Geheimnisdiebstahl
Tesla verklagt Ex-"Autopilot"-Entwicker
26.01.2017
Schwere Vorwürfe gegen früheren Leiter der Entwicklung für autonomes Fahren.
Tesla wirft dem früheren Top-Manager hinter seinem Fahrassistenten "Autopilot " vor Gericht Geheimnisdiebstahl vor. Sterling Anderson habe vor seinem Abgang "hunderte Gigabyte" an Daten auf eine Festplatte geladen, lautet der Vorwurf in der jetzt eingereichten Klage. Er wolle die Informationen in einem eigenen Roboterwagen-Start-up nutzen.
Auch Ex-Chefentwickler von Google verklagt
Der Elektroauto-Hersteller verklagte zugleich auch den früheren Chefentwickler von Googles selbstfahrenden Autos , Chris Urmson , weil er mit Anderson bei dem Start-up Aurora zusammenarbeite. Aurora wies die Anschuldigungen in einer Erklärung beim Technologieblog "TechCrunch" zurück. Sie zeugten von "erschreckender Paranoia und ungesunder Angst vor Konkurrenz".
Nach Dafürhalten von Tesla arbeiteten die beiden angesehenen Branchenexperten bereits an dem neuen Start-up, als Anderson noch bei dem Elektroauto-Anbieter beschäftigt war. Er und Urmson hätten auch versucht, Mitarbeiter bei Tesla und Google abzuwerben. Anderson habe zudem Daten auf seinem Computer manipuliert, um das Herunterladen der Dateien zu verschleiern.
Keine Schuld am tödlichen Unfall
Tesla baut den "Autopilot"-Fahrassistenten auf breiter Front in seine Fahrzeuge ein und kann dadurch Massen an Daten für die Entwicklung selbstfahrender Autos sammeln. Mit der Zeit sollen die Teslas auch komplette Roboterwagen-Software bekommen. Im vergangenen Jahr löste ein tödlicher Unfall mit eingeschaltetem "Autopilot"-System Diskussionen über die Sicherheit der Software aus. Eine Untersuchung der Verkehrsbehörde NHTSA kam jedoch zu dem Schluss, dass das System dabei wie vorgesehen funktioniert habe .