetallräder (zwei mit 17 Zoll und eines mit 18 Zoll) sowie der neue Modellschriftzug im Handschrift-Design am Heck, den wir bereits vom Leon kennen. Zusammen mit dem neuen Seat-Logo in zweifarbigem Chrom wirkt das Heck nun eleganter. Es gibt auch zwei neue Lackierungen: Saphir-Blau und Asphalt-Blau. Insgesamt stehen im "neuen" Ibiza neun Farbvarianten zur Verfügung. Der (erweiterbare) Gepäckraum fasst unverändert 355 Liter.
Der facegeliftete Arona betont nun den SUV-Charakter etwas stärker. Das kommt vor allem bei der neu verfügbaren Ausstattung Xperience zur Geltung. Die Ausstattungslinien heißen nun Reference, Style, Xperience (anstelle von Xcellence) und FR. Die aktualisierte Front mit neu gestaltetem Stoßfänger, einschließlich neuer Nebelscheinwerfer, wirkt nun robuster. Gleiches gilt für das Hinterteil mit neuem Heckspoiler und Diffusoreinsatz. Auch hier sind die LED-Scheinwerfer, der Modellschriftzug im Handschrift-Design und das neue Logo jetzt serienmäßig an Bord. Darüber hinaus bietet Seat für den Arona neu gestaltete Leichtmetallräder an. Dazu gibt es eine Auswahl an zehn Außenlackierungen, einschließlich der drei neuen Metallic-Lackierungen Dark Camouflage, Asphalt-Blau und Saphir-Blau. Der (erweiterbare) Gepäckraum fasst wie bisher 400 Liter.
Cockpit und Vernetzung
Da der Ibiza und der Arona auf der selben Plattform stehen und auf den gleichen Infotainment-Baukasten zurückgreifen, gibt es im Cockpit fast keine Unterschiede. Wer lieber eine gute Übersicht mit erhöhter Sitzposition hat, greift zum Mini-SUV, wer gerne sportlich und mit stärkerer Verbindung zur Straße fährt, entscheidet sich für den Kleinwagen. Beide Modelle sind nach dem Facelift besser vernetzt. Das neue Wireless-Full-Link-System ermöglicht im Ibiza und Arona den Zugriff auf Android Auto und Apple CarPlay. Dadurch wird die Integration von Chat-, Musik- und Navigations-Apps vereinfacht. Infotainment-Inhalte werden auf den neuen 8,25 Zoll und 9,2 Zoll messenden Touchscreens dargestellt. Das neue digitale Kombiinstrument misst 10,25 Zoll und rundet das volldigitale Interieur ab. Die Worte „Hola Hola“ aktivieren die Sprachsteuerung. Die Online-Dienste von Seat Connect vernetzen die Autos über eine eingebaute eSIM mit Rettungsdiensten oder dem Seat Kundenservice, die Connect-App verbindet Auto und Besitzer per Smartphone und zeigt so aus der Ferne Informationen zum Fahrzeug (Fahrdaten, Parkposition, Fahrzeugstatus, einschließlich Türen und Licht, etc.) an.
Fahrassistenzsysteme
Bei der aktiven Sicherheit hat die spanische VW-Tochter ebenfalls nachgelegt. Neue Fahrerassistenzsysteme wie der Travel Assist bieten halbautonomes Fahren im gesamten Geschwindigkeitsbereich. Darüber hinaus sind Spurhalteassistent (Lane Assist), Distanzregelung (ACC), Spurwechselassistent (Blind-Spot-Sensor, BSS), Verkehrszeichenerkennung und Fernlichtassistent verfügbar. Beim BSS überwachen nach vorne und hinten gerichtete Radarsensoren die toten Winkel bis 70 Meter und lassen den Fahrer wissen, wenn sich ein Fahrzeug in der Nähe befindet, falls er die Spur wechseln möchte. Der Notbremsassistent ist wie bisher serienmäßig an Bord. Außerdem steht nun auch ein Parkassistent zur Wahl, der die Fahrzeuge automatisch einparkt.
Antriebe
Ein Erfolgsgeheimnis von Ibiza und Arona ist ihr vergleichsweise großes Antriebsportfolio. Daran ändert zum Glück auch das Facelift nichts. Der überarbeitete Ibiza wird mit sechs verschiedenen Antrieben zwischen 80 PS und 150 PS auf den Markt kommen und entweder Benzin (TSI) oder Erdgas (CNG) tanken. Auch beim Arona gibt es keinen Diesel mehr. Hier decken die fünf verschiedenen Antriebe ein Leistungsspektrum von 90 PS bis 150 PS ab. Beim Mini-SUV wird also auf den Saugbenziner verzichtet. Bis auf die 150 PS starke Version, bei der es sich um einen 1,5 Liter Vierzylinder-Benziner handelt, kommt ein 1,0 Liter großer Dreizylinder zum Einsatz. Die CNG-Version bringt es in beiden Autos auf 90 PS.
Echte Spanier
Bei ihren konventionellen Einstiegsmodellen (den kleineren Mii gibt es nur noch elektrisch) rücken die Spanier – trotz deutscher Technik - ihren Nationalstolz ins Zentrum. So wird betont, dass der aufgefrischte Arona und Ibiza zu 100 Prozent aus Barcelona stammen: Sie wurden im Seat-Werk Martorell in Barcelona konzipiert, entwickelt und produziert. Der Marktstart erfolgt im Sommer 2021. Die Preise werden beim Bestellstart, der in wenigen Wochen erfolgen soll, bekanntgegeben.
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