Seriennahe Studie zeigt, wie die Japaner ab 2018 in der Golf-Klasse angreifen.
Wie an dieser Stelle angekündigt, stellt Mazda auf der Tokyo Motorshow 2017 (Publikumstage: 28. Oktober bis 5. November) zwei äußerst interessante Studien vor . Vor dem Start der großen Automesse wurden lediglich Teaser-Fotos der beiden Newcomer präsentiert. Doch am ersten Pressetag haben die Japaner die Katze aus dem Sack gelassen. Die beiden Showcars heißen „Vision Coupe“ und „Kai“. Bei Letzterem handelt es sich um einen konkreten Ausblick auf den neuen Mazda3, der bereits 2018 in den Handel kommt. Die Studie ist also bereits äußerst seriennah. Außerdem feiert mit dem Skyactiv-X der weltweit erste Benzinmotor mit Selbstzündung, also eine Art „Biesel“-Motor bzw. „Diesotto“, in Tokio seine offizielle Weltpremiere.
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Aus Kai wird der neue Mazda3
Mit der Kompaktauto-Studie Kai gibt Mazda also einen ersten konkreten Ausblick auf den neuen Mazda3. Dieser wird im Vergleich zum aktuellen Modell deutlich sportlicher. An der Front stechen der steil stehende Grill und die schmalen Scheinwerfer ins Auge. Hier orientiert sich das Design am neuen CX-5 . Die Seitenansicht wirkt wiederum vom CX-3 inspiriert. Wie beim kleinen Crossover ist die Dachlinie ziemlich sportlich gezeichnet. Hier stechen vor allem die extrem schräge C-Säule und die kurzen Überhänge ins Auge. Auf Höhe der Türgriffe, die bei der Studie versenkt sind, ist eine leicht bogenförmige Lichtkante erkennbar, die sich vom vorderen bis zum hinteren Kotflügel zieht. Die großen Räder füllen die ausgestellten Radkästen fast komplett aus. Falls es die breite C-Säule in die Serie schafft, ist eine Rückfahrkamera wohl ein absolutes Muss. Denn die Übersicht nach schräg hinten dürfte so ziemlich eingeschränkt sein.
Mazda baut den schöneren „Alfa“
Auch das Heck des Kai zählt zu einer der vielen Schokoladenseiten. Der stämmige Hintern wird von den schmalen LED-Rückleichten sowie dem Diffusor inklusive integrierter Sportabgasanlage geprägt. Letztere dürfte in der Serie jedoch der starken MPS-Variante vorbehalten bleiben. Optisch geht der kommende Mazda3 als lupenreicher "Alfa der Neuzeit" durch. Nur dass die Italiener keinen aktuellen Kompakten im Programm haben. Denn die Giulietta ist mittlerweile ziemlich angegraut. Details über die Technik und den Innenraum verrät Mazda noch nicht. Der Skyactive X wird jedoch im neuen Mazda3 seine Serienpremiere feiern. Konkret startet der „Biesel“ im Jahr 2019, also einige Monate nach der Markteinführung. Eines steht jedenfalls bereits fest: Golf, Astra, Focus, Leon, 308, i30, Auris & Co. müssen sich im kommenden Jahr auf einen starken Herausforderer einstellen.
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Vision Coupe
Das zweite Konzeptauto auf der Tokyo Motorshow, das Vision Coupe, steht laut Mazda richtungsweisend für das Design der kommenden Modellgeneration. Hier zeigen die Designer, dass sich Sportlichkeit und Eleganz nicht ausschließen müssen. Hauptmerkmal dieser Design-Philosophie ist das Weglassen überflüssigen Zierrats – Mazda setzt dabei auf das Prinzip „Schönheit durch Reduktion“. Bei der Studie handelt es sich um ein viertüriges Coupé mit nach hinten gerückter Fahrerkabine. Ein langer Radstand und die kurzen Überhänge sorgen für stimmige Proportionen.
Die Front wirkt etwas rundlicher als beim Kai. Auch die Scheinwerfer sind nicht ganz so aggressiv geschnitten. Der Gran Tursimo steht auf riesigen Rädern und verzichtet auf herkömmliche Türgriffe sowie Rückspiegel. Letztere werden durch Kameras ersetzt. Am steil abfallenden Heck, das etwas an den neuen Audi A7 Sportback erinnert, gibt es kleine Rundleuchten sowie eine vierflutige Abgasanlage. Über den Antrieb herrscht zwar Stillschweigen, ein Elektromotor kommt jedoch definitiv nicht zum Einsatz. Möglicherweise handelt es sich beim Vision Coupe um einen Ausblick auf den Nachfolger des aktuellen Mazda6.
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