Auch Conti, Ford und Renault könnten bei offener Plattform einsteigen.
Auf der Suche nach neuen Partnern für den Kartendienst Here führen die drei Eigentümer BMW, Audi und Daimler Insidern zufolge nicht nur Gespräche mit Amazon
, sondern auch mit Microsoft. Der US-Softwarekonzern habe Interesse an einer engeren Verbindung zu Here, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Microsoft lehnte eine Stellungnahme ab.
Auch die drei Autobauer, die seit der Übernahme des Kartendiensts ihre Offenheit für weitere Partner betonen
, wollten sich zu solchen Gesprächen nicht äußern. Zu den möglichen Interessenten zählt Insidern zufolge auch Amazon. Der Internet-Handelskonzern war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Offene Plattform
Mercedes, BMW und Audi hatten den Kartendienst von Nokia im vergangenen Jahr für 2,5 Mrd. Euro übernommen
, auch um zu verhindern, dass Here in die Hände des Internetriesen Google gerät. Schon vor dem Kauf betonten die drei Autobauer, eine offene Plattform anbieten zu wollen, und luden Zulieferer, Konkurrenten und Unternehmen aus anderen Branchen zur Kooperation ein. Daimlers Partner Renault-Nissan bekundete beispielsweise Interesse.
Continental
Beim Autozulieferer Continental
Amazon und Ford
Wie berichtet, laufen Insidern zufolge Gespräche auch mit Amazon. Der US-Konzern könnte im Rahmen eines größeren Deals einen Here-Anteil übernehmen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Für Amazon könnte eine solche Beteiligung sinnvoll sein, weil er seine Lieferzeiten auf wenige Stunden senken will und dazu verlässliche Echtzeit-Karten braucht. Für die Autobauer wiederum könnte ein Internet-Gigant wie Amazon als Partner attraktiv sein, weil der Kartendienst riesige Datenmengen bewegt und dabei die immensen Speicher- und Verarbeitungskapazitäten des Cloud-Computing nutzen könnte.
Auch Ford zählt zu den Interessenten an Here, wie eine weitere Person aus der Autoindustrie Reuters sagte. Ein Konzernsprecher wollte sich dazu nicht äußern und verwies darauf, dass der Hersteller stets mit vielen Firmen im Gespräch sei.