Vienna Autoshow: Gelungener Auftakt

Besucheransturm auf der Vienna Autoshow

14.01.2010

Am ersten Tag stürmten soviele Besucher zur Vienna Autoshow, dass selbst der Handel vom Andrang überrascht war. Wir zeigen, welche Trends das Publikum am meisten begeistern.

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Krise hin oder her, auf der Vienna Autoshow 2010 im Wiener Messegelände herrscht reger Andrang. Die Händler zeigten sich am ersten Messetag selbst vom Interesse überrascht. Manche sprachen gar von noch größerem Ansturm als in den vergangenen Jahren. Wie berichtet bekommen die Besucher 13 Österreich-Premieren zu sehen, insgesamt zeigen 31 Aussteller mehr als 300 Modelle.

Besucher-Trends im Überblick:

Trend 1 - Sparsamer aber nicht kleiner und Luxusautos
Der Trend gehe hin in Richtung kleinerer Motoren - was nicht unbedingt ein kleineres Auto bedeuten müsse, hieß es an den Ständen. Doch selbst bei den Ausstellungsflächen der PS-starken Luxusmarken herrschte zufriedenes Lächeln. Beim Porsche-Stand (Bild unten) gab es am Donnerstagvormittag kaum ein Durchkommen und auch bei Maserati herrschte gute Laune, das Geschäft laufe gut - wie schon im Vorjahr.

 

Bild: ÖSTERREICH/Niesner

Trend 2 - Alternative Antriebe spielen noch keine große Rolle
Bei den Massenmarken wie VW, Opel oder Renault erfreuten sich auch besonders die sportlichen Kleinwagen wie der Clio RS (201PS, Bild unten) eines regen Interesses des traditionell primär männlichen Publikums der Messe. Die gezeigten Fahrzeuge mit Alternativantrieben hingegen interessierten primär die Medienvertreter. Renault-Sprecherin Dorit Haider sieht bei diesen Autos noch einen erheblichen Informationsbedarf der Kundschaft.

 

Bild: ÖSTERREICH/Niesner

Trend 3 - Billigautos und Motorroller als Verkaufsschlager
Leichter sei da schon die Renault-Marke Dacia zu verkaufen, da sie "genau die richtige Marke zur richtigen Zeit" ist, so Haider. Der Einstiegspreis startet bei 7.990 Euro. Noch weit günstiger ist man mit einem Motorroller (Bild unten) unterwegs. Traditionshersteller Piaggio sieht sich daher auch als Gewinner der Wirtschaftskrise. Insbesondere Geschäftsleute und vermehrt auch Firmen hätten zuletzt zugegriffen.

 

Bild: Reed Exhibitions Messe Wien

Trend 4 - Kompakte SUVs nach wie vor beliebt
Nach wie vor gefragt sind kleine Geländewagen. Beim neuen BMW X1 (Bild unten), dem kleinsten SUV der Münchner, stauten sich die Besucher. Auch bei Landrover war einiges los und VW widmete seinem neuen Pick-Up gar einen besonderen Standplatz. Der Superlativ der Messe blieb aber trotz mächtiger Geländewagen den ÖBB vorbehalten, die einen ihrer neuen Railjets ausstellten. "Braucht man hier auch eine Platzkarte", meinte eine Besucherin anspielend auf die Probleme mit überbelegten Waggons bei der Staatsbahn.

 

Bild: ÖSTERREICH/Niesner

Den Vorwurf, dass der Individualverkehr einer der Hauptverursacher von Treibhausgasen sei, will die Fahrzeugindustrie jedenfalls nicht auf sich sitzen lassen. Auf ihrem Infostand heißt es unter anderem: "Kohlendioxid ist kein Gift." Einen anderen Zugang zur Fahrzeug-Mobilität hatten hingegen die rund zwölf Demonstranten vor dem Messeeingang, die gegen die "Transithölle S7" protestierten.

Auf knappe Haushaltsbudgets aufgrund der Wirtschaftskrise dürfen die Kritiker der Automobilität jedenfalls nicht hoffen, geht es nach den Erfahrungen der Fahrzeugfinanzierer. Die Nachfrage sei vergleichbar mit dem Vorjahr, es sei auch sonst keine Veränderung im Kundenverhalten zu bemerken, so Christian Fremuth von der Denzelbank. (Quelle: APA)

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