Elektroauto raste zum Jubiläum in einer Fabelzeit auf den historischen Berg.
In diesem Jahr jährte sich das legendäre Pikes-Peak-Rennen, bei dem zuletzt Sebastian Loeb im Jahr 2013 mit seiner Rekordzeit für Furore sorgte, zum einhundertsten Mal. 2016 stahl erstmals ein Elektroauto allen anderen Teilnehmern die Show. Kein Wunder, schließlich hat Blake Fuller, Chef des Startups Go Puck, mit einem nur leicht modifizierten Tesla Model S beim Bergrennen in den Rocky Mountains einen beeindruckenden Streckenrekord für Serien-Elektrofahrzeuge (inklusive E-Motorräder) aufgestellt.
Diät und Spezial-Kühlung
Vor dem Rennen wurde das Model S vor allem auf Diät gesetzt. Das Team rund um Fuller hat fast das komplette Interieur (inklusive Beifahrersitz und Rückbank) entfernt und einen Überrollbügel installiert. Insgesamt konnten so rund 360 Kilogramm eingespart werden. Dank der rund 750 PS, die die beiden E-Motoren des Tesla-Top-Modells leisten, konnte sich das Leistungsgewicht sehen lassen. Aufgrund des anspruchsvollen Streckenverlaufs mit vielen Kurven und sehr steilen Anstiegen musste der Akku des Stromers vor dem Start mit Eiswürfeln stark heruntergekühlt werden.
Fabelzeit für Serien-Stromer
Doch der ganze Aufwand machte sich bezahlt. Blake Fuller stürmte mit dem Model S in 11:48 Minuten auf den Pikes Peak. Damit schlug das Team das bisher schnellste Serienelektrofahrzeug um über eine Minute, was im Rennsport eine ganze Welt ist. Beim bisherigen Rekordhalter handelte es sich um ein Zero-Elektromotorrad, das den „Höllenritt“ in 13 Minuten schaffte. Beim neuen Rekord handelt es sich also um eine echte Fabelzeit.
Über das Rennen
Bei dem legendären Bergrennen, das 1916 erstmals über die Bühne ging, müssen die Teilnehmer den rund 20 Kilometer langen Anstieg zum Pikes Peak (US-Bundesstaat Colorado) so schnell wie möglich bewältigen. Gestartet wird auf 2.862 Metern Höhe, das Ziel liegt auf 4.301 Metern. Auf den zu erklimmenden 1.439 Höhenmetern gilt es 156 Kurven zu meistern. Ständig wechselnde Wetterbedingungen sorgen alle Jahre wieder für zusätzliche Spannung. Während die ersten Jahre noch auf Schotter gefahren wurde, ist die gesamte Strecke mittlerweile asphaltiert.