US-Hersteller werde weltgrößten Automarkt aufmischen - Absatzsprung bei E-Autos erwartet.
Während so gut wie alle Autobauer im Coronajahr 2020 weniger Fahrzeuge verkauft haben, konnte Tesla einen neuen Rekordabsatz
erzielen. Und nun attackiert der US-Elektroautopionier mit niedrigerem Preis für sein neues Model Y
die Dominanz der deutschen Premiumhersteller in China. Zu Jahresbeginn brachten die Amerikaner ihr jüngstes Modell, das Mittelklasse-SUV Model Y, auf den weltweit größten Automobilmarkt. Der Preis des E-Autos liegt mit umgerechnet rund 43.000 Euro etwa zehn Prozent unter dem der vergleichbaren Verbrennermodelle Audi
Q5, BMW
X3 oder Mercedes GLC
.
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Kampfpreis
Die Kluft wird noch größer im Vergleich mit dem direkten Elektroautokonkurrenzmodell EQC
von Daimler, das etwa 20.000 Euro mehr kostet als das Model Y. Ähnliches gilt für Audi e-tron
und BMW iX3
. Wie viel der VW ID.4
in China kosten wird, steht noch nicht fest. "Der Preis wird den konventionellen Premiummarkt aufmischen und den Glaubenssatz erschüttern, dass ein Elektroauto teurer sein müsste" als eines mit Benzin- oder Dieselmotor, sagte Cui Dongshu, Generalsekretär des chinesischen Automobilverbandes CPCA. Nach Einschätzung von Analysten setzt Tesla damit einen neuen Maßstab.
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Tesla holt auch bei Absatzmenge auf
Auch bei der Menge könnte der an der Börse zum wertvollsten Autoproduzenten der Welt hochgejubelte US-Hersteller in China deshalb rasch aufholen. Tesla
plant heuer eine Fertigung von rund einer halben Million Fahrzeugen in China, hieß es in Branchenkreisen. Etwa ein Fünftel davon sei für den Export bestimmt, vier Fünftel für den lokalen Markt. Das wäre ein sprunghafter Anstieg zum vergangenen Jahr, als bei Tesla in China rund 150.000 Autos vom Band rollten. Zum Vergleich: Die Marke mit dem Stern verkaufte 2020 rund 774.000 Fahrzeuge auf ihrem größten Einzelmarkt, BMW einschließlich Mini
schlugen 777.000 Wagen los, Audi erzielte mit gut 727.000 Auslieferungen einen Bestwert.
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Regierung startet Förderprogramm
Der Elektroautoboom soll in China dank der Förderung durch die Regierung in diesem Jahr richtig Fahrt aufnehmen. Auch die chinesischen Hersteller Nio und Xpeng bauen dafür Produktionskapazitäten aus. Beim Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben - also reinen E-Autos, Plug-in-Hybriden und Brennstoffzellenautos - erwarten Experten einen Anstieg um 30 bis 40 Prozent auf rund 1,8 Millionen Einheiten.
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Klimaschutz wird auch in China wichtiger
Im vergangenen Jahr dämpfte die Coronakrise den Anstieg, das Zwei-Millionen-Ziel der Regierung wurde mit einem Plus von nur acht Prozent auf 1,3 Millionen Fahrzeuge verfehlt. Die Volksrepublik hat zum Klimaschutz beschlossen, dass bis 2025 20 Prozent der Neuwagen mit alternativem Antrieb fahren sollen, aktuell sind es fünf Prozent. Subventionen dafür wurden bis Ende 2022 verlängert. Auch strengere Zulassungsregeln in Großstädten treiben die Nachfrage nach elektrifizierten Modellen.
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Model 3 zeigte bereits, was möglich ist
Einen Vorgeschmack auf den harten Wettbewerb, den sich Tesla mit den seit Jahren marktführenden deutschen Premiummarken liefert, gaben die November-Absatzzahlen. Das in China gebaute Model 3
war stärker gefragt als der Audi A4, der BMW 3 und die Mercedes C-Klasse. "Wettbewerbsfähige Preise sind der Schlüssel", sagte CPCA-Vertreter Cui.
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