Test: Scirocco R

Der heißeste VW-Wind seit langem: Scirocco R

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Mit dem Scirocco R bringt Volkswagen eine richtige Kompakt-Rakete auf die Straße. Die ersten Fahreindrücke waren vielversprechend.

Beim ersten Aufeinandertreffen merkt man sofort, dass man es hier mit keinem Standard-Scirocco zu tun hat. Nicht dass das Seriencoupé langweilig erscheinen würde, aber der R setzt eindeutig noch eins drauf. Die Front wirkt mit ihren riesigen Lufteinlässen extrem aggressiv, der Wagen lauert näher am Asphalt, die 18 Zöller passen wie angegossen und die Doppelendrohre fügen sich nahtlos in die mächtige Heckschürze ein.

Der heißeste VW-Wind seit langem: Scirocco R
© oe24


Cockpit/Raumangebot
Im Innenraum geht die Show weiter: Die Front-Passagiere sitzen in hervorragenden Sportschalen, das Lenkrad ist unten abgeflacht, die Instrumente und das Cockpit wurden mit zahlreichen Chromapplikationen veredelt und der beinahe durchgehend schwarze Innenraum wirkt besonders in der Nacht äußerst attraktiv. Wie bei VW üblich gibt es an den Materialien, der Verarbeitung und der Bedienbarkeit nichts Auszusetzen. Zwar wird immer wieder Kritik am unspektakulären Design laut, die Verkaufszahlen zeigen jedoch, dass genau dieses bei den Kunden hervorragend ankommt. Vier Personen bietet der Wagen Platz und diese sitzen bis auf die eingeschränkte Kopffreiheit im Fond äußerst bequem. Wer die hinteren Sitze nicht benötigt kann die Lehnen umklappen und erhält mehr Stauraum, als man von außen erwarten würde.

Der heißeste VW-Wind seit langem: Scirocco R
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Fahrverhalten

Doch nun zum Wesentlichen – zum Fahren. Nach dem Start fällt sofort auf, dass sich die Sounddesigner sehr um einen sportlichen Klang bemüht haben. Derselbe Motor arbeitet ja auch im Golft GTI und im Scirocco 2.0 TFSI. Zwar leistet er dort 54 PS weniger, der Sound ist aber unvergleichlich. Der Scirocco R klingt wie ein richtiger Sportwagen. So wird jeder Tritt aufs Gaspedal zum freudigen Erlebnis, das Coupé zieht vom Stand weg brutal vorwärts (5,8 Sekunden von 0 auf 100), und untermalt den Antritt mit dem unvergleichbaren Sound. Wer den Tacho außer Augen verliert, ist eigentlich immer zu schnell unterwegs. Am beeindruckendsten ist jedoch die Traktion. Obwohl der stärkste Scirocco im Gegensatz zum Golf R (270 PS) auf Allradantrieb verzichten muss, gibt es nahezu keine Antriebseinflüsse. Hierfür ist hauptsächlich das elektronische Differential XDS an der Vorderachse zuständig. Wir kennen dieses System bereits von diversen Konzernmodellen (GTI, Ibiza Cupra, etc.) und waren stets begeistert. Ein weiteres Highlight ist das famose Doppelkupplungsgetriebe (Aufpreis), welches stets den richtigen Gang bereitstellt. Ohne Zugkraftunterbrechung stürmt der Wagen vorwärts. Bei den ersten Ausfahrten hat der Spieltrieb überhand und man schaltet meistens manuell, mit der Zeit überlässt man diese  Arbeit jedoch der genialen Elektronik. Auf trockener Straße klebt der Scirocco wie ein Gecko in der Kurve, die Lenkung arbeitet super direkt und die Bremsen packen brutal zu. Trotz der großen Niederquerschnittreifen bietet der R noch etwas Restkomfort, allzu viel Sänfte sollte man jedoch nicht erwarten. Am Ende des Tests waren wir auch vom Verbrauch beeindruckt: Über 10 Liter auf 100 km kamen wir nie, wer es wissen will, und das Gaspedal nur streichelt kann sogar eine 6 vor dem Komma erreichen. Bei normaler Fahrweise pendelt sich der Verbrauch zwischen 8,5 und 9 Litern ein.

Der heißeste VW-Wind seit langem: Scirocco R
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Ganz billig ist dieser Spaß natürlich nicht, für das Gebotene aber durchaus angemessen.

Technische Daten

2.0 Vierzylinder-Turbo mit 265 PS und 350 Nm Drehmoment
Fahrleistungen: 250 km/h (abgeregelt), 0-100 km/h 5,8 Sekunden
Preis:  ab 39.970 Euro, mit DSG ab 40.960 Euro


Bilder: Volkswagen AG
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