Kartellwächter

Strafen für Audi und Chrysler in China

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Wegen Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung

Die chinesischen Behörden haben Kartellstrafen gegen die Autobauer Audi und Chrysler angekündigt. Die für die Überwachung der Preisgestaltung zuständige Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) bestätigte am Mittwoch zudem, auch gegen die Daimler-Pkw-Sparte Mercedes Benz zu ermitteln.

Ein Sprecher der NDRC erklärte, Untersuchungen hätten ergeben, dass die Volkswagen-Tochter Audi und die Fiat-Tochter Chrysler versucht hätten, ihre marktbeherrschende Stellung auszunutzen. Er kündigte auch Schritte gegen rund zehn japanische Auto-Ersatzteilhersteller an, die ebenfalls gegen das Kartellrecht verstoßen hätten. Die Namen dieser Firmen nannte er jedoch nicht.

Daimler senkte Ersatzteilpreise
Wegen Kartelluntersuchungen hatte zuletzt neben Audi auch der Autobauer Daimler seine Preise für Ersatzteile in China gesenkt. Die Vertretung von Mercedes Benz in Shanghai war am Montag Medien zufolge von Kartellwächtern durchsucht worden.

China geht auf Grundlage eines Gesetzes von 2008 schärfer gegen die internationalen Autoproduzenten vor. Ihnen wird vorgeworfen, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen und die Kunden mit hohen Wartungs- und Reparaturpreisen über den Tisch zu ziehen.

In den vergangenen Jahren wurden bereits Preissenkungen von Medikamenten, Milchpulver oder Schmuck erzwungen. Kartelluntersuchungen in der Nahrungsmittelindustrie zogen hohe Geldstrafen nach sich. China ist für die deutsche Autoindustrie der wichtigste Wachstumsmarkt weltweit.

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