Mobilität der Zukunft
Seat zeigt coolen E-Cityflitzer "Minimó"
25.02.2019
Der neue Minimó ist eine Kreuzung aus Auto und Motorrad.
Seat nutzt seinen Heimvorteil beim Mobile World Congress 2019 in Barcelona (25. Bis 28. Februar) einmal mehr voll aus. Auf der weltgrößten Handy-Messe sind schon lange nicht mehr nur die großen Smartphone-Hersteller unter sich. Auch andere Branchen wie etwa die Automobilindustrie zeigt im Rahmen der Leistungsschau neue Errungenschaften. Die spanische VW-Tochter war bereits im Vorjahr (MWC 2018) mit einem großen Stand vertreten. Heuer wird am MWC sogar eine Auto-Weltpremiere gefeiert.
Im Minimó sitzen die beiden Passagiere hintereinander.
Kreuzung aus Auto und Motorrad
Konkret präsentiert Seat mit dem Minimó ein Fahrzeug, das zeigen soll, wie sich der Hersteller die urbane Mobilität von morgen vorstellt. Bei dem Mikromobil, das optisch etwas an den Renault Twizy erinnert, handelt es sich um eine Kreuzung aus Auto und Motorrad. Mit 2,5 Metern Länge und 1,2 Metern Breite nimmt die vollelektrische Studie nur 3,1 Quadratmeter in Anspruch. Bei einem normalen Fahrzeug sind es rund 7,2 Quadratmeter. Dennoch finden im Minimó zwei Passagiere Platz. Sie sitzen hintereinander. Praktisch: Der kleine Cityflitzer kann in den für Motorräder vorgesehenen Bereichen geparkt werden.
Seat-Chef Luca de Meo bei der Präsentation des kleinen Stromers.
Angebot an Carsharing-Dienste
Dank des integrierten Akkuaustauschsystems muss der Minimó nicht zu Ladestationen gebracht werden und ist innerhalb weniger Minuten wieder voll aufgeladen. Die Reichweite gibt Seat mit mehr als 100 Kilometer an. „Das Design des Minimó wurde speziell für die urbanen Mobilitätsanforderungen von morgen entwickelt, wenn es Zufahrtsbeschränkungen für Autos und nur wenige Anbieter für Mobilitätslösungen geben wird“, sagte Seat-Chef Luca de Meo bei der Präsentation in Barcelona und fügte hinzu: „Der Minimó ist die Lösung, auf die Carsharing-Unternehmen gewartet haben: Er wird entscheidend dazu beitragen, dass Carsharing nutzbar und rentabel sein wird. Das Konzept, das wir heute vorstellen, erfüllt alle Anforderungen an den Stadtverkehr von morgen.“
Das Cockpit ist vollvernetzt und auf das Wesentliche reduziert.
Neue APP mit KI von IBM
Auf dem diesjährigen MWC stellt Seat auch den „Mobility Advisor“ vor: Die gemeinsam mit IBM entwickelte App befindet sich noch in der Testphase und soll für die Benutzer die jeweils beste Mobilitätsalternative ermitteln – mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) auf der Basis von Umgebungsparametern wie Verkehrsmustern oder Präferenzen des Benutzers. Die App kann basierend auf diesen Daten dem Benutzer vorschlagen, wie er am besten an sein Ziel kommt. Hierfür werden die verschiedenen verfügbaren Mobilitätsoptionen analysiert – vom öffentlichen Nahverkehr bis hin zu anderen Alternativen wie Carsharing, Motosharing oder Bikesharing. Das von Seat unabhängige Unternehmen XMOBA wird für die Einführung des Mobility Advisor verantwortlich sein.
Der Einstieg erfolgt über weit aufschwingende Scherentüren.
"5G Connected Car"
Last but not least gibt es noch eine weitere Neuheit: Im Rahmen des Projekts 5G Barcelona, das die katalanische Hauptstadt als eine der Vorreiterstädte Europas für 5G-Technologie positionieren möchte, werden Seat und der Mobilfunkkonzern Telefónica mit dem Pilottest „5G Connected Car“ beginnen. Als erster Schritt in Richtung kollaboratives autonomes Fahren ermöglicht diese Initiative die Kommunikation eines Fahrzeugs mit der umgebenden Infrastruktur und anderen Fahrzeugen. Das vollvernetzte Auto wird derzeit auf den Straßen Barcelonas getestet, um während des Betriebs Daten zu sammeln.
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