„Will-Haben"-Effekt
So scharf wird die neue Renault Alpine
17.02.2016
1.000 kg leichtes Sportcoupé sprintet in 4,5 Sekunden auf Tempo 100.
Renault hat nun auf dem Weg zum Serienmodell der neuen Alpine die nächste Etappe geschafft. Nachdem die Franzosen bereits Mitte 2015 einen konkreten Ausblick auf die Neuauflage des legendären Sportwagens gaben, wurde nun mit der Studie "Alpine Vision" ein nahezu serienreifes Exemplar präsentiert. Und dieses dürfte bei vielen Autofans einen „Will-Ich-Haben"-Reflex auslösen. Ein bisschen müssen sie sich jedoch noch gedulden. Denn die finale Serienversion wird erst Ende 2016 präsentiert, der Marktstart erfolgt 2017.
Auch ohne Retro-Design schimmert am Heck das legendäre Original durch.
Design
Die neue Alpine stellt schon optisch klar, dass sie es mit Konkurrenten wie Porsche 718 Boxster/Cayman
, Audi TT
oder Alfa 4C
aufnehmen will. Die Devise lautet maximalen Fahrspaß zu ermöglichen. Deshalb wurde auch auf jegliches Design-Schnick-Schnack verzichtet. Das 2-Sitzer-Coupé wirkt schon im Stand extrem puristisch, angriffslustig und leicht. Zu den Hinguckern zählen die flache und schlanke Silhouette, die gewölbte Fronthaube mit zwei runden Scheinwerferpaaren, taillierte Flanken, lang gestreckte und nach hinten leicht abfallende Kotflügel, die in das markante Heck mit waagerechten Rückleuchten übergehen. Die vorderen Kotflügel und Seitenteile ziert das legendäre A-Logo mit der stilisierten Pfeilspitze. Die diamantpolierten Felgen sehen zwar richtig gut aus, dürften es aber wohl nur gegen Aufpreis in die Serie schaffen. Im breitschultrigen Heck sind Lufteinlässe unterhalb der Seitenfenster integriert, die zur Kühlung des Heck-Mittelmotors (!) beitragen.
Renault verspricht für die neue Alpine atemberaubende Fahrlleistungen.
Performance
Apropos Motor: Hier legt Renault zwar noch nicht alle Karten auf den Tisch, die ersten Daten klingen jedoch mehr als vielversprechend. Als Antrieb kommt ein 4-Zylinder-Turbomotor zum Einsatz, dessen Leistung noch nicht verraten wurde. Wir rechnen mit einer PS-Zahl, die sich zwischen 250 und 300 einsortiert. Denn nur so sind die in Aussicht gestellten Fahrleistungen machbar. Die neue Alpine soll sich in gerade einmal 4,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h katapultieren. Hier kommt dem Sportwagen sein leichtes Gewicht von rund 1.000 Kilogramm zugute. Dieses dürfte auch für ein äußerst agiles Handling und hervorragende Bremsleistungen sorgen. Da dürften die genannten Konkurrenten ordentlich ins Schwitzen kommen, wenn sie der neuen Alpine auf Rennstrecken folgen wollen.
Das sportliche Cockpit ist voll und ganz auf den Fahrer zugeschnitten.
Innenraum
Im Interieur setzt sich der rote Faden nahtlos fort. Auch hier steht die reine Sportlichkeit im Mittelpunkt. Im Cockpit verbinden sich Hightech-Elemente aus dem Rennsport mit solchen, die an das Alpine Erbe anknüpfen. Der Fahrer blickt auf ein Instrumentenpanel mit individuell anpassbarem TFT-Bildschirm unter einer Kohlefaserblende. Das 3-Speichen-Alulenkrad verfügt über eine dicke, mit abgestepptem Leder verkleidete Nabe sowie über Schaltwippen und einen Sport-Knopf. Kippschalter und Gebläsesteuerung sind im legendären Alpine Blau hinterleuchtet. Die auf einer sichtbaren Aluminiumstruktur mit Lederverkleidung sitzende Mittelkonsole scheint zu schweben. Im oberen Bereich befinden sich das Multimedia-Touchscreen und eine runde Stoppuhr. Bei den restlichen Materialien setzt die Studie auf eine stimmige Mixtur aus Leder, Mikrofaser, Aluminium und Kohlefaser. Schalensitze sorgen dafür, dass die beiden Passagiere auch in schnell gefahrenen Kurven stets über einen perfekten Seitenhalt verfügen
>>>Nachlesen: So kommt die neue Renault Alpine
Fazit
Renault hat derzeit einen echten Lauf. Neue Modelle wie Mégane
, Kadjar, Talisman
, Espace
oder Captur kommen bei den Kunden hervorragend an. Was nun noch fehlt, ist ein echter Imagebringer. Und genau diesen stellt die neue Alpine dar. Da sich das Design des Serienmodells kaum mehr von der nun gezeigten Studie unterscheiden wird, können wir schon einmal mit einem optischen Herzensbrecher rechnen. Wenn dann auch noch die angekündigten Performance-Daten erreicht werden und die Preise stimmen, steht einem großen Erfolg nichts mehr im Weg.
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