Das neue Modell soll Nutzwert und Sportlichkeit unter einen Hut bringen.
Wenige Tage nachdem im Internet offizielle Fotos vom neuen Toledo aufgetaucht sind , hat Seat die neue Limousine nun offiziell präsentiert. Echte Überraschungen blieben aufgrund der ungewollten Vorab-Premiere zwar aus, einige neue Details konnte die spanische VW-Tochter aber dennoch verkünden.
Schwestermodell von Skoda
Wie berichtet, läuft der neue Toledo gemeinsam mit seinem Schwestermodell Skoda Rapid
vom Band. Von den ersten beiden Toledo-Generationen konnten die Spanier 860.000 Einheiten verkaufen - die gefloppte dritte Generation erwähnen sie lieber gar nicht mehr. Die neue Version soll das noch einmal toppen. Dies soll vor allem über das ansprechende Design und ein exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis gelingen. Laut Seat soll der neue Toledo eine hochwertig verarbeitete und erschwingliche Limousine für die ganze Familie sein. Ob dieses Versprechen hält, wird ein späterer Test zeigen. Die Fotos sind jedenfalls vielversprechend. Der Toledo tritt im aktuellen Familiendesign auf und lässt auch einige Merkmale der Studien IBE, IBX
und IBL
einfließen:
© Seat
Der neue Toledo ist 4,48 Meter lang und bietet ein Kofferraumvolumen von rund 500 Litern. Fünf Personen dürften aufgrund des langen Radstands von 2,6 Metern problemlos Platz finden.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Optisch orientiert sich die Serienversion stark an der in Genf 2012 gezeigten Studie (Toledo Concept). Nach Billig-Auto sieht der Spanier jedenfalls nicht aus.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Ein Blick nach innen zeigt einen aufgeräumten Arbeitsplatz mit relativ schlichtem aber keineswegs langweiligem Design.
© Screenshot: carscoop.blogspot.com
Das Dreispeichenlenkrad wird es auch in einer Ausführung mit Bedienungstasten geben. Den stärksten Benziner wird es auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG geben.
Abmessungen
Mit einer Länge von 4,48 Meter ist er nochmals vier Zentimeter gestreckter als sein bis 2004 gebauter Vorgänger. Anders als der mit einem konventionellen Gepäckraumdeckel ausgestattete Toledo II verfügt der jüngste Vertreter der Baureihe wieder über eine große und weit öffnende Heckklappe. Hinter dieser versteckt sich ein rund 500 Liter großer Kofferraum, der auf einfache Weise erweitert werden kann. Der vergleichsweise lange Radstand von 2.602 Millimeter (gut 80 Millimeter länger als beim Toledo II) soll guten Beinraum für alle Passagiere ermöglichen.
Motoren
Für den Toledo werden mehrere Motoren bereitstehen: An der Spitze stehen TSI-Ottomotoren mit 1.2 und 1.4 Liter Hubraum, und ein 1.6 Common-Rail-TDI-Triebwerk. Ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) wird es zunächst nur in Kombination mit dem stärksten Benzin-Aggregat geben. Die Benziner leisten zwischen 75 PS und 122 PS; die Ecomotive-Version kommt auf einen CO2-Ausstoß von 116 g/km. Auch beim TDI-Diesel-Motor – er holt aus 1.6 Liter Hubraum 105 PS – erreicht die Ecomotive-Version mit 104g CO2/km einen herzeigbaren Wert. Im Laufe des Jahres 2013 wird die Dieselpalette noch um eine 90 PS starke TDI-Variante ergänzt.
Ausstattung
Zum serienmäßigen Sicherheitspaket aller Toledo zählen Fahrer- und Beifahrerairbag, vordere Seitenairbags und Kopf-/Thorax-Airbags. Auch eine Zentralverriegelung, eine geteilt umklappbare Rückbank und elektrische Fensterheber vorn sind im Basismodell ab Werk vorhanden. Eine Klimaanlage kostet also Aufpreis. Zusätzliche Komfort- und Designextras bieten die beiden gehobenen Versionen Reference und Style. Ob es für den Toledo auch das beliebte Österreich-Paket geben wird, steht noch nicht fest.
Starttermin und Preis
Der neue Toledo kommt ab Mitte November zunächst in Spanien und Portugal, ab 2013 dann auch im übrigen Europa zu den ersten Kunden. Wir rechnen hierzulande mit einem Einstiegspreis von etwa 14.000 Euro. Damit würde die Limousine die Lücke zwischen Ibiza
und Leon/Altea schließen. Der günstige Preis wird durch die verwendeten "Zutaten" erreicht: Hier greifen die Spanier auf bewährte, aber nicht ganz aktuelle VW-Technik zurück. So stammen etwa das vordere Fahrwerk vom aktuellen Polo und die Hinterachse vom Golf V. Deshalb kann der Newcomer preislich sehr scharf kalkuliert werden, ohne dabei billig gemacht zu wirken. So soll er vor allem den Koreanern (Hyundai und Kia) und auch Dacia Paroli bieten.
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© Seat
Die neue Front übernimmt die Änderungen des Facelifts und wertet diese mit allerlei Sport-Features weiter auf. Dank der neuen Scheinwerfer und dem großen, trapezförmigen unteren Lufteinlass wirkt der Cupra deutlich aggressiver.
© Seat
Seitlich stechen die Schweller und die großen Räder ins Auge.
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Am Heck gibt es ebenfalls auffällige LED-Leuchten, eine Schürze mit Diffusor-Einsatz und ein riesiges, mittig platziertes Endrohr.
© Seat
Das nahezu komplett in schwarz gestaltete Cockpit wird durch Alu-Applikationen, sowie gelbe Ziernähte (Lenkrad, Schaltknauf) und Streifen (Sportsitze) etwas aufgelockert.
© Seat
Ein dezenter Dachkantenspoiler rundet den sportlichen Auftritt ab.