Fahrzeuge, die kein Pickerl mehr bekommen, werden oft weiterverkauft.
Altfahrzeuge, also Autos, die hierzulande kein "Pickerl" mehr bekommen, werden oft weiterverkauft. 2015 wurden in Österreich 250.000 Fahrzeuge abgemeldet, davon landete jedoch nur ein Fünftel bei ordnungsgemäßen Recyclingstellen. Der Rest dürfte laut dem österreichischen Fahrzeughandel zum Großteil "über unseriöse Abnehmer unerlaubt den Weg ins Ausland gefunden haben".
Dafür drohen allerdings Strafen zwischen 850 und 41.200 Euro, erinnert der österreichische Fahrzeughandel am Freitag.
Gilt nicht für normale Gebrauchte
Betroffen davon sind Autos, die nach österreichischen Standards als nicht mehr betriebs- und fahrsicher einzustufen sind und daher sachgerecht im Inland entsorgt werden müssten. Normale Gebrauchtwagen
fallen nicht in diese Kategorie und können weiterhin problemlos den Besitzer wechseln.
Werden Altfahrzeuge aber unerlaubt weiterverkauft, kann dies zu Verwaltungsstrafen führen. Betroffene seien meist überrascht. "Vielen ist das Risiko einer Bestrafung schlichtweg nicht bewusst und unseriöse Abnehmer gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Hier gilt es das Bewusstsein der Menschen zu schärfen", betont Burkhard Ernst, Obmann des Bundesgremiums des österreichischen Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich.
Umweltaspekt im Mittelpunkt
Ernst weist besonders auf den Umweltaspekt hin: "Es geht in dieser Frage auch um einen schonenden Umgang mit vorhandenen Ressourcen, da heute bereits 85 Prozent eines Altfahrzeuges stofflich wiederverwertet werden können." Auch die Tatsache, dass eine sachgerechte und umweltschonende Entsorgung im Ausland oft nicht gegeben ist, dürfe nicht außer Acht gelassen werden.