Volkswagen bringt sein aufgefrischtes Mittelklasse-Modell in Stellung.
Auf dem Genfer Autosalon hat VW das Facelift-Modell des Passat vorgestellt. Mit dem Bestellstart wird nun der Countdown zur Markteinführung offiziell eingeläutet. Die ersten Limousinen und Kombis (Variant) des überarbeiteten Mittelklassemodells rollen im Oktober 2019 in den Handel. Die Preisgestaltung des „neuen“ Passat orientiert sich trotz deutlicher Aufwertung am Vorgängermodell. Damit reagiert VW offenbar auf die zuletzt etwas schwächelnden Verkaufszahlen, die vor allem auf den SUV-Boom zurückzuführen sind. Die Facelift-Version der Limousine ist ab 32.290 Euro erhältlich, der Variant beginnt bei 34.590 Euro, das Plug-in-Hybridmodell GTE startet ab 46.020 Euro bzw. ab 48.050 Euro (Variant GTE) und der auf Offroad-Look getrimmte Kombi namens „Alltrack“ ist ab 50.930 Euro zu haben.
Ausstattung
Die Serienausstattung wurde deutlich aufgewertet. Im Basismodell „Passat“ gibt es u.a. We Connect inkl. Notrufservice, LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht, Mittelarmlehne vorn, Multifunktions-Lederlenkrad sowie Spurhalteassistent (Lane Assist). Bei der Version „Business“ kommen Automatische Distanzregelung (ACC) bis 210 km/h, Einparkhilfe, automatische Fahrlichtschaltung, Klimaanlage Air Care Climatronic und Regensensor hinzu. Beim Passat „Elegance“ dürfen sich die Käufer über Ambientebeleuchtung (1-farbig), LED-Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht, beheizbare Vordersitze beheizbar sowie Lendenwirbelstützen vorn (auf Fahrerseite elektrisch einstellbar) freuen. Der „GTE“ toppt das Ganze mit App-Connect Wireless, Navigationssystem "Discover Media" inkl. "Streaming & Internet" sowie Sport-Multifunktions-Lederlenkrad. Beim Passat „Alltrack“ zählen u.a. llradantrieb (4Motieon), Berganfahr- und Bergabfahrassistent, Fahrprofilauswahl, Pedale in Edelstahl und Triebwerkunterschutz zur Serienausstattung. In den Paketen „Premium“ (für Business) und R-Line (für Business und Elegance) werden beliebte Extras gebündelt. Ersteres enthält u.a. LED-Matrix-Scheinwerfer, Navigationssystem, "Streaming & Internet", App-Connect Wireless, Außenspiegel anklappbar sowie das Winterpaket. Beim R-Line-Paket gibt es sportliche Anbauteile, spezielle Alufelgen sowie abgedunkelte Seiten- und Heckscheiben.
Design
Bei VW halten sich die optischen Änderungen bei einem Facelift stets in engen Grenzen. Das hängt vor allem mit dem zeitlosen Design der Modelle zusammen. Da macht auch der Passat keine Ausnahme. An der Front bekommt das Mittelklasse-Modell überarbeitete Scheinwerfer mit markantem LED-Tagfahrlicht-Lidstrich, einen etwas breiteren Kühlergrill sowie einen neu gezeichneten Stoßfänger. Beim Plug-in-Hybridmodell (GTE) kommt noch ein etwas eckiger gestaltetes Tagfahrlicht in C-Form hinzu. Optional bietet VW die interaktiven „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“ an. Diese waren bislang ausschließlich für den aktuellen Touareg erhältlich. Am Heck gibt es eine neue Leuchtengrafik, einen nun mittig angeordneten Passat-Schriftzug sowie einen modifizierten Stoßfänger. Neue Leichtmetallräder von 17 bis 19 Zoll und Außenfarben wie „Lapiz Blue“, „Bottlegreen“ und „Sandgold“ runden die optische Verjüngungskur ab. An der Grundform und an den Abmessungen ändert sich nichts: Der bei uns deutlich beliebtere Variant misst 4,76 x 1,83 x 1,46 Meter und bietet ein Kofferraumvolumen von 639 bis 1.769 Liter.
