Das Einstiegsmodell für den Massenmarkt soll reibungslos anlaufen.
Der chinesische Internetkonzern Tencent ist in großem Stil beim US-Elektroautobauer Tesla eingestiegen. In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC legten die Chinesen einen Aktienanteil von fünf Prozent im Wert von knapp 1,8 Mrd. Dollar (1,65 Mrd. Euro) offen. Damit ist das Konglomerat, das etwa Chinas größtes Online-Netzwerk WeChat betreibt, aus dem Stand zu einem der größten Aktionäre geworden.
Teslas schillernder Firmenchef Elon Musk , der selbst zu den größten Anteilseignern zählt, hatte zuletzt neue Anleihen und Aktien aufgelegt. Diese Gelegenheit nutzte Tencent nun zum Einstieg.
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Für reibungslosen Start des Model 3
Mit dem frischen Geld der Investoren soll ein reibungsloser Start der Serienfertigung des Mittelklasse-Stromers "Model 3" gesichert werden. Der Wagen, dessen Vorproduktion bereits angelaufen ist, ist Teslas mit Spannung erwartetes, erstes Elektroauto für den Massenmarkt. Vom Erfolg des Projekts hängt ab, ob das Unternehmen den Sprung aus der Luxus-Nische schaffen kann.
Cockpit
Darüber hinaus hat Musk nun bestätigt, dass das Model 3 mit jenem Cockpit in Serie gehen wird, das bereits der Prototyp (Diashow unten) bei der Weltpremiere an Bord hatte. Es wird also keine klassischen Anzeigen hinter dem Lenkrad geben. Stattdessen prangt in der Mitte des Armaturenbretts ein Tablet-artiger Touchscreen im Tablet-Format, der alle notwendigen Infos anzeigen soll. Ein Head-up-Display wird es nicht geben.
Anleger setzen großes Vertrauen in die Versprechen von Tech-Milliardär Musk - die Tesla-Aktie ist seit Jahresbeginn um 26 Prozent gestiegen. Allerdings hat das Unternehmen die ehrgeizigen Pläne seines Chefs in der Vergangenheit nicht immer pünktlich und umfassend umsetzen können. Bisher hält Tesla aber am Ziel fest, im September mit der Massenproduktion des "Model 3" zu beginnen.
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Leistbarer Stromer
Aktuell verkauft Tesla mit dem Modes S und Model X nur Fahrzeuge mit Einstiegspreisen jenseits der 70.000 Euro Marke. Das Model 3 soll mit der kleinsten Batterie, die eine Reichweite von rund 340 km ermöglichen soll, in den USA rund 35.000 Dollar (ohne Steuern) kosten. Einen Preis für Europa nannte Tesla noch nicht. Dank der heimischen Kaufprämie für E-Autos könnte der Stromer in Österreich ebenfalls unter die 40.000 Euro Marke rutschen. Hierzulande wird das Model 3 aber frühestens 2018 in den Handel kommen.
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Mit seinen kurzen Überhängen und einer coupéhaften Linie wirkt der Tesla Model 3 sehr stimmig.
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Übarraschung an der Front: Tesla trägt den Kühlergrill zu Grabe. Der neue Stromer verzichtet auf dieses (Design-)Element komplett.
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Die Fensterlinie steigt hinter der B-Säule in einem Schwung nach oben und sorgt so für einen Schuss Dynamik.
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Die im Boden untergebrachten Batterien sollen für eine Reichweite von rund 340 Kilometer sorgen. Zudem soll der...
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...Stromer in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. In den USA startet die Preisliste bei 35.000 Dollar.
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Im sachlich gestylten Cockpit thront ein großer Touchscreen auf dem Armaturenträger. Im Gegensatz...
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...zum Model S und Model X ist der 15-Zoll-Bildschirm jedoch im Querformat angebracht.
Rekordstart ins Jahr 2017
Die Richtung stimmt jedenfalls: Der Elektroautobauer hat im ersten Quartal 2017 so viele Fahrzeuge an seine Kunden übergeben wie noch nie in der Firmengeschichte. Die Zahl der ausgelieferten Autos sprang um 69 Prozent auf den Rekordwert von 25.000, wie das US-Unternehmen in der Nacht auf Montag mitteilte.
Probleme in der Produktion hatten Ende 2016 einige Auslieferungen bis ins neue Jahr verzögert, deren Zahl war deshalb im vierten Quartal um 9,4 Prozent zurückgegangen. Von Jänner bis März 2017 gingen 13.450 Limousinen der Model-S-Reihe und 11.550 des Elektro-SUVs Model X an die Kunden. Im ersten Halbjahr will Tesla von beiden Modellen gemeinsam zwischen 47.000 und 50.000 Stück ausliefern.
Tesla will mit seiner neuen Model-3-Reihe im kommenden Jahr dann insgesamt 500.000 Fahrzeuge herstellen.