Kia Stinger GT
Südkorea-Sportler mit dynamischen Talenten
23.10.2023Kia Stinger 3.3 T-GDI V6 GT: Ausnahme-Erscheinung.
Kia kann auch ganz anders: deftig & heftig. Doch ist es ein Abschied.
Test. In der südkoreanischen Marke steckt mehr als Vernunft, Verbrauchs-Genügsamkeit, Qualitäts-Solidität und Technik-Aktualität. Deutlich macht's das Hyundai-Tochterlabel alleine schon mit mittlerweile selbstbewusstem und charakterstarkem Design. Doch dass Kia auch eine dezidiert sportliche Seite hat, ist offenbar kaum bekannt. Beispiel: der Stinger. Ein viertüriges Coupé in mehr als bloß gefälligem Outfit, mit dem die Südkoreaner 2017 überrascht haben. Mit mindestens 200 und bis zu 370 PS aus einem 2,0-Liter-R4 sowie einem 3,3-Liter-V6-Benziner und einem Zweiliter-Diesel. Grundsätzlich heckgetrieben. Im großen Otto (dem die Leistung auf 366 PS heruntergeschraubt wurde) serienmäßig und im Selbstzünder wahlweise Allrad, durchwegs mit achtstufiger Automatik kombiniert. Und Fahrwerks- sowie Lenkungs-seitig kernig, doch immer noch familientauglich komfortabel abgestimmt.
Vergleiche mit Mitbewerbern braucht der Stinger nicht zu scheuen. Bei Beschleunigungs-Spontaneität und Spur-Stabilität ist er so gut wie gleichauf. Und sorgt für Überraschungs-Momente, neugierig-interessierte Blicke, weil man Kia kaum auf diese dynamische Art kennt und der Stinger quasi ein Exot ist. Einer, der anregt, doch nicht anstrengt, er echten Fahrspaß bereitet.
Mit der Verlagerung des Sport- und Leistungs-Gedankens auf die elektrische Ebene soll derzeit die Ära der Power-Verbrenner zu Ende gehen. Wovon der Stinger nicht ausgenommen ist. Die Auslauf-Variante, mit geschmeidigem V6, homogenem Fahrstufenwechsel und nicht zu bissiger, doch wirkungsvoller Bremsanlage hat in der Stadt und auf dem Land würdige Abschieds-Ehrenrunden gedreht.
TECHNISCHE DATEN
Motor: 3,3-l-V6-Turbobenz.
Leistung: 366 PS/510 Nm
Getriebe: 8 G Aut.
Antrieb: Allrad
Preis: ab 77.990 Euro