Test: Familienvan
Toyota Verso 2.0 D-4D 125 DPF im Test
10.03.2010
Mit dem Verso tritt Toyota gegen starke europäische Konkurrenten wie Touran, Zafira, Scenic, 5008, C-Max oder den neuen Mazda5 an. Beim jüngsten Crashtest konnte er jedenfalls überzeugen, und auch in unserem Test überwiegen eindeutig die positiven Eigenschaften.
Fahrverhalten
Sein Vorgänger hörte noch auf den vertrauten Namen Corolla Verso. Beim Neuen hat Toyota auf die Zusatzbezeichnung verzichtet und nennt den Kompaktvan nur mehr Verso, was so viel wie Vielseitigkeit ausdrücken soll. Mit seinen kompakten Abmessungen (L/B/H: 4,44/1,79/1,62 Meter) passt er jedenfalls hervorragend in die Zeit. Zum Vergleich: Ein Mazda 3 ist auch nicht kürzer. Dadurch wird die Parkplatzsuche in der Innenstadt nicht zum Geduldspiel. Doch dort fühlt sich das Auto auch ansonsten sehr wohl. Die erhöhte Sitzposition sorgt für Überblick, die leichtgängige Lenkung und Schaltung sind kinderleicht zu bedienen und dank der komfortablen Abstimmung wird selbst eine Kopfsteinpflasterstraße nicht zur Nervenprobe. Zu dem gelungenen Gesamteindruck trägt auch der kräftige 126 PS starke Diesel bei. Zwar leidet er unter einer kleinen Anfahrschwäche, ab 1.800 Touren geht es jedoch ordentlich vorwärts. Dank des hohen Drehmoments von 310 Nm kann man ab etwa 50 km/h in den sechsten Gang schalten und wenn´s geht, bis zur Spitze von 185 km/h durch beschleunigen. Dabei arbeitet der Euro5-Motor extrem leise und sehr effizient. Zwar konnten wir den Normverbruch von 5,6 Litern nicht ganz erreichen, mit rund einem Liter mehr hält sich der Verbrauch jedoch in erträglichen Grenzen. Vor allem wenn man sich an die serienmäßige Ganganzeige hält.
Platzangebot/Variabilität
Bei Vans zählen aber ohnehin die inneren Werte mehr. Und mit seinem Innenraumkonzept kann der Verso mit der starken Konkurrenz locker mithalten. Auf Wunsch können bis zu sieben Personen auf die Reise gehen, wobei die optionalen Sitze 6 und 7 eher Kindern überlassen werden sollten. Wenn man alle Sitze im Boden versenkt, entsteht eine riesige Ladehöhle, welche selbst vor Großeinkäufen im Baumarkt nicht kapituliert. Als Fünfsitzer fasst der Kofferraum 446 Liter. Des Weiteren sind die zahlreichen Ablagen wirklich praktisch und durchdacht im Innenraum verteilt. Im Cockpit gibt es ebenfalls fast nichts auszusetzen. Weite Verstellbereiche von Lenkrad und Sitz ermöglichen eine perfekte Sitzposition. Die Instrumente sind gut ablesbar und die Bedienung erfolgt nach kurzer Zeit intuitiv. Nur das viele Hartplastik hinterlässt einen etwas negativen Eindruck. An der Verarbeitungsqualität gibt es jedoch nichts auszusetzen.
Ausstattung/Preise
Die Preisspanne des Einstiegsdiesels reicht von 25.102,20 Euro (Mid) bis hin zu 31.137 Euro (High). Doch selbst die Basisausstattung ist alles andere als mickrig. Klimaanlage, MP3-Radio, elektrische Fensterheber und eine lückenlose Sicherheitsausstattung sind immer mit dabei. Leider sind jedoch einige Extras (Navisystem, Rückfahrkamera, etc.) Toyota-typisch für die Basisausstattung nicht erhältlich.
Technische Daten
2.0 4-Zylinder-Diesel mit 126 PS und 310 Nm Drehmoment
Abmessungen L/B/H: 4,44/1,79/1,62 Meter
Fahrleistungen: 0 auf 100 in 11,3 Sekunden; 185 km/h Spitze
Verbrauch: 5,6 Liter (Test: 6,6 Liter)
Preis: ab 25.102,2 Euro