Seriennahe Studie
So kommt der erste Elektro-Mini
01.09.2017
Briten geben mit dem Electric Concept konkreten Ausblick auf das Serienmodell.
Mit dem Cooper S E Countryman ALL4 hat Mini seit wenigen Wochen sein erstes Plug-in-Hybridmodell im Angebot. Ein reines Elektroauto, wie es etwa Mutter BMW mit dem i3/i3s anbietet, sucht man bei den Briten aber weiterhin vergeblich. Doch nun ist endlich ein Ende in Sicht. Auf der IAA in Frankfurt (ab 14. September) feiert nämlich der Mini Electric Concept seine Weltpremiere. Die seriennahe Studie gibt einen ersten konkreten Ausblick auf den mit Spannung erwarteten Elektro-Mini, der 2019 in den Handel kommt.
Design
Optisch ist auch der Strom-Mini auf den ersten Blick als Modell der Marke erkennbar. Er weist alle typischen Merkmale auf, wirkt aber dennoch etwas futuristischer als seine mit Verbrennungsmotoren angetriebenen Geschwister. Zu den Besonderheiten der Studie zählt u.a. der Kontrast zwischen den Farben Silber und Gelb, wie beim 2008 eingeführten Mini E (600 Fahrzeuge für Forschungszwecke), sowie das typische E-Badge, das wir auch vom Countryman mit Plug-in-Hybrid kennen. Vorne sorgen der hexagonale Kühlergrill und die runden Voll-LED-Scheinwerfer für den gewünschten Wiedererkennungswert. Da der E-Antrieb wenig Kühlluft benötigt, ist der Kühlergrill aus aerodynamischen Gründen geschlossen. Seitlich wirkt der Mini Electric Concept ebenfalls wie glattgebügelt. Auffällige Sicken oder Kanten gibt es nicht. Kein Wunder, schließlich müssen E-Autos möglichst aerodynamisch sein, um hohe Reichweiten erzielen zu können. Als Hingucker dienen hier vor allem die riesigen 19-Zoll-Felgen, die per 3D-Drucker hergestellt wurden. Das Heck wirkt ausgesprochen breit und setzt zudem auf athletische Schultern. Optisches Highlight sind die Heckleuchten in klassischer Mini-Kontur. In der Studie bilden sie aber jeweils eine Hälfte des berühmten Union Jack als LED-Dot-Matrix. In der Heckschürze befinden sich – analog zur Front – aerodynamische Features wie Luftleitflächen und ein Diffusor aus Fiberglas. Insgesamt steht der kleine Stromer sehr modern und puristisch auf seinen großen Rädern und wirkt bereits äußerst seriennah.
Technik
Wie es im Innenraum aussieht, wissen wir leider nicht. Einen Blick ins Cockpit gewährt Mini nämlich (noch) nicht. Ähnlich zurückhaltend geben sich die Briten auch noch in Bezug auf die Technik. Unter der kurzen Haube dürfte jedoch der Elektromotor aus dem BMW i3/i3s zum Einsatz kommen. Dem Vernehmen nach soll er es in der Serienversion des Elektro-Mini auf 177 PS (i3: 170 PS; i3s: 184 PS) bringen, für eine abgeregelte Spitze von 150 km/h sorgen und in Verbindung mit der Lithium-Ionen-Batterie eine realistische Reichweite von 300 Kilometern bieten. Da der Elektro-Mini vor allem im Stadtgebiet zum Einsatz kommen soll, dürften die meisten Interessenten mit diesem Aktionsradius locker auskommen.
Fazit
Mit der seriennahen Elektro-Studie zeigt Mini, dass Elektroautos auch dann nicht langweilig aussehen müssen, wenn sie sich optisch an herkömmlichen Modellen einer Marke orientieren. Zudem versprechen die Briten ein agiles Handling im Marken-typischen Gokart-Stil. Dafür sollen der tiefe Schwerpunkt (Batterien im Unterboden), die kompakten Abmessungen (deutlich unter 4 Meter) und das ab der ersten Umdrehung zur Verfügung stehende Drehmoment sorgen. Wenn jetzt auch noch der Preis stimmt, wird sich der neue Smart electric drive ab 2019 auf einen starken Konkurrenten einstellen müssen.
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