Der wahre Yeti-Nachfolger
Skoda greift mit neuem Mini-SUV an
01.02.2018
Kleiner Bruder von Kodiaq und Karoq wird bereits am Genfer Autosalon 2018 enthüllt.
Mit Kodiaq und Karoq ist Skoda bei den SUVs hervorragend aufgestellt. Doch im Vergleich zum in Rente geschickten Yeti (4,20 m) ist selbst dessen Nachfolger Karoq (4,38 m) ein echter Riese. Künftig wollen die Tschechen aber auch bei den Mini-Crossovern wieder mitspielen. Kein Wunder, schließlich ist das das derzeit am stärksten boomende Segment. Wie das neue Einstiegs-SUV der tschechischen VW-Tochter in etwa aussehen wird, zeigt sich beim Genfer Autosalon 2018 (ab 8. März). Denn dort feiert nicht nur der überarbeitete Fabia , sondern auch die seriennahe Studie Vision X ihre Weltpremiere.
Design
Mit dem 4,14 m langen Seat Arona hat der Volkswagen-Konzern bereits einen Mini-Crossover, der auf dem modernen Baukasten MQB A0 basiert, im Programm. Ende des Jahres wird VW den ähnlich gestrickten Polo T-Cross vorstellen. Skoda ist etwas früher dran. Die Serienversion des Vision X, die Polar heißen könnte, wird wahrscheinlich im September in Paris ihre Weltpremiere feiern. Am Design wird sich bis dahin kaum mehr etwas ändern. Wie die offiziellen Skizzen zeigen, setzt Skoda bei seinem Einstiegs-SUV auf bekannte Designelemente der Marke, verbindet diese aber mit äußerst kompakten Proportionen. Die Seitenansicht und das farblich abgesetzte Dach erinnern zwar an den Arona, an Front und Heck gibt es jedoch Skoda pur. Der Grill und das eingezogene Heck mit den zweigeteilten Rückleuchten erbt der Vision X von seinen großen Brüdern. Wie es sich für eine Studie gehört, wird außen ziemlich dick aufgetragen. Neben der auffälligen Lackierung in „FlexGreen“ stechen vor allem die riesigen 20-Zoll-Felgen und die schmalen LED-Scheinwerfer ins Auge. Radhausverbreiterungen, Plastikbeplankungen, erhöhte Bodenfreiheit und der angedeutete Unterfahrschutz werden es hingegen in die Serie schaffen. Dieser Offroad-Look gepaart mit erhöhter Sitzposition ist genau das, was den Erfolg dieser Fahrzeugklasse ausmacht.
Cockpit
Während sich die Studie außen äußerst seriennah gibt, sieht es im Cockpit etwas anders aus. Hier gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten mit aktuellen Skoda-Modellen. Im Vision X dominiert eine breite Armaturentafel mit freistehendem Farbdisplay das Interieur. Über den großen Bildschirm lassen sich die Infotainment- und Connectivity-Dienste per Toucheingabe bedienen. Auf der Mittelkonsole gibt es ebenfalls einen kleinen Touchscreen, über den weitere Funktionen gesteuert werden. Hinter dem unten abgeflachten Multifunktionslenkrad sitzt ein virtuelles Kombiinstrument, das den Fahrer mit allen fahrrelevanten Daten versorgt. Auf Wunsch kann hier - wie beim Karoq - auch eine große Navikarte eingeblendet werden. Beleuchtete Elemente aus geschliffenem Kristallglas, die in Zusammenspiel mit dem Farbdisplay für spezielle Lichteffekte sorgen, runden den futuristischen Cockpiteindruck ab.
Studie setzt auf Hybridantrieb
Unter der Motorhaube geht es ebenfalls zukunftsweisend zu. Laut Skoda wird der Vision X von einem Hybridantrieb angetrieben, über dessen Leistungsdaten keine weiteren Informationen verraten wurden. Im Serienmodell wird es deutlich bodenständiger zugehen. Hier werden zunächst die aus dem Arona bekannten 3- und 4-Zylinder Turbo-Benziner (95, 115 und 150 PS) und 1,6 Liter Vierzylinder-Diesel (95 und 115 PS) zum Einsatz kommen. Auch eine 95 PS starke Erdgasvariante (TGI) dürfte kommen. Neben einem manuellen Sechsgang-Getriebe wird auch ein 7-Gang-DSG zur Verfügung stehen. Allradantrieb wird es nicht geben. In diesem Segment greifen ohnehin die meisten Kunden zu den Frontantriebsvarianten, auch wenn ein Hersteller ein Allradmodell im Angebot hat.
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Fazit
Mit dem Vision X gibt Skoda einen konkreten Ausblick auf sein Mini-SUV, das noch im Herbst 2018 in den Handel kommen könnte. Während sich außen nicht mehr allzu viel ändern wird, darf man sich im Innenraum auf ein Skoda-typisches Cockpit einstellen. Etwas peppiger als bei den großen Brüdern wird es - dank diversen Farboptionen - aber auch hier zugehen. Mit den kompakten Maßen, der stimmigen Optik, der modernen Konzern-Technik und den effizienten Motoren dürfte das Serienmodell bei der anvisierten Zielgruppe gut ankommen. Der Zuspruch dürfte durch einige Marken-typische "Simply-Clever"-Lösungen und einem guten Preis/Leistungsverhältnis noch verstärkt werden.