Test: Mini JCW Cabrio
Wenn es einmal schnell gehen muss
24.07.2009
Als BMW den Mini neu auflegte, rechnete wohl niemand mit so einer Erfolgsgeschichte. Nun rollt mittlerweile die zweite Generation der Neuauflage über unsere Straßen. Im heurigen Winter (!) feierte die Cabrioversion sogar in Österreich ihre Weltpremiere. Damals standen die 120 und die 175 PS Version für eine Probefahrt zur Verfügung. Dieses Mal Haben wir uns die mit Chili gewürzte Variante - den John Cooper Works - zur Brust genommen und wir wurden nicht enttäuscht.
Bilder: BMW AG
Fahren
Nach drücken des Startknopfes lässt sich die schiere Kraft noch nicht erahnen. Sobald man jedoch aufs Gas steigt ertönt ein dumpfer Sound den sonst nur Sportwagen zu Tage bringen. Und genau um so einen handelt es sich bei diesem Gefährt auch. Die Ingenieure quetschen 211 PS aus dem kleinen 1,6l Vierzylinder und lassen diese unbarmherzig über die Vorderräder herfallen. Auf trockener Fahrbahn bringt der Mini seine Kraft äußerst souverän auf die Straße, nur in engen Kurven auf nasser Straße sind leichte Vibrationen am Lenkrad zu spüren. In diesen Situationen dreht das kurveninnere Vorderrad etwas durch, an Vortrieb mangelt es trotz des relativ hohen Gewichts (1305 kg) jedoch nie. Das Handling ist dermaßen agil, dass man die meist Zeit glaubt in einem Gokart zu sitzen. Die Lenkung ist zielgenau und das Sechsganggetriebe optimal abgestuft und knackig zu schalten. Bei geöffneten Dach und Fenstern pfeift einem der Wind ordentlich um die Ohren so muss Cabriofahren sein. Bei den zahlreichen Klappdachcabrios die derzeit den Markt überschwemmen ist dieses Feeling durch die flach stehende Frontscheibe nicht mehr gegeben. Wer es etwas ruhiger will kann die Fenster schließen und es streift nur noch ein angenehmer Luftzug über das Haupt. Im Gegensatz zur Vorgängerversion bleibt bei der Neuauflage auch der Komfort nicht ganz auf der Strecke. Obwohl das Fahrwerk der JCW-Version noch straffer abgestimmt ist, bleibt dennoch erstaunlich viel Restkomfort über. Überrascht hat uns der Testverbrauch trotz der gebotenen Leistung und der ziemlich schnell gefahrenen Testpassagen kamen wir nie über 10 Liter (9,2). Bei gemäßigter Fahrweise sind Verbrauchswerte von 7,5 8,0 Liter auf 100 km nicht schwer zu erreichen. Hier macht sich die BMW Efficient Dynamics Technik (Start-Stopp-Automatik etc) bemerkbar.
Designtechnisch gibt es wenig auszusetzen. In der neuen Generation wurden die fixmontierten (hässlichen) Überrolbügel durch automatisch ausfahrbare ersetzt. Das Verdeck funktioniert vollautomatisch und verfügt auch über eine Schiebedach Funktion. Gegen die äußerst bescheidene Rundumsicht spendiert Mini eine dringend benötigte Einparkhilfe serienmäßig.
Platzangebot/Ausstattung
Eines Vorweg: Das Mini Cabrio eignet sich wie sein geschlossener Bruder nur als Zweisitzer. Für vier Erwachsene reicht das Platzangebot einfach nicht aus. Vorne sitzt man jedoch ausgesprochen bequem und Platzmangel gibt es keinen. Wenn hinten niemand mitfährt lassen sich auch beim Cabrio die Rückbank geteilt umlegen und so kann man zu zweit durchaus auch auf weitere Reisen gehen. Der Basiskofferraum erweist sich eher als größeres Handschuhfach und ist durch die kleine Luke nur mühsam zu beladen. Beim Cockpitdesign gehen die Meinungen weit auseinander. Von voll cool bis zu das geht ja gar nicht ist alles zu hören. Die Verarbeitung und die Materialien sind gut wenn auch da und dort nicht ganz überzeugend (überhaupt wenn man den happigen Preis betrachtet). Die Serienausstattung ist nicht schlecht, richtigen Luxus findet man aber erst in der langen Aufpreisliste.
Fazit
Das Mini John Cooper Works Cabrio ist ein reines Spaßauto, welches seine Käufer in keiner Weise enttäuscht. Denn wer sich so ein Fahrzeug zulegt kann es sich leisten, das Platzangebot spielt eigentlich keine Rolle und der Coolness-Faktor stimmt auf alle Fälle.
