Kurz vor der Premiere wurden noch einmal neue Details verraten.
Bevor Audi am 17. September 2018 in San Francisco die Serienversion des e-tron Prototyp präsentiert, wird Ende August noch die Elektro-Sportwagenstudie PB18 e-tron vorgestellt. Obwohl es sich dabei um ein spektakuläres Konzeptfahrzeug handelt, ist für Elektroauto-Interessenten aber natürlich das erste Elektro-SUV der Marke wichtiger. Nachdem der Hersteller in den letzten Wochen bereits den Innenraum und die aufwendige Aerodynamik (ohne Außenspiegel) des e-tron Prototyp gezeigt hat, wurden nun auch noch die genauen Leistungsdaten des Serienmodells verraten.
Dauerleistung von 265kW
Dabei zeigt sich, dass sich das elektrisch angetriebene SUV diesbezüglich an den Hauptgegnern Jaguar I-Pace (400 PS) und Tesla Model X (ab 332 PS) orientiert. Letzteres ist aber auch in einer deutlich stärkeren Variante (über 770 PS) erhältlich. Konkret leisten die beiden E-Maschinen des Elekto-Audi 265 kW (360 PS) und entwickeln 561 Nm Drehmoment. Bis zu 60 Sekunden lang können sie diese Höchst-Leistung abrufen. Damit sollen sie mehrmals nacheinander ohne Leistungseinbußen das Beschleunigen aus dem Stand auf die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ermöglichen.
Boost-Modus mit über 400 PS
Wie bei allen Elektroautos liegt auch hier in Sekundenbruchteilen das maximale Antriebsmoment an und sorgt für enormen Durchzug. Wechselt der Fahrer von Fahrstufe D zu S (Sport) und tritt das rechte Pedal voll durch, aktiviert er den Boost-Modus. Dieser steht acht Sekunden lang zur Verfügung. Hier produziert der Antrieb stolze 300 kW (408 PS) Systemleistung und 664 Nm Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der e-tron-Prototyp dann in unter sechs Sekunden.
Schnellladefunktion und Rekuperation
Die Serienversion des e-tron-Prototyp kann an Schnelllade-Stationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung Strom tanken. Damit sind die Akkus in knapp 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen. Leider gibt es noch nicht viele Ladestationen, die eine derartige Leistung bieten. Positiv: Das Rekuperationssystem trägt bis zu 30 Prozent zur Reichweite des Elektro-SUV bei. Es bezieht sowohl die beiden E-Maschinen als auch das elektrohydraulisch integrierte Bremsregelsystem mit ein. Dabei werden drei verschiedene Rekuperationsarten kombiniert: die manuelle Schubrekuperation per Schaltwippen, die automatische Schubrekuperation über den prädiktiven Effizienzassistenten und die Bremsrekuperation mit fließendem Übergang zwischen elektrischem und hydraulischem Verzögern.
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Bremspedal obsolet
Bis 0,3 g rekuperiert der e-tron-Prototyp ohne Einsatz der konventionellen Bremse. Man kann ihn also quasi auch nur mit einem Pedal fahren. Bei vorausschauender Fahrweise wird das Bremspedal obsolet. Unterstützt wird der Fahrer dabei vom serienmäßigen Effizienzassistenten. Das System erkennt das Verkehrsumfeld und den Streckenverlauf mithilfe von Radarsensoren, Kamerabildern, Navigationsdaten und Car-to-X-Informationen. Sobald der Fahrer sinnvollerweise den Fuß vom rechten Pedal nehmen sollte, erhält er entsprechende Hinweise im virtual cockpit. Im Zusammenspiel mit dem optionalen adaptiven Fahrassistenten kann der Effizienzassistent das Elektro-SUV zudem vorausschauend verzögern und beschleunigen.
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Verfügbarkeit
In den Handel kommt die Serienversion des e-tron Prototyp Ende des Jahres. Die realistische Reichweite soll bei rund 400 km liegen. Preise hat Audi noch nicht verraten. Zum Vergleich: Der I-Pace ist ab rund 78.000 Euro zu haben, das Model X verkauft Tesla ab 92.050 Euro. Audi dürfte sich preislich eher am Briten als am Amerikaner orientieren. Es dürfte also bei rund 80.000 Euro losgehen. Im Frühjahr 2019 kommt dann auch noch der ähnlich gestrickte Mercedes EQC in den Handel. Der rein elektrische BMW X3 wird in Europa wahrscheinlich erst 2021 starten.
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