Spanische VW-Tochter zeigt, wohin die Reise beim neuen Bestseller geht.
Wie berichtet, hat sich der Seat Ateca innerhalb kürzester Zeit zu einem Bestseller entwickelt. Kein Wunder, schließlich vertraut er auf modernste VW-Technik, passt mit seinen kompakten Maßen perfekt in die Zeit und ist auch preislich attraktiv positioniert. In unserem Test konnte der spanische Geländegänger, der bereits ab 19.990 Euro (inkl. 5 Jahre Garantie) zu haben ist, ebenfalls überzeugen. Aktuell sorgt er auch gerade in Barcelona für Furore, wo anlässlich eines Reitsportevents ein spektakulärer Trailer (siehe unten) gedreht wurde. Und nun wollen die Spanier den erfolgreichen Start ihres ersten SUVs auch für den Pariser Autosalon 2016 (Publikumstage von 1. bis 16. Oktober) nutzen. Dort feiert nämlich die seriennahe Studie Ateca X-Perience ihre Weltpremiere. Diese soll sich im Gegensatz zu den normalen Varianten sowie zum Leon X-Perience auch für den Einsatz im härteren Gelände eignen.
Zusätzliche Fahrprofile
Die meisten Ateca Fahrer bewegen sich vor allem in der Stadt, auf Landstraßen oder Autobahnen. Jene Interessenten, die aber doch Ambitionen haben, auch einmal ins Gelände zu fahren, dürften in absehbarer Zeti zu einer X-Perience Version greifen können. Bei dem Konzeptauto werden die bekannten Fahrprofile Normal, Sport, Eco und Individual, die über den „Driving Experience Button“ in der Mittelkonsole gewählt werden können, um die Antriebskontrolleinstellungen „4Drive“ erweitert. Diese bieten zwei zusätzliche Fahrprofile für Schnee und Offroad, bei denen die Antriebsmomentverteilung zwischen beiden Achsen neu geregelt wird - dank des Antriebskontrollsystems XDS erhält jedes Rad stets die bestmögliche Leistung. Zudem steht den Fahrern noch eine Bergan- und -abfahrhilfe (Hill Descent Control) zur Verfügung. Noch wichtiger scheint aber die Bereifung zu sein, da sie den einzigen Kontakt zwischen Fahrzeug und Untergrund herstellt. Hier setzt der Ateca X-Perience auf profilstarke Reifen, die auf 18-Zoll-Felgen aufgezogen sind. In Kombination mit dem 190 PS-starken 2,0 TDI-Motor mit 400 Nm Drehmoment, der an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt ist, soll so auch im harten Gelände für ein Weiterkommen gesorgt sein.
Design und Innenraum
Optisch grenzt sich der Gelände-Ateca ebenfalls von seinen zivilen Brüdern ab. Neben der matten, olivgrünen Lackierung stechen unter anderem die verchromte Dachreling, der auf der Heckklappe montierte Heckspoiler, die Kunststoffbeplankungen an den Radhäusern, die Heckstoßstange inklusive Schmutzfänger, die 4Drive und X-Perience Logos, die Trittbretter, die erhöhte Bodenfreiheit sowie der Frontdiffusor mit Unterfahrschutz ins Auge. Insgesamt haben die Designer mit diesen Zutaten einen robusten Offroad-Look kreiert. Dieser setzt sich auch im Innenraum fort. Das grundsätzliche Cockpit-Layout wird zwar übernommen, erdige Farbtöne sowie orange Details an Lenkrad, Sitzen und Schaltknauf passen aber gut zum Außendesign. Weitere Merkmale sind die mit Wildleder bezogenem Sportsitze, das X-Perience-Logo auf den Einstiegsleisten, Gummischutzmatten und ein XP-Logo am Lenkrad.
Ausstattung
Bei der Ausstattung und Sicherheit müssen keine Abstriche in Kauf genommen werden. So stehen auch den X-Perience-Fahrern alle Assistenzsysteme (Stauassistent, Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat, automatische Notbremse inklusive Fußgängererkennung, Toter-Winkel-Warner, Ausparkassistent, 360-Grad-Kamera Parkassistent und Fernlicht-Assistent) sowie die neuen Infotainment-Systeme zur Verfügung. Letztere werden über einen 8-Zoll-Touchscreen bedient und bieten u.a. Funktionen wie Smartphone-Integration (Apple Car Play und Android Auto), Navigationssystem mit 3D-Kartenansicht sowie App-Unterstützung per Easy Connect. Auch eine Induktionsladeschale für das kabellose Laden seines kompatiblen Smartphones ist mit an Bord.
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Fazit
Mit dem Showcar zeigt Seat, dass beim Ateca die Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Die Spanier wollen die Palette ihres neuen Bestsellers nach und nach erweitern. Gut möglich, dass wir die X-Perience-Version in leicht abgewandelter Form (normale Reifen, herkömmliche Lackierung) bereits 2017 auf den Straßen antreffen werden. Die auf Offroad getrimmte Variante würde wohl nicht nur bei Kunden, die tatsächlich ab und an ins Gelände müssen, gut ankommen, sondern auch Käufer ansprechen, die großen Wert auf einen individuellen Auftritt legen.
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Die Front ist zu 100 Prozent Seat: Der weit oben platzierte Grill besitzt eine selbstbewusste Größe, die scharf gezeichneten Leuchten und die stattlichen Lufteinlässe sorgen für Dynamik.
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Mit rund 4,35 Meter Außenlänge ist das SUV um rund 14 Zentimeter kürzer als der neue Tiguan.
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Seitlich stechen die nach hinten abfallende Dachlinie, die große Bodenfreiheit und die ausgestellten Radkästen ins Auge –typisch SUV eben.
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Das Heck wird wiederum von den schmalen, zweigeteilten LED-Rückleuchten und dem Unterfahrschutz geprägt.
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Auf Wunsch gibt es Voll-LED-Scheinwerfer, die dreieckige Signatur des LED-Tagfahrlichts ist immer mit an Bord. Für den Ateca stehen ausschließlich...
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...Turbomotoren als TSI-Benziner und TDI-Diesel von 115 PS bis 190 PS zur Wahl. Frontantrieb, Allradantrieb sowie Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe (DSG) sind ebenfalls erhältlich.
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Für den Innenraum versprechen die Spanier viel Platz und edle Materialien. Die Sitze sollen viel Seitenhalt bieten und absolut langstreckentauglich sein.
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Das Cockpit ist horizontal gestaltet und zum Fahrer orientiert. Die Anzeigen wie etwa der bis zu 20,3 cm große Infotainment-Touchscreen befinden sich weit oben und somit gut im Blickfeld.
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