Ende der "Winterreifenpflicht"

Sommerreifen: Darauf müssen Sie achten

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Wie man gute Pneus erkennt und was man beim Wechseln beachten muss.

Die Temperaturen steigen, der Frühling hält in Österreich Einzug – und die situative Winterausrüstungspflicht endet (15. April). Es ist also höchste Zeit für den Wechsel auf Sommerreifen. Diese müssen laut Gesetz eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen. Doch wie findet man nun die richtigen Sommerreifen? Eines ist klar: Das EU-Reifenlabel mit den drei Kriterien (siehe letzter Absatz) kann lediglich eine grobe Richtlinie für eine Kaufentscheidung darstellen. Bessere Hilfestellungen bieten die jährlichen Reifentests der europäischen Autofahrerclubs, in denen zahlreiche weitere Produkteigenschaften geprüft und bewertet werden. Erst kürzlich wurde der heurige  ARBÖ -Sommerreifentest veröffentlicht. Der  ÖAMTC  und seine Partnerclubs waren schon etwas früher an der Reihe (siehe Links unten).

Profiltiefe und Effizienz

Wichtig ist auch, dass der Gesetzgeber zwar nur eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm vorschreibt, Automobilclubs empfehlen aber bereits neue Reifen zu kaufen, wenn das Profil geringer als 3 Millimeter ist. Je geringer die Profiltiefe, desto länger wird nämlich der Bremsweg und desto höher auch die Gefahr, bei nasser Fahrbahn ins Aquaplaning zu geraten.„Beim Umstieg auf einen Sommerreifen sollte auch auf die Energieeffizienz geachtet werden“, betont Christof Horvath, Experte von topprodukte.at (ein Service von „klimaaktiv“).

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Frage des Alters

Zudem sollten die Pneus auch nicht zu alt sein. Ablesbar ist das Alter an der so genannten DOT-Nummer, die an der Reifenaußenseite angebracht ist. Die letzten vier Ziffern geben Auskunft über die Kalenderwoche und das Jahr, wann der Reifen hergestellt wurde. So besagt die DOT-Kennzeichnung 1216 beispielsweise, dass der Reifen in der zwölften Kalenderwoche des Jahres 2016 hergestellt wurde. Ab einem Reifenalter von sechs Jahren gehen Sachverständige laut dem topprodukte.at-Experten davon aus, dass sich die Elastizität des Gummimaterials und damit auch die Bodenhaftung kontinuierlich verschlechtert.

Der richtige Zeitpunkt

Bereits seit 2008 besteht für Österreichs Autofahrer vom 1. November bis 15. April eine situative Winterausrüstungspflicht. Herrschen winterliche Fahrbedingungen müssen am Fahrzeug Winterreifen montiert sein. Diese spielen ihre Stärken übrigens nicht nur bei Schnee, Matsch und Eis aus, allein die Kälte genügt: Bei Temperaturen unter acht Grad Celsius verhärtet sich die weiche Gummimischung der Sommerreifen, was dann einen längeren Bremsweg, mehr Verschleiß und erhöhten Spritverbrauch zur Folge hat. Umgekehrt kommen bei höheren Temperaturen wiederum die Vorteile von Sommerreifen zum Tragen. Sie bieten im Vergleich zu Winterreifen mehr Haftung, ein besseres Handling und einen kürzeren Bremsweg. Bei hohen Plusgraden und trockenem Asphalt sinkt zudem der Spritverbrauch deutlich im Vergleich zur Winterbereifung. Der Wechsel von Winter- und Sommerreifen sei in diesem Fall aus wirtschaftlichen Gründen und zur Verbesserung der Fahrsicherheit empfehlenswert, so Horvath.

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Kauf neuer Reifen

Ist ein Neukauf nötig, sollte man sich zuerst informieren, welche Reifengröße (bzw. Geschwindigkeitsklasse) benötigt wird und dafür auch zugelassen ist. Informationen dazu finden Sie gewöhnlich in Zulassungsschein. Beispiel: An der Bezeichnung 205/55R16 91H ist ablesbar, dass die Reifenbreite an ihrer stärksten Stelle 205 Millimeter beträgt. Ferner liegt das Verhältnis von Reifenbreite und Flankenhöhe bei 55 Prozent. R16 bedeutet, dass der Reifen in radialer Bauweise gefertigt wurde und einen Felgendurchmesser von 16 Zoll benötigt. Die Ziffer 91 bezieht sich auf den so genannten Tragfähigkeitsindex, aus dessen tabellarischer Übersicht sich in diesem Fall ein maximaler Lastindex von 615 Kilogramm je Reifen ablesen lässt. Der Geschwindigkeitsindex zeigt für Reifen mit der Kategorie H eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h an.  

Reifenlabel

Sind die technischen Voraussetzungen geklärt, stehen häufig noch weitere Ausstattungsmerkmale zur Wahl. Dabei lohnt sich ein Blick auf das seit 2012 verpflichtende EU-Reifenlabel. Anhand dieses Labels werden drei umwelt- und sicherheitsrelevante Eigenschaften eines Reifens auf einen Blick dargestellt. Wie bereits von Haushaltsgeräten bekannt, klassifizieren farbige Skalen (von A bis G) den Rollwiderstand und die Nassbremseigenschaften. Zudem wird die Geräuschentwicklung in drei Klassen eingeteilt und in dB (Dezibel) angegeben.  

Entscheidend für die Fahrsicherheit (und daher beim Kauf auch das wichtigste Kriterium) ist die Haftung des Reifens auf nasser Fahrbahn, wodurch in der Folge der Bremsweg beeinflusst wird. Die Bewertung der Nasshaftung ist in die Klassen A bis G (wobei D und G nicht belegt werden) unterteilt. Als Richtlinie gilt, dass eine Verbesserung um eine Klasse eine Verkürzung des Bremsweges von drei bis sechs Metern bedeutet. Weniger sicherheits- sondern eher kostenrelevant ist die Angabe zum Rollwiderstand eines Reifens. Dieser wirkt sich nämlich direkt auf den Kraftstoffverbrauch aus – je geringer der Widerstand, desto weniger Kraftstoff wird verbraucht. Als Richtlinie gilt hier, dass eine Verbesserung um eine Klasse eine Kraftstoffersparnis von 0,1 Liter bis 0,15 Liter auf 100 Kilometer bedeutet.

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Reifendruck-Kontrollsystem

Last but not least ist vor dem Reifenkauf noch Folgendes zu beachten: Autos, die nach dem 1. November 2014 erstmals zugelassen wurden, müssen mit einem so genannten Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Dieses muss auch nach einem Reifenwechsel funktionieren, weswegen man bereits beim Kauf nicht auf den Einbau der entsprechenden Sensoren vergessen darf.  

>>>Nachlesen:  Sommerreifentest 2018 des ARBÖ

>>>Nachlesen:  Sommerreifentest 2018 des ÖAMTC

Externer Link

www.klimaaktiv.at

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