Kompakter Tscheche
Skoda Rapid Spaceback im Fahrbericht
14.10.2013
Neue Fließheck-Version könnte die Golf-Klasse ordentlich durchmischen.
Wie berichtet, erweitert Skoda nun sein jüngstes Modell um eine Hatchback-Variante. Was die neue Rapid-Version wirklich kann, lesen Sie im folgenden Fahrbericht.
Die Optik täuscht: Auf den ersten Blick wirkt der Rapid Spaceback wie die größere Version der Anfang des Jahres eingeführten Limousine . Allerdings ist die neue Karosserievariante 18 Zentimeter kürzer als das Stufenheck, was sich auch in einem um 135 Liter kleineren Kofferraum niederschlägt. Dieser fällt mit 415 bis 1.380 Litern aber noch immer größer als beispielsweise beim Golf aus. Die Platzverhältnisse können sich im Allgemeinen sehen lassen. Vier Erwachsene sitzen durchaus bequem. Nur hinten wird es zu dritt etwas eng. In diesem Punkt merkt man, dass der Rapid auf eine Kleinwagen-Plattform (Polo, Fabia) zurückgreift und nicht auf dem neuen modularen Querbaukasten wie Octavia, Leon oder Golf aufbaut.
Gefälliges Design
Das primäre Ansinnen des Rapid Spaceback ist, zu gefallen. Und das tut er. Auf dem Hatchback-fokussierten österreichischen Markt wird der Spaceback jedenfalls deutlich leichteres Spiel haben als die biedere Stufenheck-Version. Letztere hatte auch deshalb keinen leichten Start, da sie ziemlich viel Kritik einstecken musste. Diese betraf vor allem das zu harte Fahrwerk und den billig wirkenden Innenraum. Doch darauf haben die Tschechen schnell reagiert.
>>>Nachlesen: Alle Infos (Daten, Preise und Ausstattung) vom Rapid Spaceback.
Nachgebessert
So hat Skoda beim Fahrwerk ordentlich nachgebessert: Der Spaceback rollt nun geschmeidiger ab als der Rapid der ersten Stunde. Und auch die nun verbaute elektromechanische Lenkung trägt das ihrige zu einem komfortableren Handling bei. Beides Dinge, die in Bälde auch der Limousine zuteil werden.Genau wie das leichte Feintuning im Cockpit mit aufgewerteten Materialien und neuen Lenkrädern. Vor allem in der Elegance-Ausstattung kann sich der Rapid nun wirklich sehen lassen. Alles in allem kommt aber nach wie vor (zu) viel Hartplastik zum Einsatz. An der Verarbeitung gibt es aber nichts auszusetzen. Wenn es etwas zu bekritteln gibt, dann ist es der etwas klein geratene Touchscreen und der elektrische Fensterheber ohne Automatikfunktion. Dafür fällt die Bedienung kinderleicht aus. Und clevere Details wie den Eiskratzer im Tankdeckel, den Parkscheinhalter an der Windschutzscheibe, die simple aber geniale Handy-Halterung im Becherhalter oder die kleinen Müllbehälter in den Türfächern erwartet man eher in teureren Automobilen.
Verfügbarkeit und Preis
Der österreichische Marktstart erfolgt am 18. Oktober. An Antrieben stehen zwei Diesel (90 und 105 PS) und drei Benziner mit einem Leistungsspektrum von 86 bis 122 PS zur Wahl. Den kleinen Diesel und den starken Benziner gibt es auch mit Doppelkupplungs-Getriebe. Preislich liegt der Spaceback mit einem Einstieg ab 16.330 Euro etwas über der Limousine. Wohl eine Konzession an das gefälligere Design. Angesichts der gebotenen Leistung hat der Tscheche durchaus das Zeug dazu, um die Kompaktklasse etwas durchzumischen. Denn er könnte nicht nur - wie es VW gerne hätte - Kia (Cee´d) und Hyundai (i30) Kunden wegschnappen, sondern auch den einen oder anderen potenziellen Golf-Käufer zum Nachdenken bringen. (zac/set)
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Fotos vom Yeti-Facelift
Fotos von der Rapid Limousine