Neuankömmling wurde im Fuhrpark offiziell willkommen geheißen.
Bei einer Pressekonferenz in seiner Funkzentrale stellte das Taxiunternehmen Taxi 40100 am Dienstag laut eigenen Angaben das erste E-Taxi in Wien vor. Schon bisher setzen 20 Prozent der 1.850 Wagen starken Flotte des Anbieters auf ökologische Antriebe wie Hybrid oder Gas. Und nun kommt der erste rein elektrisch betriebene Wagen dazu: ein Model S von Tesla . In unserem Test konnte der leistungsstarke Stromer bereits überzeugen .
E-Flotte geplant
In Zukunft soll die eigene, reine E-Flotte kontinuierlich ausgebaut werden. Geplant sind bis zu 20 Fahrzeuge. An den beiden Betriebsstätten des Unternehmens können die Akkus der Wagen an Tesla "Superchargern" in 30 Minuten aufgeladen werden. Die Reichweite beträgt dann über 400 Kilometer, womit sogar ein Schichtbetrieb möglich ist.
>>>Nachlesen: Heimischer Taxi-Prius knackt 1-Million-Kilometer-Marke
Nicht teurer
Laut Martin Hartmann, Geschäftsführer von Taxi 40100, kostet mit einem Green Taxi zu fahren das Gleiche wie mit einem normalen Taxi. Die Kunden können vorab entscheiden, welches Taxi (Kombi, Limousine, Green, englischsprachiger Fahrer, etc.) sie nutzen wollen.
E-Autos haben es bei uns noch schwer
Noch schrecken vor allem die hohen Anschaffungskosten der E-Autos viele ab. Um Anreize zu schaffen, stellt Tesla für diese Pioniertaxis daher nicht nur Supercharger - zum Vergleich: an einer normalen Steckdose würde das Taxi etwa dreieinhalb Stunden laden -, sondern auch den Strom gratis zur Verfügung. Trotzdem wünschen sich Hartmann und Milic einen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wien. Derzeit stehen nur wenige Strom-Tankstellen zur Verfügung, oft gibt es dann auch Probleme bei der Stecker-Kompatibilität.
"Das Problem ist die Versorgung", so Hartmann. Gemeinsam mit der Stadt Wien arbeite man daher an der Prüfung einer flächendeckenderen Ladeinfrastruktur. Die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen. Doch trotz des teuren Autos und der noch nicht optimalen Infrastruktur soll sich das E-Taxi-Geschäft für Milic nach spätesten fünfeinhalb Jahren rechnen. Denn nach dem Fahrer seien die Benzinkosten der zweitgrößte Kostenfaktor. "Der fällt jetzt praktisch völlig weg", so Hartmann.
Fotos vom Tesla Model S
© Tesla Motors
Optisch ist die große Limousine (Länge/Breite/Höhe: 4978/1964/1435 mm) durchaus gelungen.
© Tesla Motors
Von schräg hinten erinnert das Model S etwas an den Jaguar XF.
© Tesla Motors
Eine schnittige Linienführung, die geringe Höhe und die kurzen Überhänge sorgen für einen dynamischen Auftritt.
© Tesla Motors
Das Herzstück des Model S ist der im Fahrzeugboden untergebrachte elektrische Antriebsstrang, der 270 kW leistet und eine Reichweite von bis zu 480 Kilometer (85 kWh-Version) bietet.
© Tesla Motors
Da im Model S kein traditioneller Motor beheimatet ist, hat Tesla einen zweiten Stauraum unter der Motorhaube geschaffen und soll auch innen mehr Platz als die meisten anderen Fahrzeuge seiner Klasse bieten.
© Tesla
Im Innenraum geht es ziemlich futuristisch zu. Die Mittelkonsole besteht aus einem riesigen 17-Zoll-Touch-Display und die Instrumente werden über eine 3D-Grafik eingeblendet.