Sharan auf spanisch
Der neue Seat Alhambra im Test
20.09.2010
Der spanische Zwillingsbruder von Volkswagens Sharan hat in seiner Neuauflage ordentlich zugelegt. 22 Zentimeter länger (4,85 Meter) und 9 Zentimeter breiter (1,90 Meter) präsentiert sich der Alhambra als Raumriese. Der lange Radstand von 2,92 Meter sorgt für spürbar mehr Platz im Fond. Bis zur Höhe der Laderaum-Abdeckung beträgt das Stauvolumen des 5-sitzigen Alhambra 809 Liter. Wenn auch die Sitze in der zweiten Reihe versenkt werden, verlängert sich die Ladefläche auf stattliche 2,10 Meter. In dieser Konfektion stehen beim 5-Sitzer volle 2.430 Liter Stauraum, beim 7-Sitzer 2.297 Liter zur Verfügung. Optional lässt sich auch noch die Beifaherlehne nach vorn klappen.
Viel Komfort und Platz
Doch der voluminöse Spanier hat auch im Komfortbereich aufgerüstet. So bietet Seat nun neben elektrischen Schiebetüren und einer elektrischen Heckklappe auf Wunsch auch eine 230-V-Steckdose, Standheizung und Einparkhilfe an. Komfort das ist auch der große Trumpf des Alhambra. Er besitzt kaum sportliches Talent, überzeugt aber durch Laufruhe und das riesige Platzangebot. Das steht bei Fahrzeugen dieser Kategorie aber auch eindeutig im Vordergrund. Die Sitzpostion hinter dem Lenkrad ist optimal justierbar, alle Schalter liegen griffgünstig zur Hand und die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf. Genau so einfach funktioniert auch das Faltsystem der Sitze. Wer die dritte Sitzreihe (rund 1.500 Euro) ordert, erhält nach umklappen aller Rücksitze eine völlig ebene Ladehöhle, die auch vor Großeinkäufen im Baumarkt nicht kapituliert. Ein ähnlich geniales System hat eigentlich nur der Ford Galaxy zu bieten.
Alte Bekannte
Die Motoren und Getriebevarianten kommen aus dem Konzernregal zum Marktstart in Österreich beschränkt sich das Angebot allerdings auf einen 1,4-l-Benziner (150 PS) sowie einen 2-l-Diesel mit 140 PS (wahlweise mit 6-Gang-DSG). Wir konnten mit dem Diesel bereits einige Runden drehen. Dabei entpuppte sich das Triebwerk als kongenialer Partner. Mehr Motor braucht kein Mensch. Das Aggregat glänzt mit einer ausgesprochenen Laufruhe und sattem Durchzug. Wer nicht ständig voll beladen fährt, kommt mit den 140 PS mit Sicherheit aus. Die komfortable Federung rundet im Zusammenspiel mit der direkten Lenkung und dem exakten Getriebe den guten Fahreindruck ab. Etwas später folgen dann noch ein 170-PS-Diesel sowie ein 2-Liter-Benziner mit 200 PS und serienmäßigem DSG. Außer Letzterem sind alle Modelle mit einem hervorragend funktionierendem Start-Stopp-System (deaktivierbar) ausgerüstet. In Kombination mit der Bremsenergierückgewinnung soll der kleine Diesel nur 5,5 Liter auf 100 km verbrauchen. In der Praxis werden es aber 1,5 bis 2 Liter mehr werden. Diesen Eindruck bestätigte auch der Bordcomputer während der Testfahrt.
Startbonus
Zur Markteinführung bietet Seat bis Ende des Jahres einen Startbonus von 1.500 Euro, damit beläuft sich der Benziner auf 30.990 Euro, die Diesel-Variante kostet 31.990 Euro. Mit Doppelschaltgetriebe kostet der Diesel 34.590 Euro also in etwa so viel wie der günstigste VW Sharan (mit Benzinantrieb und manuellem Getriebe).
Technische Daten
1.4 TSI Start-Stopp 110 kW (150 PS) |
2.0 TDI CR Start-Stopp 103 kW (140 PS) |
2.0 TDI CR Start-Stopp DSG 103 kW (140 PS) |
|
Max. kW (PS) bei 1/min | 110 (150) / 5800 | 103 (140) / 4200 | 103 (140) / 4200 |
Max. Nm bei 1/min | 240 / 1500 4000 | 320 / 1750-2500 | 320 / 1750-2500 |
Vmax (km/h) | 197 | 194 | 191 |
0 100 km/h (s) | 10,7 | 10,9 | 10,9 |
l/100 km | 7,2 | 5,5 | 5,7 |
g/km | 167 | 143 | 149 |
Benziner | Listenpreis | Preis inkl. Startbonus |
1.4 TSI 150 PS 6-Gang | ab 32.490, | ab 30.990, |
Diesel | ||
2.0 TDI CR 140 PS 6-Gang | ab 33.490, | ab 31.990, |
2.0 TDI CR 140 PS DSG | ab 36.090, | ab 34.590, |