US-Elektroautobauer hat seinen Bestseller still und heimlich überarbeitet.
Echte Facelifts haben bei Tesla einen Seltenheitswert. Normalerweise werden die Modelle des Elektroautobauers laufend mit Software-Updates auf dem neuesten Stand gehalten und gegebenenfalls mit größeren Batterien bestückt. Ansonsten tut sich über Jahre hinweg nicht allzu viel. Beim erst seit Ende 2017 verfügbarem Model 3 (bei uns seit März 2019) macht Tesla jetzt jedoch eine Ausnahme. Das meistverkaufte Modell der Marke bekommt eine ziemlich umfangreiche Auffrischung.
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Still und heimlich
Tesla will das Facelift aber offenbar nicht an die Große Glocke hängen. Doch die bekannte US-Elektroautoseite „Electrek“ hat über das überarbeitete Model 3 bereits zahlreiche Informationen herausgefunden. Diese werden auch durch Twitter-Fotos von Whole Mars Catalog (@WholeMarsBlog) untermauert. Laut den Informationen soll das Facelift-Modell im amerikanischen Werk in Freemont sogar schon vom Band laufen.
Design
Außen ändert sich nicht allzu viel. Dennoch werden Tesla-Fans die Modifikationen sofort ins Auge stechen. So werden die Chromleisten an den Seitenfenstern und um die Türgriffe gegen schwarze Umrandungen getauscht. Darüber hinaus soll das Model 3 künftig über eine Doppelverglasung verfügen - gut gegen Windgeräusche und für die Wärmeisolierung. Zudem dürfte die Serienausstattung um eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe erweitert werden.
Innenraum
Das Interieur haben sich die Entwickler ebenfalls zur Brust genommen. Hier ist der Dachhimmel künftig dunkel bespannt. Zudem verbaut Tesla eine kürzere Mittelkonsole mit neuer Ladeschale für Smartphones. Wie außen wird auch innen weniger Chrom und Glanz verbaut. Die glänzenden Flächen in Klavierlackoptik werden durch matte Elemente ersetzt. Auch das Lenkrad dürfte ein neues Design bekommen. Besonders positiv: Der 15 Zoll große Touchscreen, also die zentrale Steuereinheit des Model 3, soll dank veränderter Position eine bessere Ablesbarkeit bieten.
Technik
In China stattet Tesla das Model 3 seit kurzem mit einer neuen Batterie aus, die weniger Kobalt enthält, eine bessere Reichweite bietet und rund 4.500 Euro billiger ist. Dieser Akku dürfte in den Faceliftmodellen aus Freemont noch nicht an Bord sein. Dafür soll das überarbeitete Model 3 – wie das Model Y - eine Wärmepumpe erhalten. Das würde für eine bessere Energieeffizienz beim Kühlen und Heizen sorgen. Bei vielen E-Autos anderer Hersteller ist diese Technik schon länger verbaut.
Fazit
Tesla hat sich zu den Änderungen bzw. zum Facelift noch nicht geäußert. Ob diese überhaupt kommuniziert werden, oder das aufgefrischte Model 3 einfach so in den (Online-)Shop wandert, bleibt abzuwarten. Da auch die für den heimischen Markt bestimmten Model 3 in den USA vom Band laufen, werden auch österreichische Käufer in absehbarer Zeit von den Verbesserungen profitieren.
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