Mercedes-Innovation

Sicherheits-Assistent gegen Geisterfahrten

22.01.2013


System erkennt Einfahrverbotsschilder und kann den Fahrer warnen.

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© Daimler AG
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Geisterfahrer gehören hierzulande leider zum Alltag. Kaum ein Tag vergeht, an dem im Radio keine Warnung vor Fahlschfahrern auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu hören ist. In den meisten Fällen gehen die Geisterfahrten zwar glimpflich aus, doch hin und wieder kommt es dabei auch zu schweren Unfällen. In Zukunft könnte sich die Zahl der Falschfahrer aber merklich verringern. Mercedes hat jetzt nämlich ein Assistenzsystem entwickelt, das dieser Bedrohung Paroli bietet und unabsichtliche „Geisterfahrten“ verhindern kann. Gegen jene Menschen, die mit Absicht falsch auf die Autobahn auffahren, ist aber selbst diese Technik machtlos.

Neuer Assistent
Konkret handelt es sich bei dem System um einen neuen Verkehrszeichen-Assistent, der Einfahrverbotsschilder erkennen und den Fahrer akustisch und optisch warnen kann, wenn er aus Versehen auf den falschen Weg gerät. Das neue System ist zunächst für die in diesem Jahr erscheinende neue S-Klasse und die neue E-Klasse vorgesehen. Soll nach und nach aber auch in die unteren Fahrzeug-Segmente einziehen.

>>>Nachlesen: Alle Infos von der "neuen" E-Klasse (2013).

So funktioniert´s
Technisches Kernstück des Verkehrszeichen-Assistenten ist eine Kamera an der Innenseite der Frontscheibe. Sie kann Einfahrverbotsschilder optisch identifizieren und die Information darüber an den Rechner der Bordelektronik übermitteln. Erkennt dieser, dass das Fahrzeug an den entsprechenden Verbotsschildern in einen Autobahnzubringer einfährt, kann das System den Fahrer warnen. In diesem Fall machen drei laute Warntöne und ein auf dem Display aufleuchtendes rotes Einfahrtverbotszeichen auf die Gefahr aufmerksam.  

>>>Nachlesen: Erlkönig der S-Klasse (2013) auf Testfahrt unterwegs.

Auch Navi-Daten fließen ein
Um die Zuverlässigkeit weiter zu stärken gleicht die Elektronik die Daten der Kamera zusätzlich mit den Daten des Navigations­systems ab. Das gilt auch für die weiteren Funktionen des neuen Verkehrszeichen-Assistenten. Dazu zählen das Erkennen und Anzeigen von Tempolimits und Überholverboten sowie der jeweiligen Aufhebungsschilder. Sollte schlechte Sicht die Möglichkeiten der Optik zu sehr einschränken – etwa bei starkem Schneefall –, meldet das System dem Fahrer, dass es „temporär nicht verfügbar“ ist.

Beim Start nur in Deutschland
Leider hat die Sache noch einen Haken. Beim Start der neuen S-Klasse ist das System nur für Deutschland ausgelegt.  Die Entwicklungs-Abteilung arbeitet laut Mercedes jedoch mit Hochdruck daran, das System auch für andere Länder fit zu machen.

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