Cityflitzer mit 430-PS-V8
Der verrückteste Aston Martin aller Zeiten
16.07.2018
Auf einen derart spektakulären Cygnet können auch nur die Briten kommen.
Aktuell ist Aston Martin gerade dabei, seine komplette Palette zu erneuern. Aktuelle Modelle wie der DBS Superleggera , der DB 11 (inkl. AMR und Volante) oder der Vantage sind die besten Beispiele dafür. Zudem lassen auch das mit Red Bull entwickelte Hypercar "Valkyrie " und der erste Crossover der Marke, der "Varekei ", nicht mehr allzu lange auf sich warten. Da könnte man glatt vergessen, dass Aston Martin vor einigen Jahren einen umgemodelten Toyota iQ im Programm hatte. Der Cityflitzer hörte auf den Namen Cygnet und konnte nur von Kunden gekauft werden, die bereits einen Aston Martin besessen haben.
Fahrbereites Einzelstück
Beim am Sonntag (15. Juli) zu Ende gegangenen Goodwood Festival of Speed 2018 feierte der Cygnet, von dem zwischen 2011 und 2013 weltweit 593 Exemplare verkauft wurden, ein unerwartetes, aber umso spektakuläreres Comeback. Aston Martin hat für das legendäre Bergrennen den "V8 Cygnet Concept" auf die Räder gestellt. Und bei dem fahrbereiten Einzelstück ist der Name Programm.
Potenter V8 statt lahmer 4-Zylinder
Statt des mickrigen 1,3-Liter-Vierzylinder-Motors wie im Serienmodell verrichtet hier der aus dem (alten) Vantage S bekannte 4,7-Liter-V8 mit satten 430 PS seinen Dienst. Sogar für das Siebengang-Automatikgetriebe fanden die Briten in dem gerade einmal 3,07 Meter langen Cityflitzer Platz. So gerüstet stürmt der Cygnet in 4,2 Sekunden auf Tempo 100; Schluss ist erst bei 274 km/h. Ob man dieses Tempo bei dem kurzen Radstand wirklich miterleben möchte, ist eine andere Frage. Beim Original lauteten die Werte 11,8 Sekunden und 171 km/h.
Zahlreiche Umbaumaßnahmen
Die Implantierung des großen Motors hatte natürlich viele weitere Änderungen zur Folge. So wurde etwa die Karosserie mit Carbonteilen um einige Zentimeter verbreitert. Außerdem wurde der Cygnet von Front- auf Heckantrieb umgebaut. Im Zuge dessen musste auch die Antriebswelle des Vantage S deutlich verkürzt werden. Zudem wurde die Aufhängung an den Doppelquerlenkern geändert. Besonders stolz sind die verrückten Briten auf die ideale Gewichtsverteilung von 50:50. Im Innenraum zählen die Recaro-Schalensitze, das Rennsport-Lenkrad und das Armaturenbrett aus Kohlefaser zu den Blickfängern. Außen zogen bei den Zusehern des Goodwood Festival of Speed vor allem die riesigen 19-Zöller (Serie: 16 Zoll) und die brachiale Auspuffanlage die Blicke auf sich.
Mission gelungen
Eine Kleinserie vom V8 Cygnet Concept wird es (leider) nicht geben. Dennoch hat sich die Entwicklung des Einzelstücks für Aston Martin ausgezahlt. Obwohl bei dem Event, das Jahr für Jahr ein riesiger Besuchermagnet ist, unzählige Traumautos inklusive Weltpremieren (McLaren 600LT oder die neue Toyota Supra ) am Start waren, stahl der 430-PS-Knirps allen anderen die Show.
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