Kompakt-SUV mit Allrad
Überarbeiteter Kia Sportage im Test
02.01.2019
Nach dem Facelift zeigt sich der Koreaner auf seinem Zenit.
Seit kurzem geht es für den Sportage aufgefrischt in die nächsten Modelljahre. Mittlerweile ein SUV-Urgestein, mischt der sympathische Kia-Crossover solide am Markt mit. Das jüngste Facelift hat dem Koreaner optisch sehr gutgetan und ihn technisch Richtung Premiumklasse reifen lassen. Allerdings ebenso ein Faktum: Für die Preisgestaltung gilt Letzteres (leider) genauso. Überhaupt für die von uns getestete Version „Platin“, über der nur mehr der „GT-Line“ rangiert.
Komfortzone
Außen wurden die Stoßfänger, die Scheinwerfer und Rückleuchten sowie die 16 bis 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen neu gestaltet. Highlight der Überarbeitung ist das wirklich fein designte Cockpit: fesch eingefasster 8-Zoll-Touchscreen (Serie: 7 Zoll), mit intuitivem, schnell reagierendem Onboardsystem, zeitgemäßer Smartphone-Integration (Android Auto und Apple CarPlay) und funktionell gestaltete analoge Bedienelemente. Das kann in dieser Klasse und in diesem Segment kaum jemand besser. Die Verarbeitung ist klaglos, die Materialien auf wirklich hohem Niveau. Auf den großzügig geschnittenen Ledersitzen reisen Fahrer und Beifahrer äußerst bequem.
Umsorgte Hinterbänkler
Ein feines Auskommen gibt es auch für die Hinterbänkler: viel Beinfreiheit und bequemes Gestühl mit Sitzheizung, was übrigens auch ein Feature ist, das sich noch nicht überall durchgesetzt hat und beim Sportage bereits ab der zweiten Ausstattungsstufe „Silber“ serienmäßig ist. Beim Gepäckabteil rangiert der Sportage etwas unterm Klassenschnitt. Für die meisten Alltagsaufgaben reicht das von von 491 auf bis zu 1.480 Liter erweiterbar Kofferraumvolumen jedoch aus.
Sauber und ausgewogen
Gefahren sind wir den Sportage mit dem aus dem neuen Ceed bekannten 1,6 CRDi mit 136 PS, der den bisherigen 1,7-Liter-Selbstzünder abgelöst hat. Neu daran ist die optimierte Abgastechnologie mit Harnstoffeinspritzung (AdBlue), was den Motor fit für die Abgasnorm Euro 6d-Temp und somit zukunftssicher macht. Mit den 1.670 Kilo Leergewicht kommt der zweitstärkste Diesel im Sortiment gut zurecht. Bei Vollbesetzung und bergan kann es zwar zu leichten Leistungsdefiziten kommen, was das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe aber gut zu kaschieren weiß. Für beste Traktion ist aufgrund des in Österreich entwickelten Allradantriebs stets gesorgt. Nicht unerwähnt lassen wollen wir das Fahrwerk, mit einem sehr ausgewogenen Setting zwischen Sport und Komfort – mittlerweile ein echtes Attribut der Koreaner.
>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom Kia Sportage Facelift (2018)
Kosten
Kia ruft für den von uns getesteten Sportage 1,6 CRDi SCR ISG 4WD Platin DCT7 (der heißt wirklich so) einen Preis von 43.190 Euro aus, was nicht gerade eine Okkasion ist. Wenn man aber die umfangreiche Ausstattung und die markentypische 7-Jahred-Garantie berücksichtigt, ist das Korea-SUV ein absolut faires Angebot. (zac/phist/set)
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Technische Daten
- Motor:1,6-Liter 4-Zylinder-Turbodiesel
- Leistung:136 PS und 320 Nm
- Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 11,8 Sek; Spitze: 180 km/h
- Gewicht:1.668 Kilogramm
- Antrieb: Allrad, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
- Normverbrauch: 5,1 Liter auf 100 km
- Abmessungen: 4.485 x 1.855 x 1.645 mm (LxBxH)
- Kofferraum: 491 bis 1.480 Liter
- Preis: 43.190 Euro