Tschechen haben ihrem SUV-Flaggschiff ein großes Facelift verpasst.
Wie an dieser Stelle angekündigt , hat Skoda am 13. April die Facelift-Version des Kodiaq enthüllt. Da das Fahrzeug noch einige Zentimeter länger ist als der rein elektrische Enyaq iV , bleibt der Kodiaq das SUV-Flaggschiff der Marke. Optisch tut sich bei dem Technikbruder des Seat Tarraco und VW Tiguan Allspace für eine Modellpflege einiges. Von vorne wirkt der Kodiaq fast wie ein neues Auto. Und auch die Technik sowie der Innenraum wurden aufgewertet. Geblieben ist das für 4,70 Meter Gesamtlänge enorme Raumangebot mit bis zu sieben Sitzen. Bei umgeklappten Rücksitzen fasst der Kofferraum bis zu 2.065 Liter Gepäck.
Design
Beim Exterieur spielen sich die größten Änderungen an der Front ab. Neben einer neu gestalteten Motorhaube sticht der aufrechter stehende Grill, der vom Enyaq iV inspiriert ist, ins Auge. Die Frontscheinwerfer sind schmaler gezeichnet als bisher und formen im Zusammenspiel mit den darunter angeordneten Nebelscheinwerfern eine neue Vier-Augen-Leuchtgrafik. Auf Wunsch ist der Kodiaq erstmals auch mit Matrix-LED-Scheinwerfern erhältlich. Die Frontschürze wurde ebenfalls überarbeitet. Sie verfügt nun über einen Einsatz in Aluminium-Optik sowie einen breiteren Lufteinlass. In der Seitenansicht bleibt bis auf die neuen Leichtmetallräder (17 bis 20 Zoll) alles beim Alten. Neu gestaltete Stoßfänger vorne und hinten sowie der neue, hochglänzend schwarze Heckspoiler und seitliche Finlets neben der Heckscheibe sollen den Luftwiderstand reduzieren. Das sportliche Top-Modell, der Kodiaq RS , verfügt jetzt über einen spezifischen Frontstoßfänger mit markanteren Lufteinlässen. Die schärfer gezeichneten LED-Rückleuchten setzen nun auf kristalline Strukturen und formen die Marken-typische C-Leuchtgrafik.
Cockpit und Vernetzung
Im Innenraum kommen jene Änderungen zum Zug, die bereits beim Superb-Facelift eingeführt wurden. Highlight ist das als Option erhältliche digitale Kombiinstrument (Virtual Cockpit) mit 10,25-Zoll-Display und vier verschiedenen Grundansichten. Im RS ist das Tacho-Display serienmäßig an Bord. Dort und im Kodiaq Sportline steht eine zusätzliche Sport-Ansicht zur Auswahl. Die Infotainmentsysteme sind durch eine integrierte eSIM immer online. Die digitale Sprachassistentin „Laura“ wurde ebenfalls verbessert. Jeweils einen 8 Zoll großen Touchscreen bieten das Infotainmentsystem Bolero und das Navigationssystem Amundsen, die Bildschirmdiagonale des Top-Navigationssystems Columbus misst wie gehabt 9,2 Zoll. Karten- und Software-Updates werden jetzt ,over the air‘ eingespielt. Die Online-Services von Skoda Connect ermöglichen unter anderem, aus der Ferne über die MySkoda-App auf den Kodiaq zuzugreifen. Als Option ist die Phonebox erhältlich, die ein Smartphone induktiv lädt. Auch die verfügbaren Multifunktions-Lederlenkräder sind in neuem Design gehalten. Die Instrumententafel und die Türen zieren Dekorleisten im neuen Look. Eine neue graue – beim RS rote – Kontrastnaht, zieht sich horizontal über die gesamte Breite der Instrumententafel. Die LED-Ambientebeleuchtung illuminiert jetzt auch den Fußraum in zehn wählbaren Farben und die Ablagefächer in den vorderen Türverkleidungen in Weiß.
Antrieb
Die für den überarbeiteten Kodiaq erhältlichen Motoren stammen aus der neuen EVO-Generation, die u.a. im neuen Octavia, Golf 8, Seat Leon und Audi A3 zum Einsatz kommt. Zwei Diesel und drei Benziner decken beim SUV-Flaggschiff ein Leistungsspektrum von 150 PS bis 245 PS ab. Wie offizielle Messfahrten zeigten, stoßen die beiden Dieseltriebwerke (150 und 200 PS) dank aufwendiger Abgasnachbehandlung im ,Twindosing‘-Verfahren (zwei SCR-Kats mit doppelter AdBlue-Einspritzung) bis zu 80 Prozent weniger Stickoxide (NOx) aus. Der 2,0 TSI-Benziner des „neuen“ RS (245 PS) kommt erstmals im großen SUV zum Einsatz. Das Einstiegsaggregat 1,5 TSI (150 PS) ist als einzige Variante mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung sowie ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich. Bei allen anderen Versionen ist ein 7-Gang-Direktschaltgetriebe (DSG) serienmäßig, ab einer Leistung von 190 PS ist auch der Allradantrieb ab Werk an Bord.
Assistenzsysteme
Die vom Vor-Facelift-Modell bekannte Palette der Assistenzsysteme umfasst jetzt auch den erweiterten Proaktiven Insassenschutz, der durch zusätzliche Radarsensoren am Heck auch reagiert, wenn nachfolgende Fahrzeuge auffahren könnten.
Verfügbarkeit
Für Skoda ist der 2016 eingeführte Kodiaq ein echtes Erfolgsmodell. Bis Ende März 2021 liefen weltweit mehr als 600.000 Einheiten vom Band. Die überarbeitete Version soll den Erfolgslauf ab Sommer 2021 fortsetzen. Die Preise dürften aufgrund der besseren Ausstattung minimal steigen. Sie werden zum Bestellstart bekanntgegeben.
Noch mehr Infos über Skoda finden Sie in unserem Marken-Channel
.