Einigen Kunden ist selbst ein Rolls Royce Cullinan von der Stange zu banal.
Obwohl aufgrund der zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten so gut wie kein serienmäßiger Rolls Royce einem anderen gleicht, gibt es superreiche Kunden, denen selbst das noch immer nicht reicht. Sie wenden sich dann an Veredler von Luxuskarossen. Dazu zählt unter anderem die deutsche Firma Spofec. Nachdem sich die Tuner bereits den Phantom vorgenommen haben , ist nun auch der Cullinan an der Reihe. Beim teuersten Serien-SUV der Welt wird an der Leistungsschraube gedreht und an der Optik gefeilt.
Breit, breiter, Spofec Cullinan
Beim Exterieur setzt Spofec auf selbst entwickelte Karosseriekomponenten, die neben der Optik auch der Aerodynamik zugutekommen sollen. Um eine perfekte Passform und Oberflächenqualität zu erzielen, werden alle Anbauteile aus Pur-R-Rim produziert. Die Frontschürze wurde so konzipiert, dass sie den Serienstoßfänger komplett ersetzt. Sie verleiht dem Cullinan ein markanteres Gesicht und reduziert bei hohem Tempo den Auftrieb an der Vorderachse. Mit einer Breite von 2,12 Meter an der Hinterachse, stolze 12 Zentimeter mehr als beim Serienauto, steht das veredelte Luxus-SUV besonders stämmig auf der Straße. Passend dazu gibt es geschwungene Verbreiterungen, die den Cullinan vorne zehn Zentimeter breiter machen. Für die Innenstadt oder Parkhäuser ist der Rolls Royce so aber nicht mehr unbedingt geeignet.
Dafür schafft der Breitbau-Kit rundum Raum für "SP2"-Räder der Dimension 10Jx24, die mit Performance-Straßenpneus im Format 295/30 R 24 bestückt sind. Die Felgen mit 10 Doppelspeichenpaaren werden für Spofec vom US-Räderspezialist Vossen im Schmiedeverfahren produziert. Den Übergang zwischen den vorderen und hinteren „Overdose“-Verbreiterungen bilden spezielle Seitenschweller, die das Luxus-SUV auch tiefer und gestreckter erscheinen lassen. Die Heckansicht erhält mit dem dezenten Spoiler und dem Diffusor, der das Mittelteil der Serienheckschürze ersetzt, einen Hauch Dynamik.
Über 1.000 Nm
Passend zur sportlicheren Optik verleihen die deutschen Tuner dem 6,7 Liter Zwölfzylindermotor des Cullinan ein Performance Upgrade. Dazu wird ein prozessorgesteuertes Steuermodul im Plug-and-Play-Verfahren an die Motorelektronik des Rolls-Royce adaptiert. Spezielle Kennfelder für Einspritzung und Zündung sowie ein moderat erhöhter Ladedruck verhelfen dem Biturbo-Triebwerk zu zusätzlichen 114 PS und zu einem um 160 Nm erhöhten maximalen Drehmoment. Mit 685 PS und 1.010 Nm beschleunigt der über 2,5 Tonnen schwere Cullinan in herzeigbaren 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt wegen des hohen Fahrzeuggewichts elektronisch auf 250 km/h begrenzt.
Fahrwerk und Sound
Speziell abgestimmt auf die 24 Zoll Räder des Cullinan mit Breitbaukit ist das eigens entwickelte Steuermodul für die Luftfederung. Gegenüber der Serie wird das SUV um ca. 40 Millimeter abgesenkt. Durch den tieferen Schwerpunkt soll das Handling etwas agiler werden. Zum Kurvenräuber wird der Luxusdampfer damit aber nicht. Auf Wunsch gibt es auch Edelstahl-Sportauspuffanlagen mit einem sportlicheren Motorsound. Die Variante mit Abgasklappensteuerung besitzt ein elektronisches Soundmanagement, mit dem das Motorgeräusch vom Cockpit aus per Fernbedienung zwischen diskret und sportlich reguliert werden kann.
Innenraum
Individuelle Wünsche erfüllt Spofec auch beim Interieur: Der gut betuchte Eigner kann zwischen einer praktisch unendlichen Farbvielfalt und einer weitgefächerten Palette von Lederarten und Alcantara wählen. Preise erfahren die Kunden bei der Zusammenstellung ihrer individuell gewählten Tuningmaßnahmen. Am nötigen Kleingeld wird es Cullinan-Besitzern ohnehin nicht fehlen.
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