An der Steckdose aufladbares Hybridmodell heimst Prestige-Award ein.
Toyota stellt zum zweiten Mal in Folge das umweltfreundlichste Auto der Welt: Der neue Prius Plug-in Hybrid, der hierzulande im Mai in den Handel kommt, ist das „World Green Car 2017“. Er konnte sich im Finale gegen das Tesla Model X und den Chevrolet Bolt durchsetzen. Das an der Steckdose aufladbare Hybridmodell folgt damit auf die Brennstoffzellenlimousine Mirai , die im Vorjahr den Titel im Rahmen der prestigeträchtigen Awards gewinnen konnte.
Viel Licht, aber auch ein wenig Schatten
Der neue Prius Plug-in Hybrid nutzt die technische Plattform des Prius IV und ist deshalb in seiner zweiten Modellgeneration deutlich effizienter: Bei einer Systemleistung von 122 PS (98 PS Benziner + 92 PS E-Motor) verbraucht der Teilzeit-Stromer im Normzyklus gerade einmal 1,0 Liter Kraftstoff und 7,2 kWh Strom je 100 Kilometer, was CO2-Emissionen von 22 g/km entspricht. Die nun 8,8 kWh große Lithium-Ionen-Batterie (vorher 4,4 kWh) verdoppelt die Reichweite im rein elektrischen Fahrmodus auf bis zu 50 Kilometer. Eine Vollladung dauert rund zwei Stunden. Wenn die Batterie leer ist, fährt die Plug-in-Version mit dem Verbrenner weiter und funktioniert wie der normale Prius. Er gewinnt also beim Bremsen Energie zurück, die wiederum in die Batterie fließt. Bei leerer Batterie gibt Toyota den Normverbrauch mit immer noch extrem sparsamen 3,4l/100 km an. Der größere Akku hat aber auch Nachteile: Sein Gewicht steigt von 82 auf 120 kg, und da er nicht mehr unter die Rückbank passt, reduziert sich das Kofferraumvolumen im Vergleich zum normalen Prius von rund 500 auf mickrige 360 Liter. Und das, obwohl die Plug-in-Variante um 10,5 cm länger und 1,5 cm breiter ist. Zu den weiteren Kritikpunkten zählen die geringe Zuladung, und die fehlende Möglichkeit Anhänger zu ziehen. Ansonsten gibt es am Öko-Pionier aber wenig auszusetzen. So kann er im Elektromodus nun bis zu 135 km/h schnell fahren (bisher 85 km/h), verfügt über ein besseres CVT-Getriebe und ist auch in Sachen Sicherheit (serienmäßiges Assistenzpaket) und Connectivity (Echtzeit-Navi, Smartphone-Integration, etc.) voll auf Höhe der Zeit.
Technologie-Träger
Der neue Prius Plug-in unterstreicht seinen Technologieanspruch auch durch innovative Lösungen, die sich erst durch den Blick auf die Details erschließen: so besteht seine Heckklappe aus sehr leichtem Carbonverbund-Material. Die vorderen Scheinwerfer werden serienmäßig als Matrix-LED-Lichter konzipiert und als technologisches Highlight gibt es das Ökomobil als Version „Solar“ mit einem Solardach, das bei günstiger Witterung die elektrische Reichweite pro Tag um bis zu 5 Kilometer erweitert. In Österreich geht es bei rund 38.000 Euro los. Damit ist der Plug-in-Prius fast 10.000 Euro teurer als sein normaler Bruder. Dafür können die Käufer hier auf den Elektro-Fördertopf der Regierung zugreifen und sich so 1.500 Euro zurückholen. Dass diese Technik auch günstiger geht, zeigt unter anderem Hyundai mit dem brandneuen Ioniq Plug-in-Hybrid , der bei gut 30.000 Euro startet.
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Technische Daten
- Motoren: 4-Zylinder Benziner (98 PS/142 Nm) und E-Motor (92 PS)
- Systemleistung: 122 PS
- Fahrleistunen: 0 bis 100 km/h in 11,1 Sek; Spitze: 162 km/h (elektrisch: 135 km/h)
- Abmessungen: 4,65 x 1,76 x 1,47 Meter; Radstand: 2,70 Meter
- Gewicht: 1.605 Kilogramm
- Kofferraum: 360 bis 1.204 Liter
- Preis: ab 38.000 Euro
Über den Award
Die renommierten „World Car“-Auszeichnungen werden seit 2005 alljährlich auf der New York International Auto Show verliehen. In mittlerweile sechs Kategorien wählt eine 75-köpfige Jury aus Motorjournalisten aus 23 Ländern die weltweit besten Autos.
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