Elektroauto-Pionier
Tesla-Chef enthüllte neues „Model D“
10.10.2014
Elon Musk setzt große Hoffnungen auf sein neues "Baby".
Wie berichtet, hat Tesla-Chef Elon Musk vor wenigen Tagen via Twitter die Premiere eines neuen Modells angekündigt . Die Erwartungen waren extrem hoch, was die Aktie kurz nach der Ankündigung in die Höhe schnellen ließ. Doch das neue Fahrzeug, das wie angenommen auf die Zusatzbezeichnung "D" hört, hat die Erwartungen dann doch nicht ganz erfüllt. Bei dem Newcomer handelt es sich quasi um ein etwas weiterentwickeltes Model S, das zudem über einen Allradantrieb verfügt. Zwei Elektromotoren – einer an der Vorder- der andere an der Hinterachse – sorgen für Vortrieb. Kein Wunder, dass das Auto noch einmal besser beschleunigt: Für den Sprint auf Tempo 100 sollen beim Top-Modell lediglich 3,2 Sekunden vergehen. Die Reichweite konnte laut Tesla ebenfalls vergrößert werden: Mit einer Akkuladung sollen die Elektroautos rund 470 km weit kommen. Die Leistung ist jedenfalls beeindruckend: Zusammen haben die beiden E-Motoren 508 KW (691 PS). Beim Design bleibt fast alles beim Alten. Lediglich die Frontscheinwerfer und Frontschürze wurden etwas modifiziert.
An den Scheinwerfern ist das "neue" Model S am einfachsten zu erkennen. Bild: (c) Reuters
Assistenzsysteme
Aufgrund des „D“ im Namen wurde spekuliert, dass es sich beim neuen Tesla um ein selbstfahrendes Auto handeln könnte. Viele interpretierten das D nämlich als „Driverless“ (fahrerlos). Doch von alleine Fährt das Model D nicht, bringt aber dennoch ein echtes Highlight mit. Es verfügt jedoch über einige neue Assistenzsysteme, wodurch Tesla den Rückstand zur deutschen Oberklasse etwas wettmacht. So kann das Fahrzeug etwa seine Geschwindigkeit automatisch an das bestehende Tempolimit anpassen, oder den Fahrer bei einem Spurwechsel vor Fahrzeugen im Toten Winkel warnen. Insgesamt ist das Auto mit zwölf Sensoren ausgerüstet, die auf Ultraschall und Radar basieren. Das Frontradar soll Nebel, Schnee, Sand und Regen durchdringen können und warnt den Fahrer vor Hindernissen. Solche Systeme bietet die Konkurrenz aber schon länger. Alles in allem halten sich die Neuerungen somit in Grenzen. Ein echtes Highlight gibt es dann aber doch: Das Auto kann (wie viele Konkurrenten) nicht nur selbstständig ein- und ausparken, sondern kommt auf Zuruf sogar langsam zum Fahrer gefahren. Letzteres ist allerdings nur auf privatem Grund erlaubt. Dank dieser Technik kann das Auto auch allein in die Garage fahren und parken. Übrigens: Das D im Namen der Allrad-Tesla steht für Dual Motor.
Elon Musk bei der Präsentation des Model D. Bild: (c) Reuters
Guter Dinge
Musk glaubt dennoch, dass das Model D ein Erfolg wird. Viele Kunden würden sich einen Allradantrieb wünschen. Außerdem sei er davon überzeugt, dass durch die neuen Assistenzsysteme das Fahren sicherer und komfortabler werde. In den USA kostet der starke P85D mit Allrad- und Sportausstattung 120.000 US-Dollar. Bei den schwächeren Modellen mit kleineren Akkus (60D und 85D) wird die Allradversion 4.000 US-Dollar Aufpreis kosten. Preise und ein Starttermin für Österreich wurden bei der Präsentation noch nicht verraten.
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