Erstes Elektro-SUV der Marke bekommt einen High-Tech-Innenraum.
Wie an dieser Stelle angekündigt, feiert der Enyaq iV am 1. September 2020 seine offizielle Weltpremiere . Nachdem Skoda bereits die technischen Daten und Erlkönigfotos seines ersten Elektro-SUVs veröffentlicht hat , gewähren die Tschechen nun auch erstmals einen Blick ins Cockpit. Konkret geschieht das in Form einer offiziellen 3D-Skizze.
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Nachhaltige Materialien
Dabei zeigt sich, dass der Enyaq innen äußerst modern und aufgeräumt wirkt. Das Layout erinnert etwas an den neuen Octavia , weist aber auch einige spezifische Merkmale auf. Laut Skodas Interieur-Design-Chef Norbert Weber soll das Cockpit an moderne Wohnwelten erinnern. Farben und Materialien wurden aufeinander abgestimmt. Zudem kommen laut dem Hersteller zahlreiche nachhaltig verarbeitete und recycelte Materialien zum Einsatz. Die Sitzbezüge bestehen beispielsweise zu 40 Prozent aus Schurwolle, die restlichen 60 Prozent des Stoffes sind aus dem Polyester recycelter PET-Flaschen gefertigt.
High-Tech-Cockpit
Wie im neuen Octavia gibt es ein Zweispeichen-Lenkrad. Dahinter sitzt ein relativ kleines digitales Kombiinstrument. Wichtige Informationen, die durch eine permanente Online-Verbindung immer auf dem neusten Stand sind, werden über das Head-up-Display inklusive Augmented Reality-Funktion direkt in die Windschutzscheibe projiziert. Absoluter Hingucker ist jedoch der freistehende und 13 Zoll große Touchscreen. Über diesen werden fast alle Funktionen gesteuert. Alternativ gibt es auch einen Sprachassistenten und die Knöpfe am Lenkrad. Ansonsten finden sich kaum noch manuelle Tasten. Das Raumangebot profitiert wiederum vom modularen Elektrobaukasten (MEB) des VW-Konzerns. Hier bietet der konzeptionsbedingt fehlende Mitteltunnel eine Vielzahl an Möglichkeiten. Vorn wurde dieser Raum für eine zusätzliche Stauebene unterhalb der in mehreren Ebenen aufgebauten Mittelkonsole genutzt. Den Passagieren im Fond kommt der zusätzliche Platz im Fußraum vor dem mittleren Sitzplatz ebenso zugute wie die großzügige Beinfreiheit durch den langen Radstand.
Abmessungen
Auf den Fotos ist das Elektro-SUV zwar noch getarnt, dennoch sind einige typische Skoda-Merkmale erkennbar. Der Enyaq ist fünf Zentimeter kürzer als der Kodiaq, wird aufgrund des MEB jedoch deutlich mehr Platz im Innenraum bieten. Denn die gesamte Antriebstechnik ist im Unterboden integriert. Konkret ist der Stromer 4.648 Millimeter lang, 1.877 Millimeter breit und 1.618 Millimeter hoch. Er verfügt über einen Radstand von 2.765 Millimetern und das Kofferraumvolumen beträgt 585 Liter. Die für ein SUV niedrig angesetzte Ladekante soll ein einfaches Beladen ermöglichen. Die Frontpartie ist von der 2019er-Studie Vision iV inspiriert. Während es sich beim Konzeptfahrzeug jedoch um ein SUV-Coupé handelt, kommt das Serienmodell zunächst als konventionelles SUV mit steil stehender Heckklappe in den Handel.
Antriebsvarianten, Batteriegrößen & Leistungsstufen
In den Einstiegsvarianten treibt ein Heckmotor die Hinterräder an. Bei den leistungsstärkeren Versionen ist vorne ein zweiter Elektromotor verbaut, was für einen elektrischen Allradantrieb sorgt. In der stärksten Variante zieht der Enyaq bei Bedarf eine Anhängelast bis zu 1.200 kg. Insgesamt bietet Skoda fünf verschiedene Leistungsvarianten und drei Batteriegrößen an - je nach Version werden entweder die Hinterräder oder alle vier Räder angetrieben. Dank der hohen Batterieeffizienz, der rollwiderstandsarmen Reifen (5,9 Promille) und einer für ein SUV guten Aerodynamik (cw ab 0,27) sollen mit dem Fahrzeug Reichweiten von bis zu 500 Kilometern im WLTP-Zyklus möglich sein.
Das Einstiegsmodell ist der Enyaq iV 50; die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über einen Energiegehalt von 55 kWh, davon lassen sich 52 kWh netto nutzen. Der Elektromotor im Heck leistet 109 kW und die maximale Reichweite beträgt bis zu 340 Kilometer. Beim 132 kW starken Enyaq iV 60 mit einem 62-kWh-Akku (netto 58 kWh) reicht der Strom laut Skoda für bis zu 390 Kilometer. Über die größte Reichweite von bis zu 500 Kilometern verfügt der heckgetriebene Enyaq iV 80 mit 150 kW. Seine Batterie mit 82 kWh (netto 77 kWh) ist auch in den zwei Versionen mit einem zweiten Elektromotor und Allradantrieb verbaut, die als 80X und vRS 195 kW und 225 kW leisten. Das Top‑Modell erreicht die Marke von 100 km/h aus dem Stand in 6,2 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 180 km/h. Die maximale Reichweite beider Allradversionen beträgt bis zu 460 Kilometer.
Aufladen
Skodas Elektro-SUV bietet drei verschiedene Ladeoptionen. Neben der haushaltsüblichen 230V‑Steckdose mit 2,3 kW Wechselstrom lässt sich das Fahrzeug zu Hause über Nacht an Wallboxen mit bis zu 11 kW aufladen. Je nach Batteriegröße dauert der Ladevorgang sechs bis acht Stunden. Als dritte Ladeoption lässt sich das Fahrzeug an Schnellladesäulen mit Gleichstrom und mit bis zu 125 kW Ladeleistung anschließen. Hier lädt die Batterie des Enyaq iV im Idealfall innerhalb von 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf.
E-Offensive kommt ins Rollen
Der Enyaq ist das erste Serienfahrzeug der tschechischen Marke auf Basis des MEB des Volkswagen Konzerns und das nächste von insgesamt über zehn elektrifizierten Modellen, die bis Ende 2022 unter dem Dach der Submarke iV auf den Markt kommen. Bis 2025 rechnet Skoda mit einem Verkaufsanteil von 25 Prozent rein elektrischer Fahrzeuge und Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb. Zu Letzteren zählt neben dem Superb iV auch der brandneue Octavia RS iV . Bis 2021 investiert die VW-Tochter zwei Milliarden Euro in die Entwicklung von elektrifizierten Modellen und den Aufbau eines ganzheitlichen und vernetzten Ökosystems für moderne und umweltfreundliche Mobilitätslösungen.
Verfügbarkeit
Die Produktion des rein batterieelektrischen SUV auf Basis des MEB erfolgt im Skoda Stammwerk in Mladá Boleslav. Damit wird der Enyaq iV in Europa als einziges Fahrzeug auf dieser Plattform außerhalb von Deutschland gefertigt. Die Markteinführung dürfte 2021 erfolgen, also zeitgleich mit den Plattformbrüdern Audi Q4 e-tron und VW ID.4 . Preislich könnte es beim Elektro-Skoda zwischen 40.000 und 45.000 Euro losgehen.
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