Technische Daten
1,6 l Vierzylinder mit 211 PS, max. Drehmoment 260 Nm (280 Nm mit Overboost)
Fahrleistungen: 0-100 km/h 6,9 in Sekunden, Spitze: 235 km/h
Abmessungen (L/B/H): 3714/1683/1414 mm, Leergewicht: 1305 kg
Verbrauch: 7,1l laut Werk
Preis: ab 34.190 Euro
Fahren
Nach drücken des Startknopfes lässt sich die schiere Kraft noch nicht erahnen. Sobald man jedoch aufs Gas steigt ertönt ein dumpfer Sound den sonst nur Sportwagen zu Tage bringen. Und genau um so einen handelt es sich bei diesem Gefährt auch. Die Ingenieure quetschen 211 PS aus dem kleinen 1,6l Vierzylinder und lassen diese unbarmherzig über die Vorderräder herfallen. Auf trockener Fahrbahn bringt der Mini seine Kraft äußerst souverän auf die Straße, nur in engen Kurven auf nasser Straße sind leichte Vibrationen am Lenkrad zu spüren. In diesen Situationen dreht das kurveninnere Vorderrad etwas durch, an Vortrieb mangelt es trotz des relativ hohen Gewichts (1305 kg) jedoch nie. Das Handling ist dermaßen agil, dass man die meist Zeit glaubt in einem Gokart zu sitzen. Die Lenkung ist zielgenau und das Sechsganggetriebe optimal abgestuft und knackig zu schalten. Bei geöffneten Dach und Fenstern pfeift einem der Wind ordentlich um die Ohren so muss Cabriofahren sein. Bei den zahlreichen Klappdachcabrios die derzeit den Markt überschwemmen ist dieses Feeling durch die flach stehende Frontscheibe nicht mehr gegeben. Wer es etwas ruhiger will kann die Fenster schließen und es streift nur noch ein angenehmer Luftzug über das Haupt. Im Gegensatz zur Vorgängerversion bleibt bei der Neuauflage auch der Komfort nicht ganz auf der Strecke. Obwohl das Fahrwerk der JCW-Version noch straffer abgestimmt ist, bleibt dennoch erstaunlich viel Restkomfort über. Überrascht hat uns der Testverbrauch trotz der gebotenen Leistung und der ziemlich schnell gefahrenen Testpassagen kamen wir nie über 10 Liter (9,2). Bei gemäßigter Fahrweise sind Verbrauchswerte von 7,5 8,0 Liter auf 100 km nicht schwer zu erreichen. Hier macht sich die BMW Efficient Dynamics Technik (Start-Stopp-Automatik etc) bemerkbar.
Designtechnisch gibt es wenig auszusetzen. In der neuen Generation wurden die fixmontierten (hässlichen) Überrolbügel durch automatisch ausfahrbare ersetzt. Das Verdeck funktioniert vollautomatisch und verfügt auch über eine Schiebedach Funktion. Gegen die äußerst bescheidene Rundumsicht spendiert Mini eine dringend benötigte Einparkhilfe serienmäßig.
Platzangebot/Ausstattung
Eines Vorweg: Das Mini Cabrio eignet sich wie sein geschlossener Bruder nur als Zweisitzer. Für vier Erwachsene reicht das Platzangebot einfach nicht aus. Vorne sitzt man jedoch ausgesprochen bequem und Platzmangel gibt es keinen. Wenn hinten niemand mitfährt lassen sich auch beim Cabrio die Rückbank geteilt umlegen und so kann man zu zweit durchaus auch auf weitere Reisen gehen. Der Basiskofferraum erweist sich eher als größeres Handschuhfach und ist durch die kleine Luke nur mühsam zu beladen. Beim Cockpitdesign gehen die Meinungen weit auseinander. Von voll cool bis zu das geht ja gar nicht ist alles zu hören. Die Verarbeitung und die Materialien sind gut wenn auch da und dort nicht ganz überzeugend (überhaupt wenn man den happigen Preis betrachtet). Die Serienausstattung ist nicht schlecht, richtigen Luxus findet man aber erst in der langen Aufpreisliste.
Fazit
Das Mini John Cooper Works Cabrio ist ein reines Spaßauto, welches seine Käufer in keiner Weise enttäuscht. Denn wer sich so ein Fahrzeug zulegt kann es sich leisten, das Platzangebot spielt eigentlich keine Rolle und der Coolness-Faktor stimmt auf alle Fälle.
Technische Daten
1,6 l Vierzylinder mit 211 PS, max. Drehmoment 260 Nm (280 Nm mit Overboost)
Fahrleistungen: 0-100 km/h 6,9 in Sekunden, Spitze: 235 km/h
Abmessungen (L/B/H): 3714/1683/1414 mm, Leergewicht: 1305 kg
Verbrauch: 7,1l laut Werk
Preis: ab 34.190 Euro