Deutliches Minus

Verkaufsrückgang für VW am US-Markt

04.10.2013

Europas größter Autobauer muss einen kleinen Dämpfer hinnehmen.

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Europas Branchenprimus Volkswagen fällt auf dem wichtigen US-Automarkt zurück. Die Verkäufe der Marke schrumpften im September um zwölf Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag an seinem US-Sitz in Herndon nahe Washington mitteilte. Es ist der kräftigste Rückgang des Autobauers in diesem Jahr. Seit Jänner summiert sich das Minus auf drei Prozent.

Pick-ups boomen

Nach einer Verdoppelung der US-Verkäufe von 2009 bis 2012 ist bei den Wolfsburgern seit April die Luft raus - und das, obwohl der Markt insgesamt floriert. Es sind allerdings besonders Pick-ups und Geländewagen, die in den Vereinigten Staaten momentan gefragt sind. VWs wichtigste Modelle sind dagegen die Limousinen Jetta und Passat.

Auf der Automesse in Detroit im Jänner hatte der Konzern die Studie eines eigenen SUV (CrossBlue ) für den nordamerikanischen Markt vorgestellt (wir berichteten). Bisher steht eine Entscheidung über den Bau dieses Fahrzeugs jedoch aus. Ein Streit über die Bildung eines Betriebsrats im US-Werk Chattanooga (US-Staat Tennessee) hatte die Situation verkompliziert.

Weitere Verlierer
Im September mussten allerdings auch andere Autobauer Federn lassen, auch weil der Monat zwei Verkaufstage weniger hatte als im Vorjahr. Nach Daten des Marktforschers Autodata lag das Minus bei vier Prozent. Danach verkauften alle Hersteller zusammen aber immer noch mehr als 1,1 Millionen Wagen.

Die Verkäufe der Opel-Mutter General Motors gingen um elf Prozent zurück. Der Konzern aus Detroit ist damit aber immer noch US-Marktführer mit 187 200 ausgelieferten Wagen. Zum Vergleich: Volkswagen kam auf rund 31 900 Fahrzeuge. Weltmarktführer Toyota büßte beim Absatz vier Prozent ein.

Gewinner
Derweil konnten andere Hersteller mehr Wagen verkaufen: Neben den US-Größen Chrysler (plus ein Prozent) und Ford (plus sechs Prozent) waren darunter auch deutsche Hersteller. Die VW-Premiummarke Audi steigerte ihren Absatz um sechs Prozent und kam damit auf einen neuen Allzeit-Bestwert für den Monat. Besonders die Nachfrage nach den Geländelimousinen Q5 und Q7 war gestiegen.

BMW samt der Kleinwagen-Marke Mini wurde acht Prozent mehr Autos los, Mercedes samt Smart und den Sprinter-Transportern kam auf ein Plus von sechs Prozent. Porsche legte um 13 Prozent zu. In den USA berichtet jedes Unternehmen eigene Daten - anders als in Deutschland, wo dies zentral über das Kraftfahrtbundesamt geschieht.
 


 
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