North American International Auto Show ist erster Branchentreff des Jahres.
Trotz aller Unkenrufe ist die "North American International Auto Show" (NAIAS) noch immer die wichtigste Automesse Nordamerikas. Zum 24. Mal öffnet die Veranstaltung am Montag (9. Jänner) ihre Tore, zuerst nur für die Presse und Händler, vom 14. bis 22. Jänner dann auch für Privatbesucher. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 735.000 in das Messegelände namens Cobo Hall, nachdem in der Wirtschaftskrise die Zahlen eingebrochen waren.
Postitive Zeichen
Mittlerweile sitzt das Geld bei den US-Autokäufern aber wieder lockerer, die Verkäufe kletterten im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent auf 12,8 Millionen. Für das kommende Jahr rechnen die Konzerne mit 13,5 bis 14,5 Millionen verkauften Wagen. Vor allem Pick-up-Trucks und Geländewagen sind beliebt, wenngleich auf der Messe auch immer mehr Klein- und Kompaktwagen zu sehen sind. In diesem Jahr locken mehr als 40 Weltpremieren wie die Neuauflage des Geländewagens Nissan Pathfinder, die Cabrio-Variante des Sportwagen-Klassikers Porsche 911 oder der
komplett neue Kompaktwagen Dodge Dart.
Glanzzeiten der NAIAS vorbei?
Ihre Glanzzeiten hat die Messe allerdings hinter sich. Mit dem Niedergang der US-Autoindustrie, die in den Insolvenzen von GM und Chrysler Mitte 2009 gipfelte, ließ auch das Interesse an der Schau nach. Das Geschehen hat sich Richtung Asien verlagert. Der Kontinent ist auch für die amerikanischen Autobauer ein überaus wichtiger Markt. So startete kurz vor Detroit die Auto Expo in Neu Delhi, von der früher außerhalb Indiens niemand Notiz genommen hätte.
Innerhalb Nordamerika konnte Detroit allerdings seine Führungsrolle behalten, wenngleich es mit Los Angeles und New York zwei Konkurrenzveranstaltungen gibt. Los Angeles hat sich jedoch nur als Messe für alternative Konzepte wie Elektroautos etabliert; New York ist nicht viel mehr als eine regionale Verkaufsmesse, wenngleich in einer sehr wichtigen Region.