Tesla hat seinen beiden großen Modellen S und X ein Facelift verpasst.
Kurz nach der Präsentation seiner Jahresbilanz 2020 hat Tesla die Facelift-Versionen von Model S und Model X vorgestellt. Da das Model 3 erst kürzlich ein Update bekommen hat, ist nun die gesamte Modellpalette auf dem neuesten Stand. Da die großen Stromer schon länger am Markt sind, hat sich hier jedoch deutlich mehr getan. Vor allem im Cockpit bleibt kein Stein auf dem anderen. Darüber hinaus wurde auch der endgültige Name der neuen 1.100 PS starken Top-Version des Model S verraten.
Design
Die optischen Retuschen beim Exterieur sind schnell abgearbeitet. Hier hat Tesla beim Model S und Model X lediglich die Front- und Heckschürzen überarbeitet. Diese wirken nun cleaner und lassen die Stromer moderner wirken. Wie beim Model 3 wurde auch das gesamte Chromzierrat durch dunkle Elemente ersetzt. Weiters gibt es neue Felgendesigns. Beim Model S sind die Räder bis zu 21 Zoll groß, das Top-Modell des Model X rollt auf 22 Zoll Rädern vom Band.
Innenraum
Beim Blick ins Cockpit könnte man glauben, dass es sich bei den Facelift-Modellen um völlig neue Fahrzeuge handelt. Wie beim Model 3 ist der große Touchscreen nun auch bei Model S und Model X quer eingebaut. Die Diagonale von 17 Zoll bleibt gleich, die Auflösung wurde jedoch auf 2.200 x 1.300 Pixel erhöht. Darüber hinaus sorgt ein neuer Prozessor für eine deutlich bessere Rechenleistung. Tesla spricht von bis zu 10 Teraflops. Für die Fondpassagiere gibt es nun einen eigenen 8 Zoll-Touchscreen. Die neue Klimatisierung mit den unsichtbaren Lüftungsdüsen kennen wir ebenfalls bereits vom Model 3. Hinter dem „Lenkrad“ blicken die Fahrer nach wie vor auf ein 12,3 Zoll großes digitales Kombiinstrument.
KITT-Lenkrad
Apropos Lenkrad: Hier wartet das eigentliche Highlight des Innenraums. Die Steuereinheit ist nämlich ab sofort eckig und der obere Teil fehlt komplett. Das erinnert stark an „ KITT “ aus der Serie Knight Rider. Hier läutet Tesla offenbar den nächsten Schritt zum autonomen Fahren ein. Wer sich mit dem neuen Design nicht anfreunden kann, bekommt weiterhin auch ein konventionelles Lenkrad. Die neue, eckige Variante weist noch weitere Besonderheiten auf. Hier gibt es nämlich keine Lenkstockhebel (Blinker, etc.) mehr. Wie bei Ferrari werden die Leuchten direkt über Tasten am Lenkrad bedient. Doch Tesla setzt hier auf Touchflächen.
Antrieb und Preise
Bei den Antrieben hat Tesla auch noch einmal nachgelegt. Die Modellpalette von Model S und Model X hat deshalb auch gleich neue Bezeichnungen bekommen. Die Top-Varianten setzen künftig erstmals auf drei Elektromotoren - das gibt es bisher nur beim Audi e-tron S . So sehen die verfügbaren Versionen aus:
- Model S Long Range: Dualmotor mit Allradantrieb; 0 – 100 km/h in 3,2 Sekunden, Vmax: 250 km/h, Reichweite bis zu 663 km; Preis ab 89.990 Euro
- Model X Long Range: wie Model S außer 0 – 100 km/h in 3,8 Sekunden; Reichweite bis zu 580 km; Preis ab 99.990 Euro
- Model S Plaid: Dreifachmotor mit Allradantrieb; 1.020 PS; 0 – 100 km/h in 2,1 Sekunden, Vmax: 320 km/h, Reichweite bis zu 628 km; Preis ab 119.990 Euro
- Model X Plaid: wie Model S außer 0 – 100 km/h in 2,6 Sekunden; Reichweite bis zu 540 km; Preis ab 119.990 Euro
Darüber hinaus gibt es beim Model S noch ein absolutes Top-Modell namens Plaid+. Hier kommt jener Antriebsstrang zum Einsatz, der bereits im Vorjahr am Battery Day vorgestellt wurde . Hier bringen es die drei Eelktromotoren auf 1.100 PS. So gerüstet, stürmt das Model S Plaid+ in unter 2,1 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 320 km/h. Die Reichweiter gibt der US-Autobauer mit über 840 km an. Preislich geht es hier ab 139.990 Euro los.
Fazit
Tesla hat den Konkurrenten mit der Auffrischung seiner großen Modell einiges vorgelegt. Model S und Model X sind technisch wieder voll auf Höhe der Zeit, wirken vor allem im Innenraum deutlich moderner und können darüber hinaus noch mit hoher Leistung und großen Reichweiten punkten. Wir sind schon gespannt wie sich da die (deutschen) Konkurrenten wie beispielsweise der BMW iX oder der Mercedes EQS im Vergleich schlagen werden. Bei der Verfügbarkeit haben sie jedenfalls das Nachsehen. Denn die Faceliftmodelle von Tesla sind bereits bestellbar und werden in ein paar Wochen an die ersten Kunden ausgeliefert.