Kompakt-Stromer "EQA"
So kommt die elektrische A-Klasse
20.09.2017
Mercedes stellte auf der IAA 2017 eine seriennahe Elektro-Studie vor.
Wie an dieser Stelle angekündigt, zeigt Mercedes auf der IAA in Frankfurt (Publikumstage: 14. bis 24. September 2017) die erste EQ-Studie im Kompaktklasseformat. Bisher handelte es sich bei den Showcars der neuen Elektroauto-Baureihe stets um ein (größeres) SUV-Modell, das 2019 als EQC in den Handel kommen wird. Das nun vorgestellte Concept EQA gibt hingegen einen Ausblick auf eine rein elektrische A-Klasse. Dabei zeigt sich, dass Elektromobilität durchaus Spaß machen kann.
Technik
Mercedes setzt bei seinem ersten vollelektrischen EQ-Konzeptfahrzeug im Kompaktsegment nämlich auf einen potenten Antriebsstrang. Zutaten wie permanenter Allradantrieb dank zwei starken Elektromotoren, von denen jeweils einer an einer Achse sitzt, versprechen jedenfalls hohe Fahrdynamik. Die Systemleistung soll dank skalierbarer Batteriekomponenten auf über 200 kW gesteigert werden können. Das wären in „alter Währung“ dann knapp 300 PS und würden den EQA zum echten Elektro-Sportler im Kompaktsegment machen. Besonders cool: Die beiden Fahrprogramme „Sport“ und „Sport Plus“ bieten eine unterschiedliche Momentenverteilung zwischen Front und Heck und erlauben so die Wahl einer individuellen Fahrcharakteristik. Zudem verspricht Mercedes eine volle Alltagstauglichkeit. Je nach installierter Batteriekapazität soll eine Reichweite von rund 400 Kilometern möglich sein. Da in Zukunft auch die Ladetechnik massiv verbessert wird, sollen auch die Ladezeiten deutlich verkürzt werden.
Design
Während der EQA technisch einen Ausblick auf die Elektrozukunft der Marke gibt, nimmt er optisch bereits einige Details der neuen A-Klasse vorweg, die im kommenden Jahr präsentiert wird. Sie kann also auch als Weiterentwicklung des Concept A Sedan gesehen werden. Die Grundform des Grills, die scharf geschnittenen Scheinwerfer, die schmalen Rückleuchten (wohl ohne Leuchtenband) und die sportliche Seitenansicht werden wir in ähnlicher Form auch bei der neuen A-Klasse wiederfinden. Für andere Studien-Features gilt das freilich nicht. Dazu zählt u.a. die Farbe Blau bei der Beleuchtung. Sie kommt nicht nur als Tagfahrlicht über den Scheinwerfern, sondern auch als Rahmen für den unteren Lufteinlass zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es einen beleuchteten Mercedes-Stern. Die Black-Panel-Fläche an der Front fungiert als virtueller Grill und verändert je nach Fahrprogramm ihre Optik. Im Fahrprogramm „Sport“ bildet der Grill einen glimmenden Flügel im Horizontalformat ab, während im Modus „Sport Plus“ vertikale Streben im Stil eines Panamericana-Grills gezeigt werden.
Elektroauto-Offensive
Daimler hat für die kommenden Jahre – wie viele große Hersteller – eine gigantische Elektrooffensive angekündigt. Bis 2020 soll es in Europa und Nordamerika nur noch Elektro-Smarts geben , der Rest der Welt soll kurz darauf folgen, wie Vorstandschef Dieter Zetsche sagte. "Damit wird Smart die erste Automobilmarke, die konsequent vom Verbrenner-Portfolio auf ein reines Elektro-Portfolio umsteigt." Zetsche kündigte außerdem an, bis 2022 das komplette Autoangebot von Mercedes auch mit Elektroantrieben zur Verfügung zu stellen. Der EQA, der wahrscheinlich 2020 in den Handel kommt, ist eines davon.
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