Vertriebschef: "Nur weil Sprit etwas günstiger ist, wird er nicht nachhaltiger"
Der Ölpreisverfall setzt Elektroautobauer unter Druck - doch Tesla, der Pionier der Branche, sieht sich nicht betroffen. "Nur weil Sprit etwas günstiger ist, wird er nicht nachhaltiger - wir blicken nur auf die langfristigen Perspektiven", sagte Vertriebschef Jerome Guillen auf der Automesse in Detroit
(bis 25. Jänner 2015).
Weil sich der Ölpreis seit dem Sommer mehr als halbiert hat, sind auch die Benzinpreise im Keller. "Angesichts des billigen Sprits wird es sehr schwer werden, Stromer zu verkaufen", sagte die US-Analystin Michelle Krebs von der Handelsplattform AutoTrader. Völlig unklar ist allerdings, wie lange die Niedrigpreise an den Zapfsäulen anhalten.
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Konkurrenz argumentiert ähnlich
Auch die großen Hersteller zeigen sich von dem jüngsten Preisverfall unbeeindruckt. Laut Nissan-Chef Carlos Ghosn ist der Trend zum Stromer nicht mehr aufzuhalten: "Die Elektroauto-Industrie ist mit der Entwicklung zum Smartphone zu vergleichen." GM-Chefin Mary Barra stellte auf der Messe mit dem Chevrolet Bolt einen Wagen für den Massenmarkt mit einer Reichweite von über 300 Kilometern vor.
Das Modell könnte ab 2017 zum Preis von etwa 30 000 US-Dollar (25.415 Euro) auf ähnliche Kunden zielen wie Tesla mit seinem angekündigten Model 3. Tesla-Manager Guillen will in dem GM-Stromer aber "keine Bedrohung" erkennen. Schließlich habe Tesla das Ziel, so viele E-Autos wie möglich auf die Straße zu bringen. Da helfe jedes Modell.
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"Kein Konkurrent"
Auch die etablierten Autobauer sprechen über den Elektropionier nicht als Konkurrenten. "Tesla ist kein Wettbewerber - sie helfen uns", sagte Ghosn. Nissan hat weltweit den größten Marktanteil bei E-Autos. Die Hersteller erhoffen sich von der Aufmerksamkeit für den Newcomer einen Schub für das Image der E-Mobilität. Wann der Markt für die Stromer so weit ist, dass zwischen den alten Akteuren und Tesla echte Konkurrenz entsteht, wollte Guillen nicht vorhersagen.
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