In Österreich wird der Mittelklassler nun mit Hybrid zu haben sein.
Im Sommer 2018 hat Toyota angekündigt, dass der neue Camry auch in Österreich wieder zu haben sein wird . Nun ist es fix: Ab Dezember 2019 wird er den aus dem Programm genommen Avensis ersetzen. Damit feiert das Modell hierzulande nach 15 Jahren sein Comeback. Anfang des Jahres brachten die Japaner ja bereits den Corolla zurück auf unsere Straßen. Auf vielen anderen Märkten wird der Camry seit 1982 durchgehend angeboten und hat sich seither bereits fast 20 Millionen Mal verkauft.
Nur mit Hybridantrieb
Bis zur Markteinführung des Camry dauert es zwar noch etwas, dennoch hat Toyota nun genauere Daten über das in Österreich erhältliche Modell verraten. Bei uns wird es die Limousine ausschließlich mit dem aus dem neuen RAV4 bekannten Hybrid-Antrieb geben. Während es das SUV optional auch mit Allradantrieb (i-AWD) gibt, kommt der Camry ausschließlich als Fronttriebler in den Handel. Beim Motoren-Duo handelt es sich um einen 2,5 Liter Vierzylinder Benziner und einen Elektromotor, die es auf eine Systemleistung von 218 PS bringen. Die Kraft wird über ein stufenloses CVT-Getriebe übertragen. Wie unser Test des RAV4 zeigte, ist dieses auf eine ruhige Fahrweise ausgelegt. Beim festen Tritt aufs Gaspedal, kommt es nach wie vor zum Aufheulen des Motors. Dafür glänzt die 4,88 Meter lange Limousine mit einem Spatzendurst von 4,3 Litern auf 100 km. Und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h abgeregelt.
Design und Raumangebot
Bei der Optik verzichtet der Camry auf Effekthascherei. Die Designer setzen stattdessen auf ein zeitloses Design. Vorne sorgen der flache Grill und die daran angeschlossenen LED-Scheinwerfer für den aktuellen Toyota-Blick. Seitlich zieht sich die Dachlinie relativ weit nach hinten, was auf eine ordentliche Kopffreiheit im Fond schließen lässt. Das Heck wird von den zweigeteilten Rückleuchten und dem Kofferraumdeckel mit integrierter Abrisskante geprägt. Der Kofferraum fasst ordentliche 524 Liter. Da der Radstand mit 2,80 Metern ebenfalls üppig ausfällt, ist auch das Platzangebot hervorragend. Bei der Fondbeinfreiheit sortiert sich der Camry zwischen VW Passat und Skoda Superb ein.
Cockpit und Ausstattung
Im elegant gezeichneten Cockpit findet man gleich mehrere Bildschirme vor. Im Kombiinstrument gibt es zwischen den Rundinstrumenten (Tacho rechts, Drehzahlmesser links) ein 7 Zoll großes Infodisplay. Die Mittelkonsole wird von einem 7- oder 8-Zoll großen Touchscreen geprägt. Darüber hinaus gibt es auf Wunsch ein farbiges Head-up-Display, das eine Projektionsfläche von 10 Zoll bietet. Eine Induktionsschale für das kabellose Aufladen von kompatiblen Smartphones ist ebenfalls an Bord. Für Temperatur- und Lautstärkereglung gibt es zum Glück noch mechanische Drehregler. Viele Funktionen lassen sich auch über das Multifunktionslenkrad oder per Sprache steuern. Auf Wunsch gibt es im Fond eine Mittelkonsole mit integriertem Touchflächen, über die die hinten sitzenden Mitfahrer Funktionen wie Sitzheizung und -belüftung, Multimediasystem oder Klimaanlage steuern können.
Assistenzsysteme
Wie bei allen größeren Toyota-Modellen ist natürlich auch beim Camry das umfangreiche Sicherheitspaket Safety Sense serienmäßig an Bord. Dieses umfasst unter anderem Assistenzsysteme wie Notbremssystem inklusive Fußgängererkennung, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistent, Verkehrsschilderkennung und automatisches Fernlicht.
Fazit
Ob der neue Camry erfolgreicher wird, als der eher wenig gefragte Avensis, wird wohl auch vom Preis abhängen. Diesen hat Toyota jedoch noch nicht verraten. Falls der Tarif passt, könnte das Leben für Konkurrenten wie VW Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia, Peugeot 508 oder Skoda Superb zumindest etwas schwerer werden. Für einen echten Bestseller fehlt dem Camry neben einer breiteren Motorenauswahl aber vor allem eine Kombi-Version, die es nicht geben wird. In Österreich liegt der Kombianteil bei manchen Mittelklassemodellen bei 90 Prozent.
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