Falsche Beladung

Urlaubsfahrt: Gepäck kann tödlich sein

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Besonders bei Kombis und Vans ist schlecht gesichertes Gepäck gefährlich.

Pünktlich zum Beginn der Ferien- und damit Reisezeit, warnt der Autofahrerclubs ÖAMTC die heimischen Autofahrer. Zwar zeigen die aktuellen EuroNCAP-Crashtests , dass Fahrzeuge immer sicherer werden. "Doch auch das sicherste Fahrzeug nützt nichts, wenn das Gepäck nicht ordentlich verstaut ist", hält ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang fest. "Ein nicht gesicherter Gegenstand kann bei einem Unfall mit 50 km/h das 30- bis 50-fache seines Gewichtes an Wucht entwickeln." Das heißt, dass beispielsweise ein Objekt mit einem Kilo mit einem Gewicht von mehr als 30 Kilo auf einen Insassen trifft – schwerste Verletzungen, speziell im Kopf-, Brust- und Rückenbereich, können die Folge sein.

Kombis und Vans
Besonders groß sei die Gefahr durch das Gepäck bei Fahrzeugen mit Fließheck wie Kombis oder Vans. Aufgrund des offenen Kofferraums könne das Gepäck bei einem Aufprall ohne Trenngitter oder Sicherheitsnetz ungehindert zu den Passagieren gelangen, so die Experten. Ist der Kofferraum zusätzlich nicht optimal gepackt – liegen z. B. der Fotokoffer oder andere schwere Accessoires griffbereit obenauf – wird die Gefahr noch einmal größer. Hier können jedoch Zubehör-Features wie Sicherheitsnetze und Trenngitter für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Tipps zur richtigen Ladungssicherung

  1. "Formschlüssig" packen: Gegenstände nie frei auf die Ladefläche, sondern immer an feste Flächen wie die Rücksitzbank stellen. "Sitze sollten daher nicht grundsätzlich umgeklappt werden, sie dienen auch als schützende Trennwand", so der Lang.
  2. Gewichtsverteilung: Schwere Gegenstände weit unten, möglichst im Fußraum, lagern. "Gegenstände über 25 kg sollten nach Möglichkeit nicht hinter Personen platziert werden. Bei einem Aufprall können sie die Rückenlehne durchschlagen", warnt der ÖAMTC-Experte.
  3. Fahrzeuggurte benutzen: Die Rücksitzlehne kann durch den diagonal geschlossenen Gurt verstärkt werden, wenn dort niemand sitzt. Fahrzeuggurte können auch mitverwendet werden, um Ladung zu sichern.
  4. Zurrpunkte und Spanngurte verwenden: Sinnvoll ist das ständige Mitführen von Spanngurten, da viele Einkäufe spontan geschehen. Lose Teile in Boxen verstauen.
  5. Lose Teile abdecken: Kisten oder Taschen, die lose Teile enthalten, sollten zugedeckt werden, damit bei einer Vollbremsung nichts davonfliegt.
  6. Auswertungen des Clubs zeigen, dass es Kfz-Modelle gibt, die keine Zurr-Ösen im Kofferraum haben – ein sicheres Verstauen ist hier fast unmöglich. Daher sollten Autofahrer bereits beim Autokauf an die Ladungssicherung denken.

 

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