Innenraum
Im Cockpit gab es auch keinen allzu großen Handlungsbedarf. Auffälligste Änderung ist der Entfall der Analoguhr oberhalb der Mittelkonsole. Hier findet sich nun ein hinterleuchteter Passat-Schriftzug sowie der Schalter für die Warnblinkanlage. Wie bisher gibt es auf Wunsch diverse Multimediasysteme mit einem bis zu 9,2 Zoll großen Touchscreen und die virtuellen Instrumente. Letztere profitieren nun aber von der dritten Generation des Modularen Infotainmentbaukasten (MIB3). Gegenüber dem Vorgängersystem („Active Info Display“) wurden die digitalen Instrumente weiterentwickelt. Die Grafiken werden auf dem kontrastreicheren Display klarer dargestellt. Zudem können nun drei verschiedenen Display-Konfigurationen über das neue Multifunktionslenkrad aktiviert werden. Apropos Lenkrad: Dieses hat ein absolutes Novum zu bieten. Es ist erstmals kapazitiv ausgeführt, registriert so die Berührung durch den Fahrer und bildet eine interaktive Schnittstelle zu Systemen wie dem „Travel Assist“ (siehe unten). Die horizontalen Lüftungsdüsen, die sich über das gesamte Cockpit erstrecken, bleiben erhalten. In der Mittelkonsole kommt ein offenes, größeres Ablagefach mit optional induktiver Schnittstelle für Smartphones und daneben platziertem USB-C-Anschluss zum Einsatz. Neue Materialien, Türverkleidungen, Farbkombinationen, Dekore und Sitzbezüge sollen den ohnehin sehr hochwertigen Eindruck noch einmal verbessern.
(Teil-)Autonom unterwegs
Besonders stolz sind die Entwickler auf den bereits erwähnten Travel Assist, der im Passat seine Weltpremiere feiert. Als erster Volkswagen werden die Limousine und der Variant mit diesem neuen "IQ.DRIVE"-System teilautomatisiert mit jeder beliebigen Geschwindigkeit (0 bis 210 km/h) fahren können. Dieser teilautonome Fahrassistent hält automatisch die Spur sowie den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, beschleunigt auf das Wunschtempo und bremst bei Bedarf bis zum Stillstand ab. Setzt sich die Kolonne wieder in Bewegung, fährt der Passat von alleine los. Die Hand des Fahrers muss dabei aber trotzdem stets am (kapazitiven) Lenkrad bleiben. Ebenfalls sein Debüt im Passat feiert der „Emergency Steering Assist“. Das System soll via Bremseingriff die Sicherheit bei Ausweichmanövern erhöhen. Verbessert wurde durch eine neue Multifunktionskamera zudem die Spurführung des „Lane Assist“.
Immer Online und Smartphone als Schlüssel
Dank dem MIB3 bietet „App Connect“ – die Schnittstelle für die Integration von Smartphone-Apps – erstmals bei VW die kabellose Integration von iPhone-Apps über Apple CarPlay an. Fortan ist der Passat zudem auf Wunsch permanent online, da die neuen Infotainmentsysteme serienmäßig mit einer integrierten SIM-Karte ausgestattet sind. Neben verbesserten navigationsbezogenen Diensten mit Echtzeitinformationen erschließen sich dadurch neue Technologien und Angebote, Musik-Streaming-Dienste, Internet-Radio, eine (online-basierte) Sprachbedienung, die Nutzung der Online-Dienste von „Volkswagen We“ sowie die künftige cloudbasierte Mitnahme von Fahrzeugeinstellungen (VW ID). Wenn mehrere Fahrer mit einem Passat unterwegs sind, können sie in der VW ID ihre Einstellungen speichern. Dann stellen sich Radio, Klima, Sitze, Spiegel immer automatisch auf den jeweiligen Fahrer ein. Kompatible Smartphones werden sich zudem in einen „Mobile Key“ zum Öffnen und Starten des Fahrzeugs verwandeln lassen.
Antriebe
Weiterentwickelt wurde auch das Antriebsspektrum. Alle verfügbaren TSI- und TDI-Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Generell ist jeder „neue“ Passat mit einem Partikelfilter ausgestattet – egal ob Benziner oder Diesel. Kilometerfresser werden sich über den neuen 2.0 TDI Evo freuen. Dabei handelt es sich um einen auf Effizienz getrimmten Turbodiesel mit 150 PS, der voraussichtlich 10 g/km weniger CO2 erzeugt, als der vergleichbare Motor im Vorgänger. Der 2.0 TDI Evo gilt als Vorreiter einer neuen Dieselmotoren-Generation. Zum weiteren Antriebsspektrum gehören zwei Benziner (TSI) mit 150 PS und 190 PS sowie drei Diesel (TDI). Letztere entwickeln 120 PS, 190 PS und 240 PS. Neben den Frontantriebsversionen wird es auch wieder Allradvarianten (4Motion) geben. Als Alternative zum 6-Gang-Schaltgetriebe bietet VW für alle Motoren ein Doppelkupplungsgetriebe an (DSG). Die größte Aufwertung erfährt der Passat GTE . Das Plug-In-Hybridmodell mit einer Systemleistung von 218 PS bekommt eine deutlich größere elektrische Reichweite. Sie liegt nun bei bis zu ca. 55 km im neuen WLTP-Zyklus; das entspricht ca. 70 km nach NEFZ. Damit erfüllt der Ansteck-Hybrid auch die Vorgaben für die staatliche Kaufprämie von Plug-in-Hybriden (Mindest-E-Reichweite: 50 km). Zudem erreicht der überarbeitete Passat GTE bereits die Grenzwerte der erst ab 2021 für Neuwagen geltenden Abgasnorm Euro 6d (ohne den Zusatz „Temp“).
Neue Struktur der Ausstattungen
Volkswagen bringt sein Mittelklassemodell im Rahmen des Facelifts mit einer neuen Ausstattungsstruktur auf die Straße. Die Grundausstattung erhält die Bezeichnung „Passat“. Darüber angesiedelt ist als mittlere Ausstattung die Version „Business“. Die Topausstattung trägt fortan die Bezeichnung „Elegance“. „Business“ und „Elegance“ können zudem mit einem sportlich angehauchten „R-Line“-Paket bestellt werden. Parallel zu diesen Versionen wird es auch den „neuen“ Passat wieder als eigenständigen „ Alltrack “ (Allrad-Allrounder mit Offroad-Fähigkeiten) und wie skizziert als „GTE“ geben.
30 Millionen Passat
Laut VW wird der Passat im Sommer 2019 die Produktionsschallmauer von 30 Millionen Exemplaren durchbrechen. Damit ist er nach dem Golf (35 Millionen Fahrzeuge) – und noch vor dem Käfer (21,5 Millionen Einheiten) – einer der drei meistverkauften Volkswagen aller Zeiten.
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Auf die bekannten Passat Variant Qualitäten hat der aufwendige Antriebsstrang fast keine Auswirkungen. Das...
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...Auto ist nur etwas schwerer und verfügt über einen etwas kleineren Kofferraum.
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Obwohl die Batterie unter dem Laderaum untergebracht ist, bleibt hier noch ausreichend Platz, um das Ladekabel zu verstauen.
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Der Ladestecker versteckt sich übrigens im Grill, direkt neben dem großen VW-Logo.
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Auch der geschrumpfte Kofferraum ist mit 483 bis 1.613 Litern für den Alltag gut gerüstet. Bei der Variabilität müssen keinerlei Abstriche in Kauf genommen werden.
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Im Cockpit sieht zunächst auch alles wie in jedem (gut ausgestatteten) Passat aus.
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Die Verarbeitung ist hervorragend und die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf. Der...
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...Touchscreen des großen Navigationssystem reagiert erfreulich schnell und präzise.
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...es etwa den aktuellen Energiefluss an. Weiters kann man...
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...sich die Navigationskarte einblenden lassen. Der...
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...gut funktionierende Müdigkeits-Assistent meldet sich selbstständig zu Wort. Und zwar immer dann, wenn für den Fahrer seiner Meinung nach eine Pause fällig wäre.