Serienversion des elektrischen Flügeltürers trumpft mit 750 PS auf.
Daimler hat auf dem Pariser Autosalon mit den B-Klasse-Neulingenen B200 NGT sowie B-Class Electric Drive und dem Smart forstars gleich einige Premieren am Start. Absolutes Highlight des deutschen Premium-Anbieters ist jedoch die Elektroversion des Supersportwagens SLS AMG . Und beim hier gezeigten SLS AMG Electric Drive handelt es sich um keine Studie. Mercedes bringt den Flügeltürer tatsächlich als reines Elektroauto an den Start. Und bei der Leistung überflügelt er sogar seine normalen Brüder mit Ottomotor.
Stark und schnell
Die insgesamt vier Elektromotoren, die jeweils 45 kg wiegen und direkt in den Rädern sitzen, leisten gemeinsam 552 kW (750 PS) und stellen ein maximales Drehmoment von 1.000 Newtonmetern zur Verfügung. Dieses liegt ab der ersten Umdrehung an und sorgt somit für einen gewaltigen Vorwärtsdrang. So dauerte es nur 3,9 Sekunden bis der SLS Electric Drive Tempo 100 erreicht. Zugunsten einer besseren Reichweite wird der enorme Schub bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Damit die Fuhre auch wieder zum Stehen kommt, ist eine Keramik-Verbundbremsanlage mit Scheiben im Pizza-Teller Format (vorn 402 x 39 Millimeter) mit an Bord.
Der radselektive, achsweise angeordnete Allradantrieb ermöglicht eine individuelle Verteilung des Drehmoments. Das soll für eine überzeugende Straßenlage sorgen. Darüber hinaus kann der Fahrer zwischen drei Fahrprogrammen wählen: Comfort, Sport und Sport plus. Trotz des fehlenden Verbrenners kommt auch der Sound nicht zu kurz. AMG hat eigens ein Soundsystem mit elf Lautsprechern entwickelt.
Batterie, Aufladung und Reichweite
Die Hochvoltbatterie ist in zwölf Module mit je 72 Lithium-Ionen-Zellen unterteilt und bringt stolze 548 kg auf die Waage. Untergebracht ist sie in einem Carbon-Monocoque im Mitteltunnel. Sie speichert bis zu 60 Kilowattstunden Energie und wird wie beim Kers-System der Formel 1 mittels gezielter Rekuperation beim Verzögern aufgeladen. Zuhause wird der SLS Electric Drive am schnellsten mithilfe einer speziellen Wallbox geladen, die in der heimischen Garage installiert werden kann. Sie ermöglicht eine Schnellladefunktion mit 22 kW in drei Stunden. An einer normalen Steckdose dauert der Ladevorgang 20 Stunden. Die Reichweite hängt natürlich stark vom Gasfuß - Pardon - Sromfuß des Fahrers ab. Maximal sind 250 Kilometer drin.
Erkennungszeichen
Optisch unterscheidet sich der E-SLS nur in Nuancen von seinen normalen Brüdern. Absolutes Highlight ist jedenfalls der auffällige und exklusive Mattlack "AMG Electricbeam magno". Darüber hinaus gibt es CFK-Frontsplitter in Sichtcarbon, einen in Wagenfarbe lackierten Kühlergrill, Luft-Öffnungen in Wabenform, abgedunkelte Scheinwerfer und Heckleuchten sowie eine neue Heckschürze ohne Auspuffendrohre.
Innen ziehen die ausgeformten Sportschalensitze und zahlreichen Carbon-Elemente die Blicke auf sich. Hinter dem neuen Lenkrad sitzt ein spezielles Kombiinstrument, bei dem statt dem Drehzahlmesser eine Power-Anzeige zur Information über den Leistungsabruf, die Rekuperation, die Fahrprogramme und die aktuelle Batterieladung installiert ist.
Starttermin und Preis
Dass der Spaß nicht ganz billig ist, dürfte klar sein. In den Handel kommt der SLS AMG Electric Drive im Juni 2013. Der Preis in Österreich liegt bei exakt 420.000 Euro (inkl. NoVA und MwSt.).
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richtig gut sieht er aber erst offen aus.
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Die Flügeltüren sind der Hingucker schlechthin.