Die Planungen für den kleinen Bruder des Cayenne erreichen die Zielgerade. Der neue Gegner für BMW X3 und Mercedes GLK nützt die Basis des Audi Q5.
Nun trägt die Porsche-Übernahme durch den Volkswagen-Konzern immer mehr Früchte. So steht derzeit die Entscheidung über den Bau eines kleinen Porsche-Geländewagens kurz bevor. Die Planungen für den "Baby-Cayenne" liefen, es sei aber noch keine abschließende Entscheidung über den Start der fünften Baureihe gefallen, sagte ein Porsche-Sprecher am Mittwoch. Der neue Kompakt-SUV würde eine harte Konkurrenz für den BMW X3 und den Mercedes GLK-darstellen. Derzeit kooperieren Porsche und VW bereits bei den Premium-SUVs. Denn der Cayenne wurde in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem VW Touareg entwickelt.
Die Fachzeitschrift "auto, motor und sport" hatte zuvor berichtet, die Stuttgarter hätten sich "definitiv" für die Herstellung eines kleinen Geländewagens entschieden. Das Fahrzeug soll nach Informationen des Magazins Ende 2014 oder Anfang des darauffolgenden Jahres auf den Markt kommen.
Zusätzliche Baureihe notwendig
Die Entscheidung für den Bau des kleinen Bruders des Cayenne käme nicht überraschend. Die Führungsspitze des Sport- und Geländewagenbauers hatte zuletzt bereits mehrfach angekündigt, dass für das mittelfristige Absatzziel von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr weitere Baureihen notwendig seien. Der kleine Geländewagen soll auf Basis des in Ingolstadt produzierten Audi Q5 entstehen.
Hybridsportler bereits abgesegnet
Ihre Produktoffensive haben die Stuttgarter vor wenigen Tagen mit der Entscheidung bereits untermauert, den Supersportwagen 918 Spyder zu bauen. Nach einem Beschluss des Aufsichtsrates soll der Hybrid-Sportwagen in Weissach entwickelt und am Porsche-Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen produziert werden. Der Wagen soll in einer Art Manufaktur von Hand gefertigt werden und im Jahr 2013 auf den Markt kommen. Der Preis beträgt voraussichtlich 500.000 Euro.
Neuer Porsche-Boss
Damit Porsche bei seinen Zielen zügig voran kommt, soll der neue Steuermann Matthias Müller seinen Jobs als Vorstandschef früher als geplant beginnen. Nicht erst Anfang Oktober, sondern bereits Mitte September soll Müller bei Porsche am Lenkrad sitzen, berichtet das Magazin. Der VW-Manager folgt auf Michael Macht, der als Produktionsvorstand zu Volkswagen wechselt.
Nach der gewonnenen Übernahmeschlacht im vergangenen Jahr soll Porsche 2011 als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. Knapp die Hälfte des Sportwagengeschäfts gehört bereits dem Wolfsburger Konzern.