Ohne Aufladung

Subaru BRZ mit brachialen 580 PS

24.10.2016

Corvette-Motor macht das japanische Coupé zur ultimativen Driftmaschine.

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© Bilstein
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Der BRZ von Subaru – seines Zeichens technischer Zwilling des Toyota GT86 – ist in der Tuning -Szene äußerst beliebt. Kein Wunder, schließlich huldigt er in der Einstiegsklasse den mittlerweile selten gewordenen Sportcoupé-Tugenden wie Hinterradantrieb, Saugmotor sowie geringer Größe und Gewicht. Power-Fans sind die serienmäßigen 200 PS aber dann doch ein wenig zu träge. Die Firma Brill Steel aus Italien, die vor allem als Importeuer amerikanischer Fahrzeuge und durch ihr Driftteam bekannt ist, macht aus dem Serienmodell nun ein echtes Geschoss – „Rocket-Bunny“-Aeroikit und Corvette-Motor sei dank. Und damit die Fahrmaschine nicht nur auf dem geraden Dragstrip eine gute Figur macht, spendiert der deutsche Fahrwerkspezialist Bilstein ein Fahrwerk, das in Kooperation mit N.T.P. aus Südtirol abgestimmt wurde.

Leistungsexzess ohne Aufladung

Sauger bleibt Sauger hieß die Devise beim Motorumbau. Die Frage lautete wohl: Wer braucht schon einen Turbolader, wenn er beim Hubraum aus dem Vollen schöpfen kann? Brill Steel lässt unter der flachen Haube den 6,2 Liter großen LS3-Block aus dem GM-Regal einziehen, wie er auch in der Corvette C6 zu finden ist. Natürlich gibt es durch diverse Tuningmaßnahmen – beispielsweise an Zylinderkopf und Nockenwelle – noch ein paar PS obendrauf. Nun traben stolze 580 PS und mehr als beeindruckende 912 Newtonmeter an, wobei das Triebwerk bis zu 7.500 Umdrehungen pro Minute wegsteckt. Somit wird deutlich, warum Brill Steel Motorlager aus der Corvette ZR1 installierte und auch Antriebsstrang und das T-56-Magnum-Tremec-Getriebe nicht vom BRZ stammen. Zweiplattenkupplung, eine eigens angefertigte Kardanwelle sowie die Heckantriebsplattform vom Nissan Skyline GT-R R32 tun ihr Übriges, um den Vortrieb zu sichern. Dank einer Brembo-Anlage aus dem WRX STI soll auch das „Ankerwerfen“ bestens klappen.

© Bilstein

Gewindefahrwerk bringt Balance zurück

Damit das kompakte Sportcoupé trotz des Monster-V8 beherrschbar bleibt, wurde die Fahrwerkexpertise des offiziellen „Bilstein-Technical Center“ N.T.P. aus Südtirol herangezogen. Das Team um Jochen Trettl entschied sich, weitgehend auf Komponenten des Bilstein B14 Gewindefahrwerks zurückzugreifen. Die Gewichtsverteilung zwischen den Achsen beträgt beim BRZ mit dem serienmäßigen Vierzylinder-Boxer 53:47. Eine nahezu perfekte Balance, die durch den schweren V8 im Bug ins Ungleichgewicht rutschte. Deshalb stimmte das Team von N.T.P. die Gasdruckstoßdämpfer des Fahrwerk-Kits auf die neue Massenverteilung ab und installierte andere Federn. Für die Feinarbeit verfügen die Einrohr-Upside-Down-Dämpfer über eine Gewindeverstellung, so dass die mögliche Tieferlegung zwischen 30 und 50 Millimetern beträgt.

Vergleichsweise günstig

Auch wenn die Fahrzeugkonstruktion zunächst kompliziert klingt, achteten die Erbauer darauf, zuverlässige und relativ preiswerte Großserientechnik zu verwenden. Somit sollte ein komplettes Auto interessierte Kunden nicht viel mehr als 45.000 Euro (ohne Steuern) kosten. Darin ist auch das sogenannte Rocket-Bunny-Aero-Kit aus Japan enthalten, zu dem unter anderem ein „Entenbürzel-Spoiler“ gehört, der in Szenekreisen als Markenzeichen von Bodywork-Superstar Kei Miura gilt. Und geht es nach seinen Erschaffern, zeigt dieser BRZ potenziellen Gegnern nicht nur diesen großen Flügel, sondern auch seine Valenti-Rücklichter.

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