Pneus der Golf-Klasse

ARBÖ-Sommerreifentest 2019: Einer fällt durch

28.03.2019

Bis auf einen Reifen fielen die Ergebnisse überraschend positiv aus.

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Rechtzeitig vor dem Ende der heimischen Winterausrüstungspflicht (bis 15. April) haben der ARBÖ , sein deutscher Partnerklub ACE und die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) ihren jährlichen Sommerreifentest veröffentlicht. 2019 haben sie neun Reifen der weit verbreiteten Dimension 205/55 R16 genau unter die Lupe genommen. Solche Pneus passen u.a. auf Kompaktautos wie Golf, Focus, Astra und Co. Vorweg kann gesagt werden, dass die Reifenhersteller gut entwickelt haben, denn von neun Reifen können vier mit „sehr empfehlenswert“ und weitere vier mit „empfehlenswert“ bewertet werden. Ein Reifen musste sich mit „bedingt empfehlenswert“ zufrieden geben. Der ÖAMTC hat die Ergebnisse seines heurigen Sommerreifentests  bereits vor einigen Wochen veröffentlicht.

Spitzenreiter

Die höchste Stufe des Siegertreppchens teilen sich heuer der Continental Premium Contact 6 und der Dunlop Sport BluResponse. Während der Dunlop auf nasser Fahrbahn die Nase vorne hat, überzeugt der Conti vor allem auf trockenem Terrain. Am Ende erreichen beide Reifen 137 Punkte, und damit um einen mehr als der Nokian Wetproof, der den dritten Gesamtrang belegt. Der Finne kann sogar die Kapitelwertung auf nasser Fahrbahn gewinnen, schwächelt aber auf dem Trockenen, wodurch der Wetproof knapp am Testsieger-Label vorbeischrammt. Schon in den vergangenen Tests befanden sich die Produkte des finnischen Herstellers stets ganz vorne, was zeigt, dass Nokian längst in der „Reifenelite“ angekommen ist. Absolut top auch der Bridgestone Touranza T005, der mit 135 Gesamtpunkten auch noch zum Kreis der sehr empfehlenswerten Reifen zählt.

Alle Ergebnisse im Überblick

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Pirelli-Pneu markiert Schlusslicht

Den zweiten Teil des Rankings führt mit 129 Punkten der Falken ZIEX ZE310 Ecorun an, dessen Fahreigenschaften sowohl in der Kategorie „nass“ als auch „trocken“ mit den Testsiegern durchaus mithalten können. Einzig beim Rollwiderstand lässt er Punkte liegen. Diese Bewertung meistert der Goodyear EfficientGrip Performance im gesamten Starterfeld am besten, dafür offenbaren sich Schwächen auf nasser Fahrbahn. Diese zeigt auch der Hankook Ventur Prime3, der allerdings im Kapitel „Sicherheit trocken“ aufholen kann, und so mit 126 Punkten auch noch ein „empfehlenswert“ ergattert. Ebenso wie der Michelin Primacy 4, der mit 125 Punkten auf dem achten Platz landet. Einzig der Pirelli Cinturato P7 kann sowohl auf nasser als auch auf trockener Fahrbahn nicht mithalten und wurde deshalb mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilt.

Positiv überrascht

Für den ARBÖ war die hohe Qualität der heuer getesteten Sommerreifen durchaus überraschend, wie Erich Groiss, technischer Koordinator des Autofahrerclubs nach Testabschluss resümiert: „Acht von neun Reifen haben sehr gut abgeschnitten. Dies zeigt auch die Testtabelle, denn acht Reifen liegen innerhalb von 12 Wertungspunkten. Das zeigt, wie gut die Reifenhersteller gearbeitet haben. Die Unterschiede bei diesen Reifen sind in Nuancen im absoluten Grenzbereich zu spüren. Für den normalen Alltagsgebrauch sind aber fast alle Reifen empfehlenswert.“

>>>Nachlesen: Sommerreifentest 2019: Die Tops und Flops